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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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wütend.
    »Fürstin«, setzte Rhelon an, »ich denke, unsere Chancen stünden besser, wenn Eure Krieger sich beteiligten.«
    »Keiner von euch bewegt sich!«, wies Iphelia die Männer an. Ondarin und ich werden das Feuer entfachen. Wir brauchen Schutz!«
    Faeron ließ kopfschüttelnd Pfeil um Pfeil fliegen. Einige trafen einen Spalt in der Rüstung oder das ungeschützte Gesicht. Keiner der Pfeile würde einen beinahe neun Fuß großen Troll dauerhaft verletzen können, doch zwei von ihnen fielen immerhin ein wenig zurück.
    Als die Trolle bis auf zwanzig Schritt herangekommen waren, ließ Faeron den Bogen wieder schrumpfen und zog stattdessen seine Elfenklinge.
Verflucht, Gordan!
, dachte er.
Wären sie mir doch nur vorhin aufgefallen.
    Throndimar zog
Sardasil
und die Klinge gleißte wie Feuer im Licht der Mittagssonne.
    »Sie haben dicke Rüstungen«, brummte Unlar neben ihm, während er seine Axt in beide Hände wuchtete. »Versuch sie an den Verbindungen zu treffen, dann kannst du ihnen leicht einen Arm oder ein Bein abschlagen.«
    »Oder den Kopf«, ergänzte Throndimar grimmig.
    »Wenn du den erreichen kannst – immer«, erwiderte Jhenrid trocken.
    »Haltet euch dicht hinter mir«, wies Throndimar sie an. »Wir müssen in Bewegung bleiben.«
    Nicht alle Trolle waren unbewaffnet. Zwei von ihnen schwangen monströse Äxte, die ein Mann allein gar nicht heben könnte. Ein dritter Troll war mit einem riesigen Streithammer bewehrt, dessen Schlagfläche größer war als Throndimars Schädel.
    »Jetzt!«, brüllte Throndimar, als die Trolle sie fast erreicht hatten, und stürmte vor. Der Gestank der Trolle nach Morast und schwefeligen Gasen war betäubend, doch er biss den Ekel beiseite.
    Throndimar tauchte unter der Pranke des Monsters hindurch und
Sardasil
fand eine Lücke zwischen den Beinplatten, die die Schenkel schützten. Ein kräftiger Hieb durchtrennte das Bein und der Troll fiel zu Boden.
    »Unlar!«, rief Throndimar, während er schon das nächste Monster anvisierte.
    Der Schmied verstand sofort und seine Axt senkte sich über dem Hals des Trolls, trennte den Kopf von dessen Rumpf. Throndimar hatte bereits den nächsten Troll von den Beinen geholt und Jhenrid war damit beschäftigt, ihm mit ihrem Schwert den Schädel zu spalten.
    Der Krieger stellte sich dem nächsten Monster. Dieser Troll war sogar noch größer als seine Kameraden und führte den riesigen Hammer. Throndimar wähnte ihn als den Anführer und hoffte mit dessen schnellem Ende den Rest der Monster zu zerstreuen. Der Troll holte mit dem Hammer aus und schlug tumb zu, glatt vorbei, als Throndimar einen kleinen Schritt zur Seite machte. Der Mensch sprang auf den Hammerstiel und drückte sich kraftvoll ab. Sein Gegner hatte keine Zeit mehr zu reagieren, als
Sardasil
ihm in einem mächtigen Überkopfhieb den rechten Arm abtrennte. Das Monster jaulte vor Schmerz und dickes Blut quoll aus der Wunde.
    Throndimar landete seitlich von dem Troll und umrundete das grässliche Vieh kurzerhand. Wie er vermutete hatte, war die Rüstung auf der Rückseite weit weniger komplett geschlossen und er konnte
Sardasil
mit Leichtigkeit in den Rücken des Trolls treiben. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass der erste erschlagene Troll bereits wieder zuckte, während ihm ein neuer Kopf wuchs.
    Wir können diesen Kampf nicht gewinnen
, wusste Throndimar.
    Rhelon war auf die Knie gesunken und versuchte aus einigen Pfeilen, die Faeron ihm hingeworfen hatte, ein Feuer zu entfachen. Er hatte kaum noch Zunder und war sich nicht sicher, ob es überhaupt ausreichen würde.
    Der alte Chronist blickte sich ratlos um, als sein Blick auf Ondarins Tasche fiel.
    »Sagt, guter Ondarin. Ihr seid doch Heiler, nicht wahr? Reicht mir doch bitte Eure Tasche.«
    Ondarin schloss die Arme fest um das kleine Köfferchen. »Nein. Sagt, was Ihr braucht.«
    Rhelon stutzte, kam der Bitte aber nach: »Habt Ihr womöglich Alkohol zum Desinfizieren bei Euch?«
    Ondarin nickte. Dann kramte er in seiner Tasche und förderte eine kleine Flasche zutage. »Hier.«
    Rhelon nahm die Flasche entgegen, entkorkte sie und schüttete den Inhalt über die aufgeschichteten Pfeile.
    »Das sollte funktionieren«, stellte er zufrieden fest. »Zum ersten Mal sah ich diesen Kniff bei den Reitervölkern aus Zunam. Sie … aber das erzähle ich ein andermal.«
    Er schlug die beiden Feuersteine gegeneinander und schon beim ersten Funken loderten hohe Flammen auf. »Faeron!«, rief Rhelon aufgeregt.

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