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Böses Blut

Böses Blut

Titel: Böses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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mit dem Text ›The Famous Kentucky Killer‹, Anstecknadeln mit dem Text ›Keep on doing it, K.‹, Lakritzversionen Ihrer Zangen. Sie haben äußerst aktiv dazu beigetragen, daß eine erschreckende Menge von Serienmördern in dem Land wütet, das Sie zu verteidigen glauben. Sie sind ein Wahnsinniger, der gestoppt werden muß. Stoppen Sie sich selbst, verdammt noch mal.«
    »Ich bin kaum allein«, sagte er und starrte an die Decke. »Ich bin ein Mann mit einem Beruf. Ich gehorche Befehlen und bekomme jeden Monat Lohn. Wenn ich verschwinde, gibt es eine freie Stelle und viele Bewerber.«
    »Haben Sie es sich überlegt?«
    »Ja«, sagte er abrupt. »Ich will es kurz und genau machen. Hören Sie zu. LinkCoop ist ein zwielichtiges Unternehmen. Es lebt von illegalem Import und Export von militärischer elektronischer Ausrüstung, der Rest ist Fassade. Der Vizedirektor Henrik Nilsson ist ein Schurke. LinkCoop hat Steuersysteme für Kernwaffenköpfe beschafft, genau wie Sie gesagt haben, Hjelm. Eric Lindberger im Außenministerium war die Zwischenhand zwischen LinkCoop und der saudischen Islamistenbewegung. Ich glaubte, ich hätte das gestoppt, indem ich Lindberger beseitigte, der der einzige war, der nicht unter Druck gesprochen hat. Er hat mir imponiert. Aber heute sind große Summen auf LinkCoops heimliche Konten überwiesen worden. Das bedeutet, daß die Ausrüstung schon bei der schwedischen Zwischenhand an einem unbekannten Ort eingetroffen ist und bald unterwegs sein wird zu einem schwedischen Hafen, welchem, ist unbekannt, und von dort weitertransportiert wird zu der Fundamentalistenbewegung.«
    »Der Grund dafür, daß Eric Lindberger trotz Ihrer Folter nichts verriet, war ganz einfach der, daß er nichts wußte? Daß er unschuldig war? Die schwedische Zwischenhand war eine andere Person?«
    »Ich erhielt sichere Information von ... meinen Quellen. Sie haben sich noch nie geirrt.«
    »Wie lautete die Mitteilung exakt?« fragte Arto Söderstedt plötzlich von seinem Platz an der Wand.
    Der Kopf wurde um die notwendigen Millimeter gedreht, mehr nicht. Jetzt war Söderstedt an der Reihe, dem Blick zu begegnen. Au weia, dachte er.
    »Es war eine chiffrierte Mitteilung«, sagte Jennings, »und sie lautete: ›E Lindberger, UD‹.«
    »Elisabeth Justine Lindberger«, sagte Söderstedt kalt.
    Die Augen wurden wieder schmaler. Eine kleine Bewegung im Augenwinkel. »Oh«, sagte Jennings. Das war alles.
    »Nicht O, sondern E«, sagte Söderstedt. »Der Buchstabe, der einen vollständig unschuldigen Menschen auf eine Höllenreise in den Tod schickte.«
    »Überwachen Sie sie?« sagte Jennings nur.
    Arto Söderstedt reduzierte alles, was er auf der Zunge hatte, zu einem »Ja.«
    »Verstärken Sie die Überwachung unmittelbar.«
    »Lassen Sie mich mal überlegen, ob ich richtig verstehe«, sagte Hultin. »Sie erteilen uns Befehle? Einer der schlimmsten Serienmörder der Weltgeschichte ist endlich gefaßt worden und sitzt da und erteilt der Polizei Befehle?«
    »Nicht ich«, sagte Jennings. »Ich erteile keine Befehle. Ich bin Niemand. Dagegen kann ich die Wahl, die Sie haben, in zwei Fragen zusammenfassen. Wollen Sie einen Atomwaffenkrieg oder nicht? Und welche Weltherrschaft ziehen Sie vor: amerikanischen Kapitalismus oder islamischen Fundamentalismus? Die Welt ist jetzt global, das ist irreversibel: Es ist wichtiger denn je, daß es eine Weltherrschaft gibt. Und Sie können wählen, genau Sie sieben.«
    »Ich frage mich, ob es so einfach ist«, sagte Hjelm.
    »Gerade im Moment, innerhalb der nächsten Stunden, ist es tatsächlich so einfach. Danach können Sie mit mir machen, was Sie wollen.«
    »An welche Instanz hatten Sie gedacht, die wir kontaktieren sollten?« fragte Hultin.
    »Das geht jetzt nicht. Es dauert zu lange. Es gibt nur eine Möglichkeit, und zwar die, daß Sie verhindern, daß das Schiff den Hafen verläßt.«
    »Weiß Henrik Nilsson bei LinkCoop etwas?«
    »Nein. Er weiß von nichts mehr, sobald er das Geld bekommen hat. Die Zwischenhand befördert das Material an einen neutralen Ort. Von dort wird es zum Hafen gebracht. Sowohl der neutrale Ort als auch der Hafen sind unbekannt. Das Schiff verläßt den Hafen irgendwann heute oder morgen. Das ist alles an Information. Außer Frau Lindberger.«
    »Der Bestimmungshafen des Schiffs?«
    »Gefälscht. Da kann irgendwas stehen.«
    »Okay«, sagte Hultin geradeheraus. »Sammlung draußen.«
    Sie standen nach und nach auf und verließen den Raum.
    Hjelm blieb noch

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