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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Hochplateau zu erkennen, das sich über die anderen Gipfel zu erheben schien. Ganz so, als hätte hier einst ein noch mächtigerer Gipfel existiert.
    »Bis in die Himmlische Festung«, sprach Karandras den Gedanken laut aus.
    Vor seinem geistigen Auge entstand das Bild einer gewaltigen Festung, die sich auf dem Plateau erstreckte und bis in den Himmel ragte.
    »Eine solche Festung würde die Götter verhöhnen«, sagte Karandras. »Sie würde als Ausgangspunkt für die Invasion der Himmlischen Festung dienen.«
    Wütender Donner grollte über die Gipfel, doch Karandras spürte, dass er nicht ihm galt.
    Karandras schrak aus dem Schlaf hoch, als die Vision ein abruptes Ende nahm. Er spürte, dass Aurelion zu ihm gesprochen hatte.
    Der Göttervater hatte ihm seinen Willen offenbart.
    Und Karandras würde ihn erfüllen.
    *
    Sie hatten Gordan bis zum nördlichen Ende des Westpasses über die Todfelsen begleitet. Die Krieger, die Throndimar gefolgt waren, hatten sie nach Hause geschickt. Sie würden ihren Fürsten berichten. Lediglich die beiden berenthischen Krieger und fünf Männer aus Telphar waren noch an ihrer Seite.
    Gordan würde wieder zu den Zwergen reisen, um ihren Beistand in der bevorstehenden Schlacht zu erbitten. Das menschliche Heer würde sich am Fuß des Passes eingraben und den Feind erwarten.
    »Und wenn er nicht über den Pass kommt?«, fragte Throndimar skeptisch.
    Gordan schüttelte den Kopf. »Er wird den Pass nehmen. Es ist der schnellste Weg. Und er führt ihn direkt ins Herz des Nordens.«
    »Goblins sind begabte Kletterer. Auch Zwerge und Trolle können sich rasch durch das Gebirge bewegen«, überlegte Faeron. »Er muss den Pass nicht nehmen.«
    »Aber Karandras ist … war ein Mensch«, sagte Gordan mit einem Grinsen. »Er wird den für sich leichtesten Weg wählen, schon allein um keine Makel zu offenbaren.«
    »Vielleicht hat Gordan recht, vielleicht auch nicht«, meinte Jhenrid. »Dennoch ist dies ein guter Platz, egal aus welcher Richtung der Feind kommt.«
    »Du willst ihm also den Angriff überlassen?« Throndimar war wenig begeistert.
    Die Söldnerin zuckte mit den Schultern. »Wieso nicht? Wenn wir dafür das Schlachtfeld zu unseren Gunsten präparieren können?«
    Faeron lächelte verstehend. »Er will uns unterwerfen oder vernichten. Er wird also
uns
suchen.«
    »Dann ist es beschlossen«, sagte Gordan zufrieden. »Ich werde die Zwerge in unseren Plan einweihen und wir werden die Armee des Dämonenmeisters hier erwarten.« Der Magier saß auf und trat auf dem Pferd den Weg über den Westpass an. »Beeilt euch!«, wies er sie noch an.
    »Nun«, sagte Faeron, als Gordan schon lange außer Sicht war, »wir sollten auch nach Totenfels zurückkehren. Die Krieger der Fürsten werden sich dort sammeln.«
    Der Elf wollte sich gerade nach Norden wenden, als etwas in den Bergen seine Aufmerksamkeit erregte. Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und schirmte sie mit der Hand gegen das Sonnenlicht ab. »Wir werden beobachtet«, sagte er leise. »Dreht euch nicht …«, wollte er sagen, doch der Rat kam zu spät.
    Viele der Krieger wandten sich in die Blickrichtung des Elfen und spähten die Felshänge aus.
    Als die heimlichen Beobachter erkannten, dass ihre Tarnung aufgeflogen war, brachen sie aus ihrem Versteck hervor.
    »Trolle!«, schrie einer der Männer entsetzt.
    Sechs der ungeschlachten Monster hatten sich an sie herangeschlichen und rannten nun auf sie zu. Sie waren noch gute hundert Schritt entfernt, doch schon jetzt konnte man deutlich die dicken Rüstungen erkennen, die ihre Körper schützten.
    Faeron machte seinen magischen Elfenbogen bereit. Ein einziger Gedanke ließ ihn auf fünf Fuß anwachsen und in seiner rechten Hand wuchsen einige Pfeile auf die gleiche Art.
    »Wir brauchen ein Feuer!«, schrie er laut in der Hoffnung, dass einer seiner Begleiter dem Ruf folgen würde.
    »Hackt sie in Stücke!«, rief Jhenrid und zog ihr Schwert.
    Die Krieger aus Telphar formierten sich schützend um Iphelia herum, was Faeron mit einem verständnislosen Kopfschütteln kommentierte. Dann legte er den Bogen an und ließ den ersten Pfeil fliegen.
    Die Trolle waren noch fünfzig Schritt entfernt und Faeron traf einen von ihnen in die Brust, jedoch prallte der Pfeil wirkungslos an dem Panzer des Monsters ab.
    Barsjk und die berenthischen Krieger bezogen zu Faerons Linken Stellung, Jhenrid, Throndimar und Unlar zu seiner Rechten.
    »Ihr Feiglinge aus Telphar!«, brüllte Barsjk

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