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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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suchte.
    Doug war nervös und aufgeregt - und er wusste, dass die anderen Männer es auch waren -, doch alle drei hatten Masken aus wortkargem Desinteresse aufgesetzt, als wären sie drei ältere Herrschaften, die ihre Zeit auf einer Parkbank totschlugen und beiläufig kommentierten, was ihnen vor die Augen kam.
    »Sieht so aus, als ginge er wieder zum Donut-Stand«, sagte Tegarden gedehnt.
    »Jau«, sagte Mike.
    Doug empfand beinahe so etwas wie Mitleid wie mit dem Postboten. Er mochte es nicht, wenn jemand verletzt oder verwundet wurde. Aber er musste nur an Trish und Billy denken, an Hobie und Stockley und all die anderen, damit dieses Mitgefühl verflog und einer grimmigen Befriedigung wich.
    Der Postbote bekam, was er verdiente.
    »Er versucht, Briefe unter der Tür der Versandhaus-Filiale durchzuschieben.«
    »Wird nicht klappen«, sagte Tegarden.
    Der Postbote rannte zu seinem Wagen zurück und fuhr zum achten Mal die Straße entlang.

53.
    Das Wasser kam am Vormittag des neunten Tages zurück, die Elektrizität am selben Nachmittag. Am Ende des nächsten Tages waren sowohl Gasversorgung als auch Telefonverbindung wiederhergestellt.

54.
    Der Postbote war mehr als zwei Tage lang nicht gesehen worden. Als Doug die Polizeiwache anrief, berichtete ihm Mike, dass Smith' Wagen sich seit zweiundfünfzig Stunden nicht vom Postamt wegbewegt hatte. »Ich glaube, es ist Zeit, dass wir da reingehen und nachsehen«, sagte er. »Bin gespannt, was da vor sich geht.«
    Sie fuhren gemeinsam in vier Wagen, und Doug musste die ganze Zeit an Jack und Tim denken. Wenn alles vorbei war, musste es einen Gedenkgottesdienst für sie geben. Für alle Opfer der Post.
    Fliegen summten um die eingetrockneten Köpfe der toten Hunde. Die Luft war erfüllt vom Verwesungsgestank der Tierkadaver. Die acht Männer marschierten über den Parkplatz zur Tür des Postamts.
    Mike gab Tegarden, dem größten und stärksten Mann der Truppe, ein Zeichen. »Tritt sie ein«, sagte er und zeigte auf die Glastür.
    Tegarden kam der Aufforderung mit Freuden nach, und explodierende Scherben und Splitter flogen ins Innere des Gebäudes.
    Sie stiegen durch den Türrahmen.
    Im Postamt war es dunkel. Die Fenster waren vollkommen mit Brettern vernagelt, die Beleuchtung ausgeschaltet. Braunes Packpapier bedeckte Wände, Fußboden und Decke. Zögernd drangen die Männer tiefer ins Gebäude vor, Doug voran. Die Geräusche ihrer Schritte kamen ihnen in der Stille erschreckend laut vor. »Wo zum Teufel sind Sie?«, rief Doug.
    Es kam keine Antwort. Die Männer bewegten sich vorsichtig vorwärts, blieben nahe beieinander. Im Raum herrschte totales Chaos. Der hohe Metalltisch, der an einer Wand gestanden hatte, war umgestürzt, und der Boden war übersät mit Papier und Päckchen und zerbrochenen Möbeln. Auf dem Schalter lag eine tote Ratte, daneben große Knochen, wahrscheinlich von einem Hund, die zu einem präzisen, geometrischen Muster arrangiert worden waren. Die gesamte Oberfläche des Schalters war mit eingetrocknetem Blut bedeckt.
    Doug ging langsam um den Schalter herum. Das Postamt schien leer zu sein, wie tot. Doug war dennoch nervös und angespannt bis in die Haarwurzeln. Auf Zehenspitzen ging er zu der offenen Tür, die in den hinteren Raum führte.
    Aus dem Raum war ein langes, leises Seufzen zu vernehmen.
    Und ein verängstigtes Wimmern.
    Doug blieb wie angewurzelt stehen. Sein Herz schlug heftig. Als er hinter sich blickte, sah er Furcht auf den Gesichtern sowohl der erfahrenen wie auch der jungen Polizisten. Sie alle hatten die Geräusche gehört, nur wusste keiner von ihnen, was man davon halten sollte. Nur Mike schien unbeeindruckt. Er schob sich an Doug vorbei und machte sich bereit, den Angriff auf den hinteren Raum des Postamts anzuführen, doch Doug hielt ihn zurück. Er hatte Angst, wusste aber, dass diese Aufgabe in seiner Verantwortung lag. »Nein«, sagte er.
    Der Polizist blickte ihn an.
    »Ich will da allein hinein.«
    Mike schüttelte den Kopf, zog seinen Revolver und entsicherte ihn. »Das ist zu gefährlich.«
    »Es ist nicht gefährlich. Nicht mehr.« Doug schaute in die besorgten Augen des Polizisten. »Das ist eine Sache zwischen ihm und mir.«
    Mike sah ihn mit suchendem Blick an; dann nickte er. »In Ordnung. Aber nehmen Sie den hier mit.« Er gab ihm die Waffe. »Sie wissen, wie man damit umgeht?«
    Doug schüttelte den Kopf. »Nicht genau. Aber das ist egal. Es wird bei ihm sowieso nicht funktionieren. Das wissen Sie.«
    »Nehmen

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