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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Messer in der Hand, durchsuchte sie rasch den Kleiderschrank und den Bereich hinter Billys Bett, aber der Raum war leer.
    Er war weg.
    Es war niemand im Haus.
    Trish ging wieder nach unten. Im Wohnzimmer spähte sie aus dem Fenster und suchte nach irgendetwas Auffälligem auf der Auffahrt und in den Sträuchern und Bäumen in der Umgebung, doch die Ruhe auf dem Grundstück wurde nur von zwei Eichelhähern gestört, die sich zankten. Sonst war kein Geräusch zu hören, keine Bewegung zu sehen. Noch einmal überprüfte Trish die Vordertür, dann die Hintertür. Nachdem sie festgestellt hatte, dass beide abgeschlossen waren, entspannte sie sich ein wenig.
    Erst jetzt spürte sie den Druck auf ihrer Blase, und sie ging ins Bad, wobei sie immer noch das Messer in der Hand hielt. Sie würde kein Risiko eingehen - vielleicht hatte sie den Postboten bei ihrem eher oberflächlichen Blick nach draußen übersehen. Er hätte sich unter einem Strauch oder hinter einem Baum verstecken können, weil er wusste, dass sie nicht aus dem Haus kommen würde, um ihn zu suchen. Vielleicht horchte er gerade jetzt an der Tür, wartete auf einen Augenblick wie diesen, um hereinzukommen und anzugreifen.
    Trish ließ die Badezimmertür offen, zog rasch ihren Slip herunter und setzte sich auf die Toilette.
    Der Postbote trat aus der Dusche.
    Trish schrie in Panik auf, ließ das Messer fallen und griff dann hastig nach unten, um es wieder aufzuheben. Der Postbote trat auf die Klinge. Sein glänzender schwarzer Schuh verdeckte die Schneide vollständig. Er trug seine frisch gebügelte Postuniform, doch Trish konnte die Ausbeulung vorn an seiner Hose sehen, als er direkt vor ihr stand. Mit einer Hand bedeckte sie ihren Schoß und hielt die andere zitternd vor sich, um ihn wegzuschieben.
    Sie hatte nicht zu schreien aufgehört, aber das schien ihn nicht zu stören. Er grinste sie an. »Hübsche Muschi«, sagte er, und die Derbheit seiner Worte, gepaart mit der glatten Sanftheit seiner Stimme, ließ Trish erschaudern.
    Warum hatte sie die Dusche nicht überprüft?
    Er bückte sich, um das Messer aufzuheben, und instinktiv sprang Trish von der Toilette auf und flüchtete kreischend aus dem Badezimmer. In dem engen Raum vor der Tür prallte ihr Körper gegen seinen, und für einen Übelkeit erregenden Augenblick, als sie an ihm vorbeihuschte, spürte Trish, wie sein hartes Glied sich durch den Stoff gegen ihre nackte Haut presste. Sie hastete über den Flur ins Schlafzimmer und knallte die Tür ins Schloss. Ihr Blick huschte durch den Raum, als sie nach irgendetwas suchte, das sie als Waffe benutzen konnte.
    Draußen im Flur hörte sie ein Klappern, als der Postbote das Messer über den Flur in die Küche schleuderte.
    Offensichtlich wollte er sie nicht umbringen.
    Was wollte er dann?
    Trish drückte die Schulter gegen die Schlafzimmertür und stieß unwillkürlich einen Laut animalischer Angst aus. Sie hatte zu viel Angst, das Zimmer zu durchqueren und zum Telefon zu gehen. Das Türschloss war billig und schwach. Wenn sie nur eine Sekunde lang den Druck verringerte, wäre er im Zimmer.
    Bei ihr.
    Trish knirschte mit den Zähnen. Sie war entschlossen, sich nicht von ihrer Angst überwältigen zu lassen. »Verschwinden Sie aus meinem Haus«, befahl sie, doch ihre Stimme bebte und war kraftlos. »Verschwinden Sie. Sofort.«
    »Du willst es doch auch«, sagte er kühl und gelassen. »Du weißt, dass du es willst.«
    »Verdammt, hauen Sie ab!«, schrie Trish. »Ich rufe die Polizei.«
    Seine Stimme fiel um eine Oktave und hatte nun einen vieldeutigen, intimen Tonfall. »Soll ich deine Post an der Hintertür zustellen ...?«
    »Hilfe!«, schrie Trish mit aller Kraft, die ihre Lunge aufbrachte. Sie wollte, dass ihr Schrei laut und durchdringend klang, ein Schrei schierer Panik und greller Wut, doch er war beinahe ein Schluchzen, das von Verzweiflung verzehrt wurde. Trish verstummte augenblicklich. Sie wollte nicht, dass der Postbote ihre Schwäche spürte; sie wollte diesem Monstrum vor der Tür keinen Zentimeter nachgeben.
    »Magst du Blut?«, fragte der Postbote mit derselben tiefen, intimen Stimme. Er war direkt hinter dem Türspalt, und sie konnte das Geräusch seiner trockenen Lippen hören, die er beim Sprechen aufeinanderpresste. »Magst du warmes, dickes, salziges Blut?«
    »Hilfe!« Diesmal war Trishs Stimme kaum mehr als ein Schluchzen. Als Antwort hörte sie das tiefe Kichern des Postboten.
    Und das Geräusch eines Reißverschlusses, der

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