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Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Titel: Bomann, Corinna - Clockwork Spiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Bomann
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werde ich dich wohl nicht bringen können, oder?«
    Violet schüttelte den Kopf.
    »Und was, wenn ich dir ein Labor im Haus einrichte? Es wäre weniger gefährlich.«
    »Nicht nötig, Papa«, entgegnete sie mit Blick zu ihrem Butler. »Ich habe doch Alfred bei mir. Glaube mir, in seiner Gegenwart bin ich so geborgen wie ein Vogel im Nest. Nicht war, Alfred?«
    »Ich werde jedenfalls auch weiterhin alles daransetzen, dass Ihre Tochter in Sicherheit ist.«
    Lord Adair wirkte immer noch nicht begeistert. Aber er gab sich einen Ruck: »Also gut, meinetwegen forsche! Ich weiß zwar nicht, wie ich das deiner Mutter beibringen soll, aber irgendwie werde ich es schon hinbekommen. Um dein Debüt vor der Königin kommst du allerdings nicht herum.«
    Violet seufzte. »Ich weiß. Und weil du so lieb bist, werde ich mich ohne Murren und Knurren von Mama einkleiden lassen, bis ich wie ein Wattebausch aussehe.«
    »Ich glaube, wir sollten nun von hier verschwinden«, merkte Alfred mit einem Fingerzeig auf die Spinnen an. »Ich fürchte, die Programmierung hat sich gerade in Luft aufgelöst, und die Burschen gehen wieder zu ihrer alten Tätigkeit über.«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte drehten sich die Spinnen auf klappernden Beinen langsam herum. Einige von ihnen richteten sich ein wenig auf, als würden sie Beute wittern, andere scharrten mit den Beinen auf dem Boden, als wollten die ihre Messer schärfen.
    »Oh, verdammt!«, murmelte Black. »Und der Maverick liegt noch in der Gruft.«
    »Den holen wir später«, versprach Violet, während sie die Spinnen wie hypnotisiert anstarrte. »Jetzt lasst uns abhauen.«
    Als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her – und gewissermaßen stimmte das ja auch –, stürmten Violet und ihre Freunde samt ihrem Gefangenen zu der Draisine. Während die anderen neben dem Duke, den Blakley fein säuberlich angekettet hatte, im Käfig Platz nahmen, schwangen sich Hieronymus und Violet auf den Triebwagen.
    »Wissen Sie, wie man so was fährt?«, fragte Violet.
    »Nein, aber ich glaube, wir finden es heraus.«
    »Das sollten wir aber schnell tun, denn ich höre unsere achtbeinigen Freunde schon klappern.« Violet betrachtete die zehn Hebel, die aus dem Armaturenbrett herausragten, dann deutete sie auf den ganz links. »Wie wäre es mit diesem da? Ich glaube, den hat der Duke während der Fahrt betätigt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ich denke schon.«
    Da das Klappern der Spinnen nun lauter wurde, zog Hieronymus kurzerhand den Hebel. Im nächsten Augenblick wurden sie zurückgeworfen, ja beinahe aus dem Wagen geschleudert, so rasant begann die Fahrt. Immerhin brachten sie nun recht schnell großen Abstand zwischen sich und die Spinnen. Um die sollten sich später die Kammerjäger von Lady Sharpe kümmern.
    Während Funken zur Seite sprühten und der Wind an ihren Haaren und Kleidern zerrte, verschwamm der Tunnel vor ihnen zu einer schwarzen Masse, in der hin und wieder kleine Lämpchen aufflammten.
    »Fahren Sie langsamer, Sie Idiot«, schnauzte der Duke aus dem Käfig. »Sie werden die Systeme überhitzen und wir werden alle sterben!«
    »Ich dachte, das wollten Sie vorhin noch«, entgegnete Black trocken, während er nun einen anderen Hebel ausprobierte. Damit wurde die Zugmaschine noch schneller, woraufhin Hieronymus den Hebel gleich wieder in Ausgangsposition brachte.
    »Versuch’s mit diesem hier«, sagte Violet, langte über seinen Arm und drückte einen Hebel mit grünem Knauf. Augenblicklich verlangsamte das Gefährt und ging in einen ruhigen Lauf über.
    Black sah sie eindringlich an. »Woher wussten Sie das?«
    »Grün ist für gewöhnlich eine gute Farbe.«
    »Wissenschaftliche Erkenntnis?«
    »Nein, Instinkt.«
    Jetzt lächelte Hieronymus breit. »Sie sind sich darüber im Klaren, dass man Sie da hinten nicht verstehen kann, wenn Sie hier vorn leise sprechen, nicht wahr?«
    »Ist das so?«
    Black nickte. »Und nur weil das so ist, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie soeben die persönliche Anrede gebraucht haben.«
    Violet grinste wie ein Honigkuchenpferd. Das hatte sie mit Absicht getan. Und er hatte es bemerkt!
    »Das muss mir wohl so rausgerutscht sein«, erklärte sie mit Unschuldsmiene.
    »Nun, es hat nicht schlecht geklungen. Seit Sarah hat niemand mehr Du zu mir gesagt. Selbst meine Eltern haben mich förmlich angesprochen, seit ich den Kinderschuhen entwachsen war.«
    Wann mochte das gewesen sein?, fragte sich Violet und betrachtete gedankenverloren die feinen

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