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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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herumzusitzen und abzuwarten, während sie es verschlüsseln, decodieren, darüber debattieren und brainstormen und dann einen Einsatzplan verabschieden.«
    Sie legte ihr Schulterhalfter an. Der modifizierte 1911-Colt mit Präzisionsvisier war ihre Lieblingswaffe. Sie war zwar keine Meisterschützin wie Bobbie Faye, aber nicht viel schlechter. Sie bedauerte, nie mit Bobbie Faye auf dem Schießstand gewesen zu sein. Es wäre sicher schön gewesen, die Liebe und Begeisterung mit ihr zu teilen, ein Ziel anzuvisieren und sich gegenseitig an Punkten zu übertreffen. Doch nach ihrem College-Abschluss hatte Nina eine falsche Identität angenommen. Bobbie Faye sollte denken, dass ihr Interesse Antiquitäten, Innenausstattung, Männern und SM galt.
    »Bis die sich endlich entscheiden, wie sie handeln wollen«, setzte sie ihre Tirade fort, »sind die Bomben schon längst hochgegangen und eine Menge Menschen tot.«
    »Du kannst das nicht allein in Ordnung bringen.«
    »Nein, aber ich kenne eine Person, die sich niemals kompromittieren lassen würde und bei der ich mich darauf verlassen kann, dass sie die notwendigen Mittel hat, um alles in Ordnung zu bringen.«
    »Aber ich lasse mich auch nicht kompromittieren!«, rief Gilda voller Unschuld.
    Nina schnaubte und checkte ihre Waffe: Magazin, Munition, Kammer, zusätzliche Magazine. Alles einsatzbereit. Sie sicherte die Waffe nicht, eine eindeutige Geste, die Gildas scharfen Augen nicht entging.
    »Kleines, ich habe keine Ahnung, wer dich wirklich geschickt und hier eingesetzt hat. Möglicherweise war es unser direkter Vorgesetzter, und er sagt die Wahrheit: Wir haben ein Leck in unserer Computersoftware, und du kannst es finden und stopfen. Oder aber du bist ein Spitzel und arbeitest insgeheim für jemand anderen in der Firma – oder wer weiß, vielleicht sogar für jemanden von außerhalb. Womöglich bist du auch Teil des Lecks und hast vor, uns schweren Schaden zuzufügen. Oder eventuell wurdest du auch abgestellt, um mich von der Action fernzuhalten und mich auszubremsen. Ich weiß nur Folgendes: Ich werde zu dieser Tür hinausgehen und Bobbie Faye helfen. Es ist deine Entscheidung: Entweder hilfst du mir, oder du gehst mir aus dem Weg.
    Gildas Miene wurde noch leidvoller, und sie sah aus wie ein gescholtenes kleines Kind. Nina verkniff sich das Lachen und machte sich bewusst, dass diese junge Frau viel älter war, als es den Anschein hatte, und dass sie, um den Status zu erreichen, den sie besaß, eine gute Ausbildung durchlaufen hatte.
    »Sie werden merken, dass du weg bist«, gab Gilda zu bedenken. »Dass du nicht auf Anweisungen gewartet hast.«
    »Ich warte selten auf Anweisungen. Das solltest du inzwischen wissen.«
    Sie drehten sich um. Auf dem Computerbildschirm zwischen ihnen lief die Aufzeichnung einer Überwachungskamera ab, mit der sie den Gast überwachten, der von den Bomben gesprochen hatte. Der Mann schlief – zum einen vor Erschöpfung, zum anderen wegen der Drogen, die Nina ihm verabreicht hatte.
    »Du weißt, dass sie dich aufspüren werden«, sagte Gilda mit gedämpfter Stimme. »Du spazierst einfach mit den Infos über die Bomben davon – und über den netten Käufer aus Übersee – , ohne den Vorfall zu melden. Sie werden davon ausgehen, dass du die undichte Stelle bist. Möglicherweise sogar, dass du mit den Bombenlegern unter einer Decke steckst. Sie werden denken, dass du unserem Boss die Idee mit dem getarnten SM -Club nur aufgeschwatzt hast, um zu verhindern, dass die Firma herausfindet, wer der Verkäufer ist.«
    Die Teile für die Sprengkapseln – extrem anspruchsvolle Hightechkomponenten – wurden von dem weißhaarigen Gentleman in Zimmer Nummer drei an niemand anderen als Sean MacGreggor verkauft. Das war die Information, die sie benötigt hätten, und zwar schon vor Wochen. Inzwischen war es verflucht noch mal fast schon zu spät.
    Doch Gilda quatschte nicht nur herum, sie hatte auch nachgedacht.
    »Hier«, sagte sie. »Ich glaube, mir ist eine Notlösung eingefallen.«
    Sie schubste Nina zur Seite, um Zugang zu ihrem Computer zu bekommen. Dort öffnete sie ein Sicherheitskontrollprogramm und begann, rasend schnell zu tippen. Nina verfolgte, was sie tat, und zum Teufel, das Mädel war gut. Zu gut. Sie schaltete die Sicherheitskontrolle ab, verknüpfte Ninas Daumenabdruck und programmierte das Ganze so um, dass es aussah wie ein Programmfehler und nicht wie eine Überbrückung.
    »Jetzt«, sagte Gilda, »ist mit diesem Systemfehler und der

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