Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutvertrag

Blutvertrag

Titel: Blutvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
Vom Netzwerk:
montiert.
    Die Tür an der gegenüberliegenden Wand war geschlossen.
    Als Krait in den Raum gekommen war, hatte er sofort einen in die Wand eingebauten Bildschirm entdeckt. Wie es sich für ein derart teures Haus ziemte, war die Haustechnik computergesteuert.
    Er berührte den Bildschirm, der aufleuchtete und ihm eine Auswahl an Kontrollsystemen bot, darunter ALARMANLAGE, LICHT, MUSIK …
    Nachdem er auf LICHT gedrückt hatte, erschien eine Liste aller Zimmer und Außenflächen. Von der Waschküche aus und von den Touchscreens anderswo im Haus konnte er also sämtliche Lampen ein- und ausschalten.
    Zu den letzten Optionen gehörten GESAMTE INNENBELEUCHTUNG AN und GESAMTE AUSSENBELEUCHTUNG AN. Carrier und sein Schützling erwarteten sicher, dass Krait im Dunkeln kam, weshalb sie vorhatten, das zu ihrem Vorteil zu nutzen. Weil Krait versuchte, nie das zu tun, was sein Gegner erwartete, drückte er auf GESAMTE INNENBELEUCHTUNG AN, um augenblicklich Licht in jedem Raum des Hauses zu machen.
    Durch die Tür gegenüber gelangte er in einen Flur. Die Glock in beiden Händen und die Arme ausgestreckt, ging er ihn entlang.
    Krait betrat ein unmöbliertes Fernsehzimmer, in dem eine ganze Wand mit einem Entertainment-Center ausgestattet war. Das Zentrum bildete ein gewaltiger Plasmabildschirm. Auch die aus Granit gestaltete Bar war recht hübsch.
    Eine Scheibe der zweiflügeligen Gartentür war herausgebrochen, der Natursteinboden mit Glasscherben übersät.

    Wie Krait waren auch Carrier und sein Schützling bis auf die Haut durchnässt gewesen. Sie hatten eine Menge Wasser auf dem fahlen Kalkstein hinterlassen, der da, wo er dieses aufgenommen hatte, dunkler geworden war.
    Angespannt schwenkte Krait die Glock nach links und dann nach rechts, wobei er auf jede Bewegung am Rand seines Blickfelds achtete. Als keine zu sehen war, stieß er in die große Küche vor, die ohne Türen mit dem Fernsehzimmer verbunden war. Wieder Natursteinboden, wieder Wasser.
    Im Esszimmer standen keine Möbel, doch es war mit einem weißen Teppichboden ausgelegt. Darauf befand sich Schmutz, der Kraits Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Nachdem das Paar zwei Schritte ins Esszimmer vorgedrungen war, hatte es sich offenbar kräftig die Füße an dem blütenreinen Teppichboden abgewischt. Krait überlegte, weshalb die hochwertige Wolle so aggressiv versaut worden war.
    Als er durch einen Bogen getreten war und in der Mitte des ebenfalls mit Teppichboden versehenen Wohnzimmers stand, wurde ihm klar, dass die beiden ihre Schuhe gereinigt hatten, um weniger Spuren zu hinterlassen. Wasser allein war auf dem Gewebe des Teppichs nicht ohne weiteres sichtbar, weil es die Färbung der Fasern nicht veränderte. Der Weg, den sie von hier aus eingeschlagen hatten, war nun nicht mehr zu erkennen.
    In der rechten Wand des Wohnzimmers befand sich ein weiterer Durchgang mit Bogen, durch den man in den Hausflur gelangte. Von ihm gingen mehrere Türen ab; eine Treppe führte ins Obergeschoss.
    Links, an der anderen Seite des Wohnzimmers, wartete hinter einer Doppeltür ein weiterer Raum.
    Krait hatte das sichere Gefühl, dass seine Beute nach oben gegangen war. Da es ihm jedoch widerstrebte, einen unerforschten Bereich im Rücken zu haben, zog er vorsichtig
die Tür auf. Dann trat er rasch, geduckt und mit gehobener Waffe hindurch, aber hier war nur eine Bibliothek, die weder Bücher noch Eindringlinge aufwies.
    Er rückte in den Hausflur vor. Auf dem Parkettboden schimmerten Wassertropfen. Leider waren sie zu weit verteilt, um eine deutliche Fährte erkennen zu lassen.
    Eine weitere Tür führte in einen Fitnessraum, der groß genug war, um genügend Geräte für ein anständiges Zirkeltraining aufzustellen. Geräte waren zwar momentan nicht vorhanden, aber drei Wände waren vom Boden bis zur Decke mit Spiegeln verkleidet.
    Solche riesigen Spiegelflächen ließen Krait immer eine Weile innehalten.
    Durch ihre subtile Umkehrung aller Bilder schienen Spiegel Fenster zu einer anderen Welt darzustellen, die im Gegensatz zur hiesigen stand. Es war eine Welt, wo alles vertraut aussah, aber in Wirklichkeit grundverschieden war.
    Alles, was auf dieser Seite des Glases als böse galt, hielt man auf der anderen Seite für gut. Was hier als Wahrheit angesehen wurde, mochte dort Lüge sein, und vielleicht geschah die Zukunft dort vor der Vergangenheit.
    Der Panoramaspiegel, vor dem er nun stand, erregte ihn mehr als alle anderen Spiegel, die er je gesehen hatte. In ihm wurde durch die

Weitere Kostenlose Bücher