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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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man hatte noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, der sie alle miteinander verband. Für Erkenntnisse darüber, wie Sean es geschafft hatte, die Bomben zu deponieren, war es noch zu früh, doch vorsichtshalber war für alle Raffinerien in der Umgebung Terroralarm ausgerufen worden, und die Evakuierungen liefen bereits.
    Riesige Konzerne machten dicht. Milliarden Dollar standen auf dem Spiel. Keiner wusste, wo Sean als Nächstes zuschlagen würde, jedenfalls waren seine Drohungen sehr ernst zu nehmen.
    »Es könnte im ganzen Bundesstaat passieren«, bemerkte der Teamführer. »Aber ich kann keine Teams aus den entfernteren Regionen holen, bis wir hier nicht eine konkretere Gefährdungslage haben. Möglicherweise versucht er uns ja auch nur in ein bestimmtes Gebiet zu locken, um uns von seinen eigentlichen Absichten abzulenken.«
    »Landry hat einen vagen Verdacht«, meldete sich Cam und wies auf den alten Mann, der in der gegenüberliegenden Ecke saß.
    Bobbie Faye hielt sich so weit von ihrem Vater fern, wie es nur ging, ohne den Raum verlassen zu müssen. Selbst aus dieser Entfernung sah er verbraucht aus, ganz zerknittert und ausgebleicht wie altes Papier. Sein ehemals schwarzes Haar war inzwischen silbern, und sie versuchte angestrengt, sich zu erinnern, wann genau das eigentlich passiert war. Der Mann, den sie als fünfjähriges Mädchen als ihren Vater gekannt hatte, war groß und stark wie ein Baum gewesen, ein schwarzhaariger Ritter.
    Er starrte ins Nichts, in eine Art »Zwischenwelt«, runzelte die Stirn, und der Beamte, der neben ihm saß und sich Notizen machte, war unübersehbar genervt. Der alte Landry sah so fassungslos aus, als würde er gleich einen Herzinfarkt bekommen. Das war allerdings ausgeschlossen, denn er war viel zu gemein, um überhaupt ein Herz zu besitzen.
    Gott sein Dank hatte Trevor veranlasst, dass ihre Tanten in ein Hotel gebracht wurden, das zwei Blocks entfernt lag. Dort wurden sie von zwei Bundesagenten bewacht, denen man vorher eingeschärft hatte, diesen drei listigen Damen nicht über den Weg zu trauen.
    Der Bürgermeister meldete sich von einem Tisch in der Mitte des Raumes. Er war elegant gekleidet und stark wie ein Bär. »Ich werde das Wohlergehen dieser Stadt nicht von irgendwelchem Hokuspokus abhängig machen. Es ist mir egal, wie hoch die Erfolgsquote dieses Mannes ist. Ich kann die Nationalgarde alarmieren.«
    »Und wo wollen Sie sie hinschicken?«, fragte Trevor mit einem Blick auf seine Uhr. »MacGreggor wird in drei Minuten anrufen. Er wird einen Plan ausgeklügelt haben, und sie können davon ausgehen, dass er schnell handeln wird. Er hat keinen Grund herumzutrödeln, denn sie können ihm nichts anbieten, was für ihn von Interesse wäre.« Er wandte sich an ASAC Brennan. »Im Video sagt MacGreggor: ›das Geld, das ich noch verdienen werde‹. Bisher haben alle drei Bomben Chemiefabriken getroffen. Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten bei Termingeschäften? Irgendetwas, das im Zusammenhang mit der petrochemischen Industrie stehen könnte?«
    »Es könnte auch sein, dass er deine Firma ausplündern will«, warf Cam ein, was Trevor mit einem bösen Blick quittierte. »Du musst doch zugeben, dass er damit gleichzeitig dich treffen und Geld verdienen könnte. Und es steht doch außer Frage, dass er dich leiden sehen will.«
    Der kleine Muskel in Trevors Kiefer schob schon wieder eine Extraschicht, doch äußerlich blieb Trevor gefasst und hielt Cams Blick stand. Bobbie Faye dämmerte indes, dass Cam in diesem Fall vielleicht nicht nur auf Streit aus war, sondern tatsächlich ein gutes Argument geliefert hatte. Sie wollte gerade den Mund aufmachen, biss sich dann aber auf die Zunge, denn sie sah Trevor an, dass auch er Cams Argumentation nachvollziehen konnte.
    »Schon, wenn mir das Geschäft denn etwas bedeuten würde«, sagte er. »Aber wenn MacGreggor seine Hausaufgaben gemacht hat – und das hat er mit Sicherheit – , dann weiß er, dass ich am selben Tag, als ich mich für den Polizeidienst gemeldet habe, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden bin.«
    »Betonbunker«, sagte Bobbie Fayes Vater unvermittelt und unterbrach damit alle Gespräche. Dann blickte er sich verwundert um, als würde er erst jetzt begreifen, wo er sich befand. »Die größte Bombe ist in einem Bunker. Darüber befindet sich eine Menge Zement. Keine Ahnung, was das bedeutet. Eine weitere ist in Bewegung, aber ich kann Ihnen nicht sagen, wo sie sich befindet.«
    »Sie werden doch nicht ernsthaft

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