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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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»ist, dass Sie mit der Art von Lektoratsarbeit, die Sie bislang getan haben, fortfahren, und dass Sie außerdem dabei mitwirken, die Geschichten |100| auszuwählen, die veröffentlicht werden sollen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass Sie dabei ganz auf sich allein gestellt wären. Wir würden Sie beraten.«
    Loogan schwenkte sein Glas hin und her und beobachtete, wie das Licht sich in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit brach. Einige Momente vergingen in Schweigen.
    »Sie zögern«, sagte Hideaway.
    »Ja.«
    »Die Einzelheiten müssten noch geklärt werden. Sie werden Ihre eigenen Vorstellungen davon haben, wie man die Dinge regeln sollte. Ich bin sicher, dass wir zu einer Einigung kommen könnten.«
    Loogan erhob sich aus seinem Sessel. »Ich glaube nicht, dass ich jetzt darüber sprechen möchte.«
    »Schon in Ordnung, David«, sagte Laura und erhob sich ebenfalls.
    »Es reicht erst mal, Nate«, sagte Bridget. »Er wird etwas Zeit haben wollen, um darüber nachzudenken.«
    Hideaway stand auf, gefolgt von Bridget.
    »Vielleicht könnte ich allein mit Mr Loogan sprechen«, sagte Hideaway. »Nur für ein paar Minuten. Du hast doch nichts dagegen, Laura?«
    Lauras Gesicht verriet nichts von dem, was sie dachte. »Ich glaube nicht«, sagte sie.
    Bridget schüttelte missbilligend den Kopf, folgte Laura aber nach draußen und schloss die Tür des Arbeitszimmers hinter sich. Hideaway holte sich ein Glas und goss etwas Scotch ein.
    »Das war keine Glanzleistung«, sagte er. »Über manche Dinge kann man besser zu zweit als in einer Gruppe reden.«
    Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. Loogan sagte nichts.
    »Außerdem ist es zu früh«, sagte Hideaway. »Tom ist erst seit vier Tagen nicht mehr, und wir lassen Sie hierherkommen, um mit Ihnen über das Geschäft zu reden. Das ist mein Fehler. Die anderen wollten warten. Wenn ich sehe, dass etwas getan werden |101| muss, mag ich keinen Aufschub. Aber es ist zu früh. Sie halten es für unpassend.«
    »Es kam auf jeden Fall unerwartet«, sagte Loogan.
    »Wirklich?«, sagte Hideaway. »Sie müssen sich doch gefragt haben, was aus
Gray Streets
wird. Als wir Sie gebeten haben, heute Abend hierherzukommen, müssen Sie doch angenommen haben, dass wir einen Grund dafür haben. Was haben Sie denn gedacht, was es war?«
    »Sie würden mir nicht glauben, wenn ich es Ihnen sagte.«
    Hideaway schwenkte den Scotch in seinem Glas. »Jetzt bin ich aber neugierig.«
    »Ich dachte, Sie wollten mich anheuern, herauszufinden, wer Tom getötet hat.«
    Hideaway runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie denn darauf.«
    »Wollen Sie denn nicht wissen, wer Tom umgebracht hat?«
    »Natürlich«, erwiderte Hideaway. »Aber ich fürchte, ich komme da nicht mit. Laura hat sich über Ihren Hintergrund nur sehr vage ausgedrückt. Sie machte eine Andeutung, dass Sie eine bewegte Vergangenheit haben. Sie hat sogar durchblicken lassen, dass Sie vielleicht ein Krimineller gewesen sind. Ich dachte, das ist ein Scherz.«
    »So sollte man es auch sehen«, sagte Loogan.
    »Dann waren Sie also nie ein Krimineller. Soll ich dann davon ausgehen, dass Sie Polizist waren?«
    »Nein.«
    »Warum sollte ich Sie dann anheuern, um ein Verbrechen aufzuklären? Ist das nicht Sache der Polizei?«
    »Glauben Sie das wirklich? Ich habe ein paar Ihrer Bücher gelesen.«
    »Das ist Fiktion.«
    »In einem Roman von Nathan Hideaway ist die Polizei nie die allerschnellste. Sie ist immer ein paar Schritte hinterher.«
    »Fiktion, Mr Loogan.«
    »In einem Roman von Nathan Hideaway ist der Held immer |102| ein Amateurdetektiv«, sagte Loogan. »Und er ist immer ein Mann, dem man ein Geheimnis anvertrauen kann. Geheimnisse, die man der Polizei vielleicht nicht anvertrauen möchte.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht mehr folgen«, sagte Hideaway.
    »Jetzt, wo Tom nicht mehr ist, müssen wir uns um seine Interessen kümmern. Das haben Sie gesagt. Aber das ist nicht leicht, oder? Tom hatte seine Geheimnisse. Ist es nun besser, wenn wir sie bewahren oder sie enthüllen?«
    »Jetzt bin ich sicher, dass ich Ihnen nicht mehr folgen kann.«
    »Das frage ich mich wirklich. Haben Sie mich tatsächlich hierher gebeten, um mir einen Job anzubieten?«
    »Warum denn sonst?«
    »Ich denke, dass Sie vielleicht ein Gefühl für mich kriegen wollten. Sehen wollten, ob ich ein Problem darstellen könnte.«
    »Sie sollten sich wirklich einmal selbst reden hören, Mr Loogan. Sie hören sich sehr merkwürdig an.«
    »Vielleicht täusche ich mich,

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