Bold, Emely
überraschend!
„Ja! Das sagt zumindest Justin und er ist Ryans bester Freund!“
„Oh Kim! Das tut mir wirklich leid! Ich habe ihn ganz sicher nicht angebaggert. Bitte, ich will ja auch wirklich nichts von ihm!“
„Quatsch! Das ist doch super! Naja, ich denke er würde sich sowieso nie in mich verlieben. Aber wenn schon, dann sollst du ihn kriegen!“
In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und ich wusste noch nicht einmal, ob ich mich nun freute oder nicht.
„Wie auch immer, ich freu mich jedenfalls total für dich.“, versicherte ich Kim.
„Danke! Ich mach jetzt Schluss, ich glaub ich ruf mal Justin an und frag, ob er auch zum Strandfest kommt.“
„Kim, warte mal, …“ doch sie hatte schon aufgelegt.
Oh Scheiße! Jetzt wollte ich sogar noch weniger auf das blöde Fest gehen.
Ich grübelte den ganzen Abend über Kim und Justin, und natürlich darüber, dass Ryan angeblich in mich verschossen war. Ich konnte das einfach nicht glauben. Wie auch immer, ich war jedenfalls nicht in ihn verliebt, auch wenn er wirklich unglaublich gut aussah!
Das Fest war in vollem Gange. Laute Musik dröhnte über den Strand und ein großes Lagerfeuer verbreitete ein rot glühendes Licht. Mehrere Fackeln waren in einem weiten Bogen am Ufer in den Sand gesteckt und spendeten gerade ausreichend Licht.
Kim strahlte übers ganze Gesicht, während ich eher missmutig neben ihr herging.
„Ich verstehe nicht, warum ich unbedingt mitkommen muss, wenn du dich jetzt gleich mit Justin triffst. Glaubst du, ich schau euch gern beim Knutschen zu?“
Kim lachte.
„Ach komm schon! Das wird toll. Vielleicht wird ja was aus dir und Ryan.“
Ich zog eine Schnute und zuckte die Schultern. Egal, ich würde sie bei Justin abladen und mich dann schnell wieder verdrücken.
Aber wie das eben meistens so ist, mit großen Plänen, kommt es dann doch immer anders.
Justin und Ryan kamen nämlich gemeinsam. Kim stupste mich mit dem Ellenbogen in die Seite.
„Da sind sie! Oh Gott, ich glaub es nicht, die zwei süßesten Jungs der Schule sind ausgerechnet an uns interessiert!“
Ich fand das alles eher nicht so unglaublich, denn vermutlich hatten die beiden inzwischen einfach alle anderen Girls schon durch!
„Hallo Kim!“
Justin ging zielstrebig dazu über, seine neue Eroberung mit einem stürmischen Kuss zu begrüßen. Kim sank an seine Brust und war sichtlich zufrieden. Tja, da stand ich nun.
„Hallo Sam. Cool das mit den beiden, oder?“, meinte Ryan.
Ich schlenderte etwas weiter und setzte mich in den Sand.
„Ja, cool!“
Ich wusste wirklich nichts mit Ryan zu reden, doch das schien ihn nicht zu stören. Er setzte sich neben mich.
„Wir sollten die beiden etwas allein lassen. Hast du Lust auf einen Spaziergang?“
„Ich wüsste nicht, warum man auf eine Party gehen sollte, wenn man lieber alleine wäre. Ich bleib erst mal hier, danke trotzdem.“
Wie immer in seiner Nähe schämte ich mich wegen des Flaschendrehens.
Ryan war wegen meiner schroffen Antwort etwas sauer und ging weiter zu seinen Kumpels.
Oh Mann, warum war das mit den Jungs nur so schwierig! Ich mochte Ryan doch, aber irgendwie wollte ich nicht glauben, dass er es ernst mit mir meinen würde. Ich wollte auf keinen Fall später die Dumme sein. Ich warf immer wieder einen Blick in seine Richtung. Er trank einige Bier und lachte mit seinen Freunden. Dann tauchte Lisa auf und gesellte sich zu ihm. Auch sie hatte eine Bierflasche in der Hand. Kim und Justin tanzten zur Musik und alle paar Augenblicke küssten sie sich.
Ich war echt schlecht gelaunt. Was, wenn Ryan es nun doch ernst meinte? Würde er dann nicht diese doofe Lisa stehen lassen und zu mir kommen?
„Sam?“
Ryans Stimme riss mich aus meinen Grübeleien.
„Hier, ich hab dir was zu trinken mitgebracht.“
Er streckte mir ein Bier hin und setzte sich dicht neben mich.
„Danke.“
Ich nippte an der Flasche. Ich hasste Bier. Es schmeckte einfach nicht und außerdem wollte ich eigentlich gar keinen Alkohol trinken.
„Willst du den ganzen Abend hier sitzen?“
Seine Stimme war sanft und er legte seine Hand auf meine.
„Was kümmert dich das?“
Warum war ich nur so abweisend? Er gab sich echt Mühe. Sein Daumen streichelte meinen Handrücken.
„Was mich das kümmert? Ich mag dich, ganz einfach.“
„Und wann genau hast du das bemerkt? Heute Mittag hast du noch Lisa übers Footballfeld gejagt.“
Ich entzog ihm meine Hand und verschränkte schützend die Arme vor der
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