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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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weckten. Doch Billys Füße lugten noch unter der Decke am Kopfende des Bettes hervor, und sein Kopf auf dem Kissen am Fußende war zugedeckt. Doug stieg über Unterwäsche, Socken, Hemd und Hose hinweg, die über den Boden verstreut waren. Das Sonnenlicht fiel durch einen Spalt zwischen den grünen Vorhängen - ein Keil heller Strahlen, der die Poster von Rockstars und Sportlern an den Dachschrägen beleuchtete. Doug zog die Decke vom Kopf seines Sohnes. »Okay, du Penner, hoch mit dir.«
    Billy stöhnte und griff nach der Decke, um sie sich wieder über den Kopf zu ziehen.
    »Wie spät isses?«
    »Fast neun.«
    Ein Auge öffnete sich, um auf die Armbanduhr zu blinzeln, die an einem Band von der schrägen Decke über dem Bett hing. »Es ist erst sechs! Was soll der Scheiß?« Wieder griff er nach der Decke, diesmal aggressiver.
    »Viertel vor sieben. Komm, steh auf.«
    »Okay. Ich bin ja schon hoch. Lass mich jetzt!«
    Doug lächelte. Der Junge kam nach seiner Mutter. Nach dem Aufstehen war Trishs Laune oft so, als hätte sie die halbe Nacht durchgefeiert: Sie war kaum ansprechbar und unausstehlich. Doug war das genaue Gegenteil. Er war morgens »unerträglich gut drauf«, wie einer seiner alten Mitbewohner es ausgedrückt hatte. Deshalb hatten er und Trish es sich angewöhnt, sich in der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen aus dem Weg zu gehen.
    Er ließ Billy die Decke, und obwohl der Junge sofort wieder den Kopf darunter versteckte, wusste Doug, dass er bald nach unten kommen würde.
    Ehe Doug die Treppe hinunterstieg, verabschiedete er sich mit einem »Nun komm schon, steh auf«, auf das er jedoch keine Antwort erhielt. Er setzte sich an die Theke aus Resopal, die Wohnzimmer und Küche trennte und die sie als Frühstückstisch benutzten.
    Trish, die den Haferbrei umrührte, drehte sich um. »Welche Pläne hast du für heute?«
    Er grinste. »Es ist Sommer. Ich habe keine Pläne.«
    Sie lachte. »Das hatte ich befürchtet.« Sie drehte die Herdflamme aus, ging zum Küchenschrank und nahm drei Schalen heraus. »Ich dachte, du wolltest Billy wecken.«
    »Er ist auf.«
    »Er ist nicht am Tisch, und ich höre oben keine Geräusche.«
    »Soll ich ihn holen?«
    Trish schüttelte den Kopf. »Ich mach das schon.« Sie ging ins Wohnzimmer und blickte zum Geländer des halb offenen Dachgeschosses hinauf. »Billy!«, rief sie. In ihrer Stimme lag ein Unterton von Zorn; ob echt oder nicht, konnte Doug nicht sagen. »Frühstück ist fertig.«
    Sie hörten einen gedämpften Fluch, gefolgt vom Tappen nackter Füße in Billys Zimmer. Zwei Minuten später kam er die Treppe herunter.
    Nach dem Frühstück ging Trish nach draußen, um im Garten zu arbeiten. Billy schaute sich die Today-Show an und fuhr dann mit seinem Rad los, um im Wald zu üben. Gegen Ende Juli gab es einen Mountainbike-Wettbewerb, an dem er teilnehmen wollte. »Sei vorsichtig!«, rief Doug ihm von der Veranda hinterher, als der Junge wild in die Pedale trat und über den Feldweg raste, der zwischen den Bäumen hindurch auf die Hügel führte, doch entweder hörte Billy ihn nicht, oder er hatte nicht die Absicht, vorsichtig zu sein.
    Trish blickte vom Unkrautjäten auf. »Ich mag es nicht, wenn er so verrückt Rad fährt.«
    »Das ist schon okay.«
    »Es ist nicht okay. Es ist gefährlich. Eines Tages wird er sich einen Arm oder ein Bein brechen. Ich wünschte, du würdest ihn nicht noch bestärken.«
    »Ich bestärke ihn doch gar nicht.«
    Sie lächelte schelmisch. »Erzähl mir nicht, dass es dir nicht gefällt, wenn er mit dem Rennrad ...«
    »Es ist kein Rennrad, es ist ein Mountainbike.«
    »Schon gut, Herr Lehrer. Es sind Sommerferien. Du brauchst mir keinen Unterricht zu erteilen.«
    Doug kicherte. »Einmal Lehrer, immer Lehrer.«
    Spielerisch streckte sie ihm die Zunge heraus und widmete sich dann wieder dem Unkrautjäten.
    Doug ging ins Haus zurück und machte den Fernseher aus. Einen Augenblick stand er im Wohnzimmer und überlegte: Es gab ein paar Dinge, um die er sich an diesem Morgen noch kümmern musste - Korrespondenz, die er in den letzten beiden Wochen wegen der Abschlussarbeiten seiner Schüler vernachlässigt hatte. Er beschloss, diese Dinge zu erledigen, ehe er sich an seine wichtigen Vorhaben machte, darunter sein großes Projekt für diesen Sommer, den Lagerschuppen. Es war jetzt drei Jahre her, dass er Trish versprochen hatte, hinter dem Haus einen Schuppen zu bauen, um ihre Werkzeuge und Gartengeräte, das Brennholz und die Abfälle

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