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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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sich den Rest nicht mehr an. Er wusste, dass alles eine Lüge war. Es musste einfach so sein.
    Er sprang weiter von Sitz zu Sitz, drängte sich durch die Menge nach unten auf die Arena zu.
    Er konnte nicht klar denken. Er wollte nicht denken. Er wollte nur in die Arena gehen und seinen Vater finden. Jango Fett, der ihm sagen würde: Mach dir keine Sorgen, Boba. Es war alles nur ein Traum. Ein böser, böser Traum.
    „Nun ist es vorüber", sagte Count Tyranus. „Ergebt Euch und Euch wird das Leben geschenkt, „Wir werden uns auf keinen Fall zu Geiseln machen lassen, Dooku." „Dann tut es mir Leid, alter Freund", sagte Tyranus oder Dooku. „Wir werden Euch vernichten müssen."
    Er nickte. Die Droiden wollten gerade in den kleinen Haufen Jedi feuern und dem Ganzen ein Ende machen, als die Frau plötzlich nach oben sah.
    Alle Geonosianer in der Arena schauten ebenfalls nach oben.
    Boba blieb stehen und blickte auch nach oben.
    Aus dem Himmel senkten sich Kanonenboote.
    Ein, zwei, drei Kanonenboote ... sechs insgesamt.
    Sie landeten in einem Kreis um die überlebenden Jedi. Die Türen der Schiffe öffneten sich und Soldaten stürmten heraus. Sie liefen die Rampen hinab und schössen auf die Droiden. Boba kannte die Truppen sehr gut, wenn er auch überrascht war, sie hier zu sehen.
    Die Jedi zogen sich in die Schiffe zurück, wobei sie noch immer Blasterschüsse mit ihren Lichtschwertern abblockten. Der Kampf war wieder in vollem Gang, doch Boba bekam kaum etwas davon mit. Er rannte jetzt wieder über die Sitzreihen hinweg zur Arena hinunter. Die Schiffe hoben wieder ab, obwohl einige Jedi noch auf den Einstiegsrampen standen. Ein paar von ihnen hielten sich nur mit den Fingerspitzen fest, als die Schiffe in den Himmel stiegen.
    Sie entkamen. Nicht nur die schöne Frau, sondern auch der Jedi, den er und sein Vater hassten. Der Obi-Wan-Jedi, der Jedi-Schüler, der dunkelhäutige Kämpfer namens Meister Win- du. Sie alle entkamen!
    Boba war das egal. Er wollte nur seinen Vater finden. Er drängte sich an den Zuschauern vorbei, die wie gelähmt dastanden, den letzten Gang hinunter.
    Dann kletterte er über die Mauer in die Arena und sprang hinunter. „Dad! Dad! Wo bist du?"
    Der Sand unter seinen Füßen war von Blut getränkt. Überall lagen haufenweise Leichen.
    Ein Droide, der in zwei Stücke geschossen worden war, drehte sich zuckend im Kreis und schleuderte dabei Waffen, Trümmer von Droiden und leblose Körper in alle Richtungen.
    Ein Teil rollte auf Boba zu, prallte gegen seinen Fuß und blieb liegen.
    Boba schaute nach unten und sah - Jango Fetts Kampfhelm. Dad! Der Helm mit den schmalen Augenschlitzen war ihm beinahe so vertraut wie das Gesicht seines Vaters. Eigentlich noch vertrauter.
    Er war blutig. Er war leer. Er war so leer und endgültig wie das Ende eines Buches. Aus. Ende.
    Als er auf die Knie fiel und den Kampfhelm seines Vaters aufhob, wusste Boba, dass der Albtraum, den er von den Rängen beobachtet hatte, kein Traum gewesen war. Er war wahr gewesen. Alles war wahr gewesen.

Kapitel 15

    Niemand nimmt von einem zehnjährigen Jungen Notiz, vor allem nicht mitten in einer Schlacht.
    Vor allem dann nicht, wenn der Junge wie benebelt umhergeht, über leblose Körper und Blutspuren hinwegsteigt und sich überhaupt nicht um die Blasterschüsse kümmert, die dicht an seinem Kopf vorbei durch die Luft zucken oder in dem blutigen Sand neben seinen Füßen einschlagen.
    Vor allem dann nicht, wenn er die Schreie der Lebenden und der Sterbenden ignoriert; wenn er sogar seine eigenen Schreie ignoriert. Boba war unsichtbar.
    Er war sogar für sich selbst unsichtbar. Er wusste nicht, was er dachte, was er fühlte oder was er tat. Er war betäubt. Es war, als würde er sich im Traum eines anderen befinden.
    Er hielt den leeren Kampfhelm seines Vaters fest in beiden Armen, während er zwischen den Opfern des Kampfes durch die Arena stolperte; während die Truppen gegen die letzten Droiden kämpften und die Kanonenboote mit den überlebenden Jedi abhoben; während die panischen Geonosianer die Arena in wilder Flucht verließen.
    Er trug ein zerbrochenes Stück vom Kampfanzug seines Vaters durch seine zerstörten Welt.
    Glaubte er, dass er seinen Vater wieder zusammensetzen konnte? Glaubte er, dass er sein Leben wieder zusammensetzen konnte? Boba dachte gar nichts. Er war wie betäubt. Alles war weg. Zerstört.
    Alles war zu Trümmern zerfallen. Die Trümmer lagen überall. Stücke von Droiden, Körperteile, die Toten

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