Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
Vom Netzwerk:
Handgelenk. Es sprach nichts dagegen, Bobbie Faye vom Stadion aus zu beschützen.
    Dann fiel ihr Blick auf die Phiolen, an denen sie gerade arbeitete. Einige von ihnen enthielten einen Liebestrank und glitzerten im Licht ihrer Schreibtischlampe. Außerdem: Warum sollten diese Schätzchen das Wochenende völlig allein im Laden rumstehen?
    Mensch, sie konnte auch gleich eine Ladung von der superstarken Mischung machen. Die nötigen Zutaten hatte sie alle vorrätig. Es wäre doch verdammt schade, all die guten Sachen verderben zu lassen.

10
    »Ich glaube, Bobbie Faye hat das mit dem ›Selbsterhaltungstrieb‹ noch nicht richtig verstanden.«
    Homeland-Security-Expertin Rebecca Hinson in einem Interview mit CNN
    Sie hatte ein Schiff versenkt. Ein ganzes Schiff. Ein Schiff, das größer war als ein Haus. Bobbie Faye hatte noch nie zuvor etwas versenkt, das größer als ein Haus war. An welche Stelle im Lebenslauf gehörte diese Information? Unter Hobbys?
    Bobbie Faye betrachtete nachdenklich das Hühnerfußarmband, das unter dem Handtuch, das man ihr gegeben hatte, hervorschaute: Der Fuß hatte sich orangebraun verfärbt. Wenn ein ganzes versenktes Schiff nur für Orangebraun reichte, dann wollte sie lieber nicht wissen, was nötig war, damit es schwarz wurde.
    Sie stand am Seeufer und beobachtete, wie das Boot immer weiter unterging. Die Notbeleuchtung blinkte noch immer (nein, wie praktisch). Von oben fiel das blasse Licht der Straßenlaternen herab. Zusammen mit den lebhaften roten und blauen Lichtern der Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr und den acht Milliarden Blitzlichtern und den Scheinwerfern, die die Fernsehteams aufgestellt hatten, ergab das Ganze eine funkelnde, absurde Weihnachtskartenszenerie. Die Weihnachtsapokalypse – für die, die Sie am meisten lieben!
    Trevor stand einige Meter entfernt und tat, was immer auch Agenten tun, nachdem ihre Lebensgefährtinnen größeren Sachschaden angerichtet haben. Wahrscheinlich würde sie bald ein eigenes Kapitel bekommen in dem »Verhaltenskodex für Ehegatten von Staatsbediensteten«, den die Regierung herausgab. Cam stand bei Trevor und besprach mit seinen Vorgesetzten, ob es sinnvoller wäre, sie im Knast zu entsorgen oder lieber gleich darunter . Riles stand lässig an ein Polizeiauto gelehnt und starrte sie böse an. Die Verachtung überstieg seine übliche Gehässigkeit, die er mit den verschiedensten Versionen seines »Du bist eine Gefahr für die Allgemeinheit«-Blicks auszudrücken pflegte. Mittlerweile hatte sie genügend davon abbekommen, um sich mit den feinen Nuancen auszukennen. (Sie reichten von »Solche Menschen wie du wecken in einem das Bedürfnis, kleine Hunde zu treten« bis »Friss Nägel und stirb«. Letzterer war übrigens auch der Blick, mit dem der Gouverneur Bobbie Faye am liebsten bedachte.)
    Trevor und Cam beendeten ihre jeweiligen Gespräche, und Trevor führte sie, Riles und Cam weg von den Menschenmassen, bis sie im Schatten eines Löschfahrzeugs standen, dessen Motor ihre Unterhaltung übertönen würde – nur für den Fall, dass sich ein feindlicher Agent mit einem Abhörmikrofon oder ein anderer Bösewicht in ihrer Nähe aufhielt.
    »Ich würde gern wissen, weshalb ihr beide« – damit meinte er Cam und Riles – »euren Verstand verloren habt und … «
    Bobbie Faye fiel Trevor ins Wort. »Wir dachten, deine Tarnung wäre aufgeflogen.«
    »Weshalb? Ich habe euch doch SMS geschickt und … «
    »Wir haben seit dem zweiten Tag keine Nachrichten mehr von dir erhalten«, fuhr Riles dazwischen. »Sonst hätte ich die Mission niemals geändert.«
    »Als ob ich dir eine Wahl gelassen hätte«, konterte Bobbie Faye. Dann bemerkte sie Trevors Erstaunen und Ratlosigkeit.
    »Vielleicht«, redete Riles weiter und ignorierte Bobbie Faye, »solltest du deiner Schwester mitteilen, dass sie ihre Produkte ein bisschen sorgfältiger testen soll, bevor sie sie auf den Markt wirft.«
    Trevor wurde nachdenklich.
    »Was für Tests? Welche Schwester? Was hat das zu tun mit … «
    »Na und?«, gab Trevor zurück und drückte Bobbie Faye sanft, was wohl heißen sollte: Merk dir, was du sagen wolltest, für später . »Ihr macht euch Sorgen und beschließt deswegen, einfach alles ein bisschen zu versauen?«
    Er stand unter Strom, ein Unwetter braute sich in seinem Inneren zusammen, dessen Blitze Riles und Cam treffen würden. Gleichzeitig schob er seine Hand an ihren Haaransatz und knetete ihre verspannten Schultern. Er hatte es sich zur

Weitere Kostenlose Bücher