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Bodycheck (German Edition)

Bodycheck (German Edition)

Titel: Bodycheck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Redlin
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schüttelte ihm zum Abschied wieder die Hand und bekräftigte erneut: «Also bis zum nächsten Mal, und vergiss nicht, mein Angebot steht!»
    Sie gingen auf den Hof. Dort zeigte Manfred stolz auf einen Lkw: «Das ist meiner. Zwölftonner. Dann steig mal ein!» Toralf erklomm die zwei Trittstufen, öffnete die Beifahrertür und nahm Platz. Manfred ging um das Fahrerhaus herum, kletterte ebenfalls hinein und setzte sich hinter das Lenkrad.
    «Willkommen an meinem Arbeitsplatz, nimmst du mal bitte die Lieferpapiere, bis wir da sind?» Wortlos nahm Toralf das Klemmbrett mit den Papieren entgegen. Manfred schaute ihn strahlend an: «Hast du was? Ich dachte, ich führ dir mal vor, wo und wie ich so arbeite. Spürst du schon die Lust am Laster?»
    Toralf druckste herum und meinte dann etwas kleinlaut: «Eigentlich dachte ich, wir hätten jetzt Zeit miteinander?!» Einen Moment sahen sich die beiden wortlos an, dann lachte Manfred den verzagten Dachdecker an: «Keine Bange, ich weiche von nun an nicht von deiner Seite, jedenfalls nicht mehr für dieses Wochenende.»
    Toralfs Gesicht hellte sich wieder auf: «Ich nehm dich beim Wort!»
    Manfred drehte den Zündschlüssel, ließ den Motor an und fuhr los. An der nächsten Ampel kniff er Toralf in den Trizeps. «Das Shirt sieht bei dir rattenscharf aus. Warum hast du keine von meinen Büxen angezogen?»
    «Ehrlich gesagt, hab ich mich nicht getraut. Und Dennis hätte mich die ganze Zeit damit aufgezogen.»
    «Ach ja, Dennis. Es tut mir leid wegen dem. Ich muss mich bei dir entschuldigen.»
    «Wieso du? Ich war’s doch, der ihn heute an den Landungsbrücken vergrault hat. Immerhin ist er dein Freund.»
    «Er ist nicht mein Freund, sondern war ein One-Night-Stand. Ein Fickverhältnis für eine Nacht.» Es entstand eine kleine Pause, keiner sagte etwas. «Hättest du nur angerufen … Ich habe gewartet», gestand Manfred leise.
    «Ich wollte dich überraschen …», verteidigte sich Toralf mit halblauter Stimme.
    Manfred fuhr fort: «Da habe ich dann gestern Abend unseren Dennis aufgerissen. Du ahnst nicht, wo: bei mir an der Tanke bei der Autobahnabfahrt. Er sieht ja auch ganz sexy aus.»
    «Sexy? Ich hätte ihm am liebsten eine reingehauen!»
    «Toralf, du bist eifersüchtig!»
    «Quatsch, die Quasselstrippe hat einfach nur genervt. Sexy sind für mich ganz andere Typen.»
    «Na, dann warte jetzt mal auf den Typ, bei dem wir gleich die Fliesen abliefern. Ist ein Russe. Total knuffig, ein Kraftsportler aus dem Bilderbuch. Was meinst du wohl, warum ich diesen Zirkus mit der Anlieferung mache?»
    «Jetzt redest du wie dieser Dennis!» Toralf schüttelte den Kopf.
    Manfred lachte und lenkte den Laster in ein Neubaugebiet. Es waren noch nicht überall Hausnummern angebracht. Sie blickten noch suchend umher, da sprang auch schon der Russe aus einer der Haustüren und winkte.
    Toralf fühlte sich bestätigt: «Okay, verstehe. Da wäre Dennis auch nicht untätig geblieben.»
    Manfred wehrte lachend ab: «Zick nicht rum. Das ist doch ein Prachtexemplar!»
    Gekonnt rangierte er den Lkw zwischen Pfützen und Sandhaufen hindurch so nahe wie möglich an das Haus. Es waren keine Wege angelegt, überall nur loser Sand und Bretter über verschlammten Pfützen. Da konnten sie die Paletten mit den Fliesen niemals auf dem Hubwagen zum Haus bringen. Manfred und Toralf sprangen aus dem Fahrerhaus, der Russe kam ihnen entgegen und schüttelte erst Manfred, dann Toralf die Hand, als seien sie alte Freunde.
    «Ich hab noch Hilfe mitgebracht», erläuterte Manfred und zeigte auf Toralf.
    , grüßte Toralf, und der Russe reagierte mit einem wahren Wortschwall, den Toralf zögernd beantwortete. Der Russe drückte anerkennend Toralfs Oberarme und fasste ihm prüfend an die Brust. Sie wechselten weitere Worte auf Russisch.
    «Na, du ja wohl einen neuen Freund gefunden.» Manfred war erstaunt.
    «Ja, besonders, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich beim Bankdrücken mehr als hundertfünfzig Kilo auflege. Übrigens kommt er nicht aus Russland, sondern aus Kasachstan.»
    Der Russe war schon davon ausgegangen, dass sie die Fliesen per Hand ins Haus tragen mussten. Daher hatte er die Verwandtschaft mobilisiert, und zwei weitere Männer seines Kalibers waren hinzugekommen. Manfred stand auf der Ladefläche und schob die Paletten nacheinander mit dem Hubwagen auf die Ladebordwand des Lkws und ließ sie dann halb herunter. Toralf und die drei Russen brauchten keine Viertelstunde, und die Fliesen waren im

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