Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)
auf diesen Mann hören wollen?«, ereiferte sich der Bürgermeister und wedelte mit seinen Händen, die so groß wie Segel waren, verärgert durch die Luft.
»Aber bei der dritten und vierten Bombe«, fuhr der Alte unbeirrt fort, »kenne ich die Stelle. Sie sind bei Poly-Ferosia. Suchen Sie nach gemieteten Maschinen.«
»Ein Zementbunker?«, fragte Bobbie Faye ihn. »Beschreib ihn.«
Der alte Mann sah sie an, zum ersten Mal nach dem Autodiebstahl.
» Chère , du musst von hier weg«, erwiderte er. »Geh und sieh nach deinen Tanten.«
»Beschreib den verfluchten Bunker.«
»Ich habe alles gesagt, was ich sicher weiß«, sagte er zu Cam. »Mehr habe ich nicht. Wenn du nur ein Fünkchen Verstand hättest, würdest du sie dazu zwingen, nach Hause zu gehen.«
»Genau, weil deine Versuche, mich herumzukommandieren ja bisher immer von so tollem Erfolg gekrönt waren«, sagte sie zu Cam, ehe der seinen Mund aufmachen und alles noch verschlimmern konnte. »Versuch’s erst gar nicht.«
Der alte Landry sprach nun in Cajun mit Cam: »Du musst sie zwingen, zu gehen. Sie ist nicht ganz bei Trost.«
»Sie ist müde, sie ist verletzt, und sie kann momentan nicht klar denken.«
»Dann bring sie zum Nachdenken, du Couyon , sie muss hier weg.«
»Lasst das«, drohte Bobbie Faye den beiden. »Redet Englisch oder haltet den Mund.«
»Sobald das hier vorbei ist, wird sie sich wieder fangen« , sagte Cam und beobachtete Bobbie Faye. Er wusste, dass sie den Großteil dessen, was sie in Cajun besprachen, verstand.
»Kein verdammtes Wort mehr.« Sie kochte vor Wut.
»Hüte deine Zunge«, wies Landry sie zurecht, »oder ich wasch sie dir mit Seife.«
Jetzt war sie geplättet. Selbst wenn Bigfoot sich just in diesem Augenblick an sie herangepirscht und sie gebeten hätte, sein Rentier einzuparken, sie hätte nicht verdatterter sein können. »Du machst wohl Witze. Dieses Recht hast du schon verloren, als ich fünf Jahre alt war und du aufgehört hast, mein Vater zu sein.«
»Baby«, versuchte Cam zu vermitteln, aber sie hob die Hand, und als er seine Hände nach ihr ausstreckte, entzog sie sich ihm.
»Denk. Nicht. Mal. Dran.«
Trevor beobachtete sie und konferierte parallel mit ASAC Brennan und dem SWAT -Mann.
Riles erschien an seiner Seite. Er hatte auf der anderen Seite des Raumes telefoniert, und Bobbie Faye hatte seine Abwesenheit noch gar nicht recht genießen können. Das Universum stand mächtig in ihrer Schuld.
»Lieutenant, ich fürchte, wir haben ein Problem.« Riles nickte in Richtung Bobbie Faye. »Ihre beknackte Familie.«
Alle Anwesenden hörten jetzt interessiert zu und starrten sie und den alten Landry an. »Also wirklich, Riles, deine Fähigkeit, dass Offensichtliche zu erfassen ist schon äußerst beeindruckend. Meine Familie ist schon beknackt, seitdem Vögel Flügel haben.«
»Nicht einfach nur beknackt . Sie sind beim LSU -Spiel.«
»Ausgeschlossen. Lori Ann würde niemals … «
»Sie ist dort«, beharrte Riles und wandte sich an Trevor. »Mit ihrem Verlobten. Ebenso Bobbie Fayes Boss Ce Ce und ihre Freundin Monique. Dazu kommt noch ihr Bruder, den wir zwar noch nicht ausfindig machen konnten, der gerüchteweise aber schon mit zwei Frauen geschlafen hat und in drei Prügeleien verwickelt wurde, seit er dort ist. Damit wären alle, die ihr nahestehen, abgesehen von uns, beim Spiel vereint.«
»Was zum Teufel … ?«, setzte sie an, als Trevor auch schon fragte: »Warum hat das Team uns das nicht früher mitgeteilt?«
Oha. Eines der Sicherheits teams, die Riles erwähnt hatte. Leute, die Trevor angeheuert hatte, um ihre Familie zu bewachen.
»Lieutenant, das Team sollte für ihre Sicherheit sorgen. Und sie waren ja auch sicher, nur eben alle am selben Platz. Und erst jetzt, als alle Bewacher Meldung machen mussten, ist es aufgefallen.«
»Ausgeschlossen, dass MacGreggor eine Bombe ins Stadion eingeschleust hat«, meinte der SWAT -Mann. »Nicht bei den zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen, die immer vor einem Spiel aufgefahren werden, den zweihundert plus x Cops und den Überwachungskameras. Unmöglich.«
»Er hätte auch nicht in der Lage sein dürfen, die Bomben in die Chemiewerke hineinschmuggeln, aber er hat es dennoch geschafft«, erinnerte ihn Trevor. »Jeder, der einen Schaufelbagger oder einen Rechen dort mit hineinbringen will, muss durch die Sicherheitskontrollen. Er muss irgendwie ein Schlupfloch gefunden haben.«
»Oder er hatte intern Hilfe«, überlegte Cam.
Da klingelte Trevors
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