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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Gewohnheit gemacht, mit seinen Fingern diese Stelle zu suchen, um zu ertasten, ob es ihr gut ging. Wenn dem nicht so war, dann war er so gut darin, die Verspannungen dort zu lösen, dass sie sofort locker ließ und darüber jegliche vage Anspielung auf Schwestern oder Telefone irgendwie völlig vergaß.
    Doch auch in diesem Moment, in dem sie die himmlische Wärme seiner Hand genoss, spürte sie, wie sehr er sich zusammennahm und wie aufgebracht er eigentlich war. Er konnte auch ruhig bleiben, aber sie kannte ihn inzwischen gut genug, um den Unterschied zwischen Ruhe und angespannter Steifheit zu erkennen. Nach außen hin ließen sie sich kaum unterscheiden.
    »Es tut mit leid«, sagte sie, bevor Cam oder Riles sich äußern konnten. Sie hatte so großen Mist gebaut, dass sie am besten einen Zeppelin mit einem großen Banner ihre Entschuldigung übermitteln ließ. Doch bei ihrem Glück würde der Zeppelin dabei ein Loch bekommen und auf eine Gruppe Kinder stürzen. »Du hast gesagt ›schlimmstenfalls drei Tage‹, aber es sind sieben daraus geworden, und kein Wort von dir. Dafür erzählt uns Nick eine obskure Geschichte … «
    »Der Buchmacher?«
    »Ja, ich weiß. Er ist keine sehr glaubwürdige Quelle. Aber bei ihm liefen, aus dem Nichts heraus, einige fette Wetten gegen mich, obwohl ich nichts getan habe, außer mir zu überlegen, auf wie viele Arten ich Riles beim Messerwerfen erniedrigen könnte. Und ganz nebenbei: Du hättest ihm wirklich ein Elektroschockhalsband verpassen sollen, bevor du ihn bei mir zurückgelassen hast, und überhaupt … Was zum Donnerwetter hast du dir eigentlich dabei gedacht ?« Eine von Trevors Augenbrauen zuckte nach oben, und ein Lächeln spielte um seine Lippen, doch er erwiderte nichts, und Bobbie Faye polterte unbeirrt weiter. »Es wurde auch mit großen Einsätzen gegen dich gewettet, und Nick hat uns verraten, dass Alex seine Finger im Spiel hatte. Ich wusste nicht, ob du tot bist oder so, und ich wusste auch nicht, was ich tun sollte, denn das FBI hat sich geweigert, mir irgendwas zu sagen. Ach, noch was: Könntest du der Person, die dort die Telefonanrufe annimmt, bitte schön mitteilen, dass sie gefälligst damit aufhören soll, immer etwas von ›dämonischer Saat‹ zu murmeln, wenn ich anrufe, und dann sofort aufzulegen? Das wird mit der Zeit langweilig. Wie auch immer, ich wollte Alex suchen, ihn zu Brei schlagen, ihn dann irgendwo mit den Füßen nach oben aufhängen und aus ihm herausquetschen, was zur Hölle er vorhat und warum wir beide in Gefahr schweben. Also, ich hatte diesen total tollen Plan … ja, ja, eines Tages werde auch ich einsehen, dass das meistens nicht gut endet. Aber ich hatte keine Ahnung, dass ich geradewegs in deine Mission reinplatzen würde.« Er drückte ihre Schultern und erinnerte sie so daran, das Luftholen nicht zu vergessen. »Mir tut das alles wirklich schrecklich leid.«
    Er nickte besänftigend. Sie fühlte sich unendlich erleichtert. »Ich verstehe.« Er zog sie näher zu sich, sah ihr in die Augen und arbeitete mit der Hand dabei weiter an den verspannten Knoten. »Aber diese beiden«, grollte er, »hätten es besser wissen müssen.«
    »Es ist nicht Cams Schuld«, sagte sie wieder schnell, ehe Cam sich noch mehr in Schwierigkeiten bringen konnte, und versuchte, ihn mit einer Geste zum Schweigen zu bringen. Langsam war sie genervt. »Also bitte, wie alt bin ich denn? Vier? Schlimm genug, dass du meinst, ich bräuchte einen Babysitter, aber dann schimpfst du meine Aufpasser auch noch für eine Sache aus, die ich mir ausgedacht habe?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und kniff wütend die Augen zusammen. Er hob bloß eine Augenbraue, sah dann an ihr vorbei auf den See hinaus, wo das Boot von der Größe eines Hotels völlig zerstört im Wasser dümpelte. Die Wasserfontänen aus den Schläuchen der Feuerwehr vereinigten sich über dem Wrack und löschten die letzten Brände. Dann fiel sein Blick wieder auf Bobbie Faye.
    Mann, es war ganz schön schwierig, auf jemand anderen rechtschaffen zornig zu sein, wenn man selbst gerade ein Schiff versenkt hatte.
    Sie seufzte. »Ich habe sie da mit reingezogen. Ich habe Cam gefragt, ob er beim FBI mehr für mich herausfinden kann.«
    »Und du hast dich dazu bereit erklärt, ihr zu helfen«, er wandte sich an Cam, und seine Stimme wurde eiskalt, mörderisch, »obwohl du nicht wissen konntest, ob ihr nicht in eine geplatzte Undercovermission geratet oder ob womöglich ein Bundesagent

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