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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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morgen … Schatz.«
    Sie zwinkerte mir zu und rannte ins Haus.

 
     
    4. Kapitel
     
     
    Schon zum zweiten Mal schaute ich mir meine Klassenarbeit an und konnte einfach nicht begreifen, dass diese zweitklassige Highschool tatsächlich eine Frage zur amerikanischen Geschichte gefunden hatte, die ich nicht beantworten konnte.
    » Wer war 1906 Sprecher des Repräsentantenhauses?«
    Zu allererst: Wen interessiert e das? Ganz ehrlich. Wie um alles in der Welt sollte diese Frage irgendeinem US-Bürger dabei helfen, in seinem Leben weiterzukommen? Es war fast so, als hätte Mr. Harris, mein Geschichtslehrer, die Frage nur eingebaut, weil es ihn wurmte, dass ich jedes Mal eine Eins schrieb.
    Ich schaute auf die Uhr: Es war fünf Minuten vor zweiundzwanzig Uhr. Ich musste mich wohl mit dem Gedanken abfinden, dass ich das erste Mal in meine m Leben – oder zumindest in meinem Leben als Untoter – die Antwort auf eine Frage in einer Klassenarbeit nicht wusste.
    Wenn du schon die Bühne verlässt, dann mit einem großen Knall . Ich besetzte die Hauptrolle mit Robert Pattinson.
    Ich ging nach vorn zum Lehrerpult und überreichte Mr. Harris meine Arbeit, während ich den alten Sack so eindringlich anstarrte, dass er wegsehen musste.
    » Kann ich Ihnen helfen, Mr. Walsh?«
    » Gut gespielt, Sir«, sagte ich. »Gut gespielt.«
    Mr. Harris ’ Mundwinkel zuckten, während er sich ein Lächeln verkniff. Er wusste, dass er sich als der Stärkere erwiesen hatte. Wir beide wussten, was er getan hatte. Ich drehte mich um und stellte auf dem Weg zurück zu meiner Schulbank zu niemandem Blickkontakt her.
    » Hey, du Vollpfosten«, erklang eine Stimme hinter mir. Es war Frank Manciti, der Klassenrüpel, der glaubte, er könnte den zurückgebliebenen Streber einschüchtern. Ja, auch die Abendschule hatten Klassenrüpel.
    Jetzt musste ich mich für diesen Idioten zum Affen machen und so tun, als wäre ich ein Schwächling. Die Leute hier glaubten, ich sei seltsam und unheimlich, und dieser Typ war ihr Anführer. Ehrlich gesagt ging es mir auf die Nerven, dass er Dinge nach mir warf und mich als Arschgesicht und Pestbeule betitelte. Leider konnte ich mein Geheimnis für diesen Schwachkopf nicht auffliegen lassen, also ließ ich ihn gewähren.
    » Lass es«, murmelte ich.
    » Wie war das, Britney?«, witzelte er.
    Britney ? Was sollte das denn bedeuten?
    » Hey, du Albert Einstein für Arme, dreh dich um, damit ich mit dir reden kann.«
    Frank wollte, dass ich mich umdrehte, damit er meinen Gesichtsausdruck sehen konnte, während er mich beleidigte. Er wusste ja nicht, dass ich jede seiner Bewegungen sehen konnte, ohne meine Position auch nur ein bisschen zu verändern. Ich blickte starr gerade aus, doch mit meinem geistigen Auge nahm ich alles an ihm war, spürte seine Präsenz. Wie ein Pokerspieler, der sich nicht in die Karten schauen ließ, stierte ich die Tafel an. Ich konnte sein arrogantes Gesicht unter den dunkelblonden Haaren sehen. Nach Bestätigung heischend sah er seine Freunde an. In der rechten Hand hielt er einen Bleistift. Es war nur eine Frage von Sekunden, bis er in meine Richtung fliegen würde.
    Ich war es leid, ihn Dinge schmeißen zu lassen und es einfach hinzunehmen. Es war an der Zeit, Stellung zu beziehen. Ich spürte, wie Parker mich ansah, und ehrlich gesagt wollte ich nach meiner Show mit dem Junkie am Abend zuvor nicht als Versager dastehen.
    Ich musste etwa s unternehmen, dezent, aber so, dass er es kapierte. Ich musste nur darauf warten, dass der dumme Franky seinen Bleistift warf, und genau wie in einem schlechten Drehbuch für einen John-Hughes-Film schmiss er mir das Ding an den Kopf. Ohne hinzuschauen, schnappte ich den Stift irgendwo in der Nähe meines Nackens, drehte ihn ein Mal kurz in der Hand herum, und schnippte ihn zu ihm zurück. Die bleierne Spitze pfiff etwa einen Zentimeter an seinem fetten Kopf vorbei und spießte sich in die Wand hinter ihm.
    » Ach du Scheiße, hast du das gesehen?«, rief jemand von hinten. »Er hat den Bleistift gefangen und zurückgeschmissen, ohne hinzusehen.«
    » Schwachsinn. Das ist unmöglich«, meinte ein langhaariger Kiffer, der neben Frank saß.
    Jetzt war es an der Zeit, dass ich mich umdrehte . Ich hatte mich gut mit meinem Augen-im-Hinterkopf-Trick amüsiert, den ich in letzter Zeit bis zur Perfektion ausgefeilt hatte.
    Frank fiel es sichtlich schwer, das soeben Geschehene zu verarbeiten. Noch immer schaute er zwischen dem Bleistift, der noch immer wie ein

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