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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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ich bin mit Tegarden und Jeff reingegangen. Nichts. Das Gebäude war leer. Aber vielleicht wird er zurückkommen ...«
    »Wird er nicht«, widersprach ihm Doug.
    »Wir wissen nicht ...«
    »Wird er nicht.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, sagte Mike langsam. »Heute Morgen haben wir über Polizeifunk einen Bericht vom Amt für öffentliche Sicherheit bekommen, dass es draußen im Black Canyon in Richtung Camp Verde einen Unfall mit einem einzelnen Fahrzeug gegeben hat. Einzelheiten sind nicht bekannt, aber es könnte der Postbote gewesen sein. Fahrzeug und Fahrer waren verbrannt, sodass sie nicht zu identifizieren waren, aber wir werden bald Gewissheit haben. Selbst wenn wir keine Gebissunterlagen finden, sollte eine Untersuchung des Wagens uns weiterbringen.«
    »Das spielt keine Rolle mehr.«
    »Das spielt keine Rolle? Sie scheinen sich keine allzu großen Sorgen um die Sache zu machen.«
    »Er ist weg. Spüren Sie es denn nicht? Ich weiß nicht, ob wir ihn vertrieben haben oder ob er erreicht hat, was er erreichen wollte, oder ob er gestorben ist oder was auch immer. Aber er ist fort. Er ist nicht mehr hier. Und er wird nicht wiederkommen.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht.«
    »Ich habe recht.«
    »Warten Sie mal ...« Am anderen Ende der Leitung waren gedämpfte Stimmen zu hören, während Mike die Hand auf den Hörer legte. »Sind Sie noch dran?«, fragte er schließlich.
    »Ja.«
    »Ich habe gerade eine Notiz von Jeff gekriegt, dass ein Postinspektor angerufen hat. Er kommt gegen Ende der Woche.«
    Doug lächelte. »Ein bisschen spät, oder?«
    Der Polizist kicherte. »Ein bisschen.«
    Einen Augenblick lang schwiegen sie, und Doug wurde klar, dass die beiden sich zum ersten Mal seit über einem Monat nichts zu sagen hatten. »Also, ich lasse Sie dann mal in Ruhe«, sagte er. »Aber später komme ich vorbei. Dann reden wir weiter.«
    »Okay.«
    »Es ist vorbei, Mike.«
    »Ich glaube Ihnen.«
    Doug lachte. »Jetzt glauben Sie mir.«
    »Nun hauen Sie schon ab.«
    »Bis später.« Doug verharrte am Telefon. Was hatte der Postbote eigentlich gewollt, fragte er sich, und hatte er es gefunden oder getan oder vollendet? Vor zwei Monaten war der Mann in Willis erschienen und hatte die Stadt als Schlachtfeld zurückgelassen. War das sein Ziel gewesen? Oder etwas anderes, mehr als das? Vielleicht hatten sie seine Pläne durchkreuzt, bevor er vollenden konnte, was er angefangen hatte. Oder er hatte überhaupt kein Motiv gehabt.
    Unwillkürlich dachte Doug an das Kündigungsschreiben, das William Faulkner eingereicht hatte, nachdem er für kurze Zeit beim Postal Service gearbeitet hatte: »Ich will verflucht sein, wenn ich mich bereit erkläre, nach der Pfeife eines jeden dahergelaufenen Schurken zu tanzen, der zwei Cents für eine Briefmarke hat.«
    Vielleicht hatte John Smith ein Motiv gehabt, das genauso einfach war.
    Aber Doug wusste, dass sie das nie erfahren würden. Sie würden nie erfahren, was der Postbote gewollt hatte, ob er gescheitert war oder Erfolg gehabt hatte.
    Das war auch nicht mehr wichtig.
    Nichts davon war jetzt noch wichtig.
    Es war zu Ende. Es war vorbei.
    Am späten Vormittag holten Doug und Trish Billy vom Krankenhaus ab, und Doug schaltete den Fernseher ein, während Trish für ihren Sohn ein Bett auf der Couch machte. Zum ersten Mal seit fast zwei Wochen kam Doug das Haus nicht wie eine belagerte Festung vor, wie ein zeitweiliger Unterschlupf, in dem er schlief. Jetzt war es wieder ein Zuhause.
    Trish goss ein Glas Limonade ein und brachte es Billy.
    »Dad?«, fragte Billy von der Couch aus.
    Doug drehte sich um. »Ja?«
    »Es ist vorbei, oder?«
    Er nickte seinem Sohn zu. »Ja«, sagte er. »Endgültig.«
    »Endgültig.« Billy atmete dankbar auf und lehnte sich in sein Kissen zurück.
    Sie überzeugten sich davon, dass Billy es bequem hatte; dann ging Trish in die Küche, um ihm sein Lieblingsessen zu kochen: Makkaroni mit Käse und klein geschnittenen Würstchen. Das war ungefähr so nahrhaft wie Verbandmull, aber dies war ein besonderer Anlass, und er verdiente es, dass er sein Leibgericht bekam.
    Doug schaltete im Fernsehen Channel 5 ein, damit Billy Dick Van Dyke sehen konnte, und ein paar Minuten lang blieb er bei ihm sitzen. In einer Werbepause ging er auf die Veranda. Eine Zeitlang blieb er dort stehen; dann ging er über die Auffahrt zum Briefkasten. Es war ein schöner Spätsommertag. Es war heiß, aber nicht unangenehm; die unbarmherzige Hitze im Juni und Juli war vorbei. In den

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