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Böses Blut

Böses Blut

Titel: Böses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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southern trash. Ich war ein Kind, das andere Kinder tötete. Ich merkte, daß ich Talent zum Töten hatte. Andere merkten es auch. Ich stieg rasch auf in den Dienstgraden. Und dann plötzlich werde ich nach Washington gerufen und stehe Auge in Auge dem Präsidenten gegenüber, damals war ich nur wenig älter als zwanzig Jahre. Ich soll eine äußerst geheime Kommandotruppe in Vietnam übernehmen, die im Prinzip direkt dem Präsidenten unterstellt ist. Zivilisten bilden mich in der Anwendung einer neuen geheimen Waffe aus. Ich werde Experte. Dann bilde ich die anderen in der Gruppe aus. Ich bin der einzige, der mit den Zivilisten Kontakt hat. Die ganze Zeit nur ich. Ich weiß nicht, wer sie sind. Nach dem Krieg sagen sie nur: »Halte dich verfügbar« und bezahlen meinen Lohn. Es ist äußerst seltsam.
    Ich bin vollkommen zerstört, als ich zurückkomme. Kann mich meiner Frau nicht nähern. Ich habe alle Gefühle abgetötet. Ich quäle meinen Sohn. Plötzlich nehmen sie Kontakt mit mir auf. Sie treten hervor.«
    »CIA?« sagte Hultin. Hjelm schaute ihn verblüfft an.
    Jennings schüttelte langsam den Kopf. »Später«, sagte er. »Ich erkannte auf jeden Fall plötzlich, was von mir erwartet wurde. Zu dieser Zeit, gegen Ende der siebziger Jahre, trat der Kalte Krieg in eine neue Phase, ich kann darauf nicht näher eingehen, aber es war wirklich Krieg. Es lag eine unmittelbare Bedrohung vor, man brauchte Informationen, massenweise Informationen. Das gleiche geschah auf der Gegenseite. Ich begann, sukzessive die Agenten zusammenzusuchen, nach denen gefahndet wurde. Professionelle Spione und Verräter. Akademiker, die Staatsgeheimnisse verkauften. Sowjetische Agenten. KGB. Ich bekam eine unglaubliche Menge hochkarätiger Information heraus. Jemand hatte die glänzende Idee, daß es am besten sei, es wie die Taten eines Wahnsinnigen aussehen zu lassen, ich weiß nicht, wer, also war ich gezwungen, den Serienmörder abzugeben, auch für den Fall, daß ich aufflog. Und dann bekam ich Larner an den Hals. Sie machen sich keine Vorstellung, was für eine Plackerei dieser Mann auf sich nahm, um das ganze Commando Cool auszuheben. Er war eine Bedrohung für die Sicherheit der Nation. An der politischen Front begannen die Dinge sich zu beruhigen, Breschnjew starb, die Sowjetunion geriet in Auflösung, andere Feinde zeichneten sich ab. Ich sollte in einem Grenzstaat zwischen Ost und West größeren Nutzen bringen, und bei meiner Flucht sollte ich Larner mitziehen, ihn der Lächerlichkeit preisgeben.«
    »Da war die Zeit für die Flucht gekommen. Ihre Zähne und ein lebender Mensch waren im Wagen.«
    »Die Vorbereitungen dauerten Wochen. Viel nächtliche Arbeit da draußen in der Wüste. Startklare Mitarbeiter. Gebrauchsfertige Ausrüstung. Ein perfekter Satz Zähne. Ein maskierter sowjetischer Agent mit gezogenen Zähnen. Ein verdecktes Loch im Boden, in das man mit einem Stab von Mitarbeitern hinabrollen und ein, zwei Tage bleiben kann. Alles ist möglich, das Unmögliche dauert etwas länger.«
    Hjelm fühlte sich matt. Er mußte fragen: »Was sind das für Ideale, für die Sie arbeiten? Wie sieht das Leben aus, das Sie mit all dieser Gewalt verteidigen?«
     »Wie Ihres«, sagte Wayne Jennings, ohne zu zögern. »Nicht wie meins, wie Ihres. Ich habe kein Leben. Ich bin in Vietnam gestorben. Glauben Sie, daß Sie kostenlos so frei und privilegiert leben, wie Sie es tun? Glauben Sie, Schweden sei neutral und in keiner Allianz gebunden?«
    Er machte eine kleine Pause und betrachtete die Wand. Sein Blick glitt hinüber zu Norlander. Er begegnete einem Blick, der von Haß erfüllt war. Es war kaum das erstemal. Er ignorierte es. »Wo ist Gunnar Nyberg?« fragte er plötzlich.
    »Pflegt seine gebrochene Hand. Wieso?«
    »Niemand hat mich jemals zuvor ausgeknockt. Und niemand hat mich so zum Narren gehalten. Ich dachte, er wäre ein Idiot.«
    »Er identifiziert sich mit Benny Lundberg. Er saß bei ihm, als es ihm am dreckigsten ging. Seine Wärme rettete ihm das Leben. Können Sie so etwas verstehen?«
    »Wärme rettet mehr als Kälte. Leider ist die Kälte auch nötig. Sonst bekommen wir ewige Kälte auf der Erde.«
    »Dreht sich die Lindberger–Geschichte darum? Um ewige Kälte? Atomwaffen? Chemische Waffen? Biologische? Oder ist es LinkCoop? Computer? Steuersysteme für Atomwaffen? Saudi–Arabien?«
    Er lächelte in sich gekehrt. Vielleicht imponierte ihm die schwedische Polizei sogar ein bißchen. Und Paul Hjelm. »Ich denke noch

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