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Böser Mann - Provinzkrimi

Böser Mann - Provinzkrimi

Titel: Böser Mann - Provinzkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sagen konnte, lieber Herr Faulhuber, offenbart uns Strauss’ Laptop. « In ihrer Stimme schwang für Lugingers Ohren tiefe Zufriedenheit mit. »Der junge Mann hat akkurat Buch geführt. Einnahmen, Ausgaben, von wem, wofür. Und weil es der Herrgott gut mit uns meint, stehen da auch 6000 Euro, gezahlt von Arno Geiger am 2. September. Mein Kollege Fröhlich kümmert sich drum.«
    Dann reichte sie Faulhuber die Hand. »Haben Sie meinen Sohn gesehen?«

    »Steht da drüben. Bei Moni«, sagte Luginger und traute seinen Augen nicht, als er genauer hinsah. Der Typ fuchtelte mit einem Vibrator vor Monis Nase rum, und Moni kicherte wie eine Sechzehnjährige. Edi stand staunend daneben, Heider schien Länge und Dicke zu kommentieren, und Erika fischte Batterien aus irgendeiner Tasche.
    Frau Weibel hatte längst die Hände vors Gesicht geschlagen und sich an Faulhubers Schulter gelehnt. »Das geht seit Tagen so«, sagte sie, ohne hinzuschauen. »Überall zeigt er dieses Ding rum. Das gehört zu einem neuen Stück, für das er probt. Er ist doch Schauspieler, erwähnte ich das nicht vergangenen Samstag? Er möchte wissen, wie die Leute reagieren.«
    »Bei uns reagieren sie normal«, bemerkte Luginger.
    »Ein Zapfhahn ist aber ursprünglicher«, sagte Faulhuber.
    »Bayerischer«, fügte Luginger hinzu.
    »Und handlicher«, meinte Faulhuber
    Um fünf waren fast alle weg. Gernot saß noch am Tresen und trank einen Espresso nach dem anderen, während sein Knie zitterte und er sein Herrenhandtäschchen pausenlos öffnete und wieder schloss, ohne dass Luginger verstanden hätte, warum. Vor einer Stunde war Barbara nach oben gegangen. Sie hatte ihn so herzlich umarmt wie seit Wochen nicht und geflüstert, der Schauspieler mit dem Vibrator ist um Klassen besser als die Japaner. So was haut richtig rein, Franz. Er hatte gelacht, und sie hatte ein paar Sekunden gebraucht, bis sie verstanden hatte, warum. Zuvor hatte Sammy einen Sessel aus seiner Wohnung nach unten getragen und seine Mutter mit einer dicken Decke hineingesetzt. Die alte Frau schlief jetzt. Ab und an hörte Luginger ein Röcheln. Nur Markus Polterer war noch aktiv. Während er Aschenbecher ausleerte und Gläser wegräumte, biss er
immer wieder in eine kalte Schnitzelsemmel. Luginger sah, wie er kaute, grinste und irgendein Lied vor sich hin zwitscherte, das er nicht kannte.
    Dann kam Sammy noch mal ins Lokal. Geduscht und mit frischen Klamotten. Sieht gut aus, dachte Luginger.
    »Wohin?«, fragte er.
    »Zu Helga.«
    »Um die Zeit?«
    Sammy nickte. Dann ging er auf Luginger zu und fiel ihm um den Hals.
    »Was für eine Woche, Mann«, hörte ihn Luginger mit stockender Stimme flüstern.
    »Stimmt«, brummte Luginger. »War richtig was los.«
    Sammy schlenderte zum Ausgang.
    »Wann bist zurück?«, rief Gernot, ohne sich umzudrehen. »Heut spielt Nürnberg in Leverkusen.«

Dank
    Schön, dass es was geworden ist!
    Dank an Friederike, Peter,
    Susanne und Wolfgang.

1. Aufage
    © Copyright 2011
    beim Albrecht Knaus Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Gesetzt aus der Minion von
Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
    eISBN 978-3-641-06622-2
     
     
    www.knaus-verlag.de
    www.randomhouse.de

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