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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Aber, dachte er, wenn ich diesen Klon jemals wiedersehe, schulde ich ihm einen Gefallen. Einen richtig, richtig großen.

Kapitel 8

    Boba sah sich um. Er konnte die Turbolifts von hier kaum sehen, weil viele Leute ihm die Sicht versperrten. Das bedeutete aber auch, dass Aurra Sing Schwierigkeiten haben würde, ihn zu sehen, zumindest eine Zeit lang. Er blickte von einem Tunnel zum anderen. Sie leuchten alle silbergrün im bedrückenden Licht von Ebene Zwei.
    War in einem davon das Vermögen versteckt?
    Es war wie ein Puzzle. Nein - es war wie ein Labyrinth. Ein Irrgarten. Und unter dieser Ebene lag noch eine Ebene und noch eine, Ebenen um Ebenen, die sich kilometertief bis hinunter auf die Oberfläche von Aargau erstreckten, wo die Unterstadt lag. Selbst wenn er es schaffen würde, seine Credits zu bekommen, wie sollte er sich hier jemals zurechtfinden? Würde er jemals Ebene Eins und das Schiff wiederfinden?
    Irrgärten über Irrgärten. Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, wie er gefangen und in einem unterirdischen Labyrinth auf Belsavis eingesperrt worden war. Und dann noch einmal auf Balmorra. Ein tödliches, skorpionartiges Kretch-Insekt hatte ihn durch die Tunnels gejagt.
    »Und wie bist du entkommen?«, hatte Boba damals atemlos gefragt.
    »Indem ich einen kühlen Kopf bewahrt habe«, hatte sein Vater geantwortet. »Irrgärten sind angelegt, um dich zu verwirren. Um dir die Orientierung zu rauben. Aber sie besitzen immer eine Logik. Immerhin hat sie ja irgendjemand entworfen. Und wenn es dir gelingt, ruhig zu bleiben und nachzudenken, wirst du immer den Ausweg finden - wenn du genug Zeit hast.«
    Boba schüttelte den Kopf. Er sah die unzähligen Tunnels an, die ihn umgaben.
    Niemand würde jemals genug Zeit haben, um jeden einzelnen von diesen Tunnels zu erkunden!
    Er warf einen Blick auf das Buch, das er noch immer in den Händen hielt.
    Öffne es, wenn du es brauchst, hatte sein Vater gesagt.
    Na denn, jetzt brauche ich es auf jeden Fall!, dachte Boba und öffnete es.
    Das Display war grau und leer. Aber langsam erschienen Buchstaben darauf.
    BITTE NIEMALS UM HILFE, stand da.
    Boba las die Mitteilung ein paar Mal durch. Schließlich schloss er das Buch und steckte es wieder in seine Tasche.
    Bitte niemals um Hilfe. Er sah sich zwischen den tausenden silbergrünen Tunnels um. Wenn er hier nicht nach Hilfe fragen würde, wie sollte er denn jemals den Weg finden?
    »Entschuldige bitte«, sagte eine piepsende Stimme neben ihm.
    Boba zuckte zusammen und streckte die Hände in Kampfposition aus. Neben ihm stand eine kleine Gestalt, die nicht einmal so groß war wie er selbst. Sie hatte ein fast affenartiges, blassgelbes Gesicht und große Spitzohren, die zu beiden Seiten des Kopfes wie Flügel nach unten hingen. Das Wesen trug eine einfache, gelbe Hose und eine Weste über einem ebenfalls gelben Hemd. Seine Hände und das Gesicht waren von kurzem, weichem Fell bedeckt.
    Es war ein Bimm, wie Boba jetzt erkannte. Ein Eingeborener des Planeten Bimmisaari.
    »Mir scheint, dass du ein wenig verwirrt bist«, fuhr der Bimm in dem für seine Spezies typischen Singsang fort. »Kann ich dir irgendwie behilflich sein?«
    »Äh«, stammelte Boba. Dann fiel ihm wieder ein, was im Buch seines Vaters gestanden hatte.
    Bitte niemals um Hilfe.
    Boba sah nervös zu den Turbolifts hinüber, wo immer mehr Passagiere auf Ebene Zwei ausstiegen.
    Konnte dieser rot-weiße Schatten - so schnell wie ein Blitz -Aurra Sing sein? Oder bildete er sich das nur ein?
    »Ich bin Nun«, sagte der Bimm. »Ein unabhängiger Geldwechsler.« Nuri deutete auf die Massen von Wesen, die sie umgaben. »Ganz schön verwirrend, nicht? Vor allem, wenn man zum ersten Mal auf Aargau ist. Ist dies vielleicht dein erster Besuch hier?«
    Boba sah Nuri misstrauisch an. Doch der Singsang in der Stimme des Bimm klang freundlich und seine kleinen Augen strahlten Wärme aus. Abgesehen davon war Boba einen ganzen Kopf größer als das kleine Wesen. »Ja«, gab Boba zögernd zu. »Das ist mein erster Besuch hier auf Aargau.«
    Der Bimm nickte weise. »Das dachte ich mir schon. Es gehört zu meinem Geschäft, Leuten wie dir zu helfen. Ihnen den Aufenthalt hier zu erleichtern. Besucher aus der ganzen Galaxis kommen nach Aargau.«
    Nuri streckte die Hand aus. Eine Gruppe bunt gekleideter Mrissi ging an ihnen vorüber. Ihre hell leuchtenden Federn ragten unter langen Roben hervor. Eine Formation von Sicherheitswachen, die sich

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