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Bombenbrut

Bombenbrut

Titel: Bombenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Schütz
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jetzt? Jetzt steckst du mit diesem Typen unter einer Decke?«
    »Machen Sie mal halblang!«, donnert Otto etwas lauter dazwischen, entscheidet sich jedoch schnell, lieber weiter den fröhlichen Kumpel zu spielen: »Unter einer Decke steckt er nicht mit mir, eher mit Iris.« Doch auch Markus ist aufgesprungen und baut sich vor Stengele auf. »Wir haben keine andere Chance, sei froh, dass wir mitnehmen, was geht!«, appelliert er in eindringlichem Ton. »Uns schwimmen die Felle langsam davon, aber vielleicht können wir auch noch zweifach abkassieren: wir verkaufen zunächst an die Chinesen und danach vielleicht an die Iraner!«
    »Pah, Markus! Bist du blöd? Oder hat dir die Frau dein Hirn ausgesaugt?«, schreit Stengele und deutet auf Iris Köppke, »dich wickelt sie um den Finger, mich entführt sie und du glaubst, du könntest mit denen Geschäfte machen?«
    »Hey, Herbert«, versucht Markus mit sanfterer Stimme zu beschwichtigen, »welche Chance haben wir denn sonst? Glaubst du, Gunthers sauberer Herr Stocks hilft uns weiter? Und wenn, wissen wir immer noch nicht, welches krumme Geschäft die beiden hinter unserem Rücken abziehen!«
    »Aber Ihre Idee ist doch nicht schlecht«, mischt sich Otto wieder in das Gespräch ein, »morgen rede ich mit dem Chinesen, und wenn Stocks die Iraner bei Laune hält, können wir anschließend das gesamte Paket zusätzlich an Teheran verkaufen.«
    »Woher wissen Sie das?«, faucht Stengele Otto an, »woher wissen Sie, dass dieser Stocks in unserem Auftrag mit Teheran verhandelt?«
    Björn Otto steckt sich eine Zigarette an, bläst genussvoll den Rauch aus seinen Lungen und schaut Stengele herablassend an: »Sie Witzbold. Kümmern Sie sich um Ihre Teleskope, das Geschäft überlassen Sie denen, die etwas davon verstehen.«
    »Markus!«, schreit Stengele verzweifelt, »du hast das alles Iris erzählt und sie ihm!« Dabei geht er mit den Fäusten auf Markus Kluge los.
    Björn Otto stellt sich neben die beiden Kampfhähne und blafft Stengele ins Gesicht: »So ist das, wenn man seinen Sohn erziehen will, dabei sollten Sie lieber auf ihn hören, denn der Kerl ist nicht so dumm wie sein Vater!«
    Herbert Stengele will etwas sagen, schließt allerdings sofort wieder seinen Mund. Er schnappt nach Luft, schaut zu Markus, dann zu Otto, lässt irritiert seine Fäuste sinken und starrt Otto verständnislos an.
    Markus nutzt die Sekunde, zieht sich von seinem Angreifer zurück, schaut fragend zu Iris, die unwissend die Schultern zuckt.
    »Ja, hören Sie auf Ihren Sohn!«, wiederholt Otto generös und marschiert zu einem Computer, der auf einer Schreibfläche neben dem Couchtisch steht. Er schaltet den Rechner an und winkt den ratlosen Stengele zu sich: »Schauen Sie, niemand hat Sie verraten, erst recht nicht Ihr Sohn oder Iris. Das haben Sie sich alles selbst eingebrockt«, verkündet er amüsiert. »Man muss heutzutage nur Ihre Daten im Netz wie Zahlen im Einmaleins zusammenzählen. Sehen Sie hier.« Otto öffnet ein Fenster, der Name ›Matthias Kluge‹ ist zu lesen, dann ein Button ›Gesundheitskarte‹. Otto klickt auf die Tabelle ›Blutgruppe‹ und es erscheint die ›0‹.
    Das gleiche Spiel treibt er mit einer anderen Datei, die mit dem Namen ›Verena Kluge‹ überschrieben ist, und es erscheint unter der Rubrik Blutgruppe ebenfalls eine ›0‹.
    »Was soll das?«, ruft Stengele verstört, »was geht mich Matthias’ oder Verenas Blutgruppe an?«
    »Nun warten Sie doch«, beschwichtigt Otto, und öffnet eine weitere Datei, die den Namen ›Markus Kluge‹ trägt. Auch diesmal fährt Otto mit dem Cursor auf den Button ›Gesundheitsakte‹ und klickt auf die Rubrik ›Blutgruppe‹. Doch statt der jetzt logischen ›0‹ erscheint ein großes ›B‹.
    »Was soll die Scheiße?«, fährt Herbert Stengele ungehalten dazwischen. Die gesamte Mannschaft hat sich um den Bildschirm versammelt. Sie alle stieren auf die Vorführung, mit der Björn Otto die Vaterschaft Stengeles mithilfe der Blutgruppen beweisen will.
    Otto schaut sich siegessicher um. »Und jetzt schauen wir nach Ihrer Blutgruppe, Herr Stengele. Voila«, präsentiert er triumphierend die Gesundheitsakte des Erfinders ebenfalls mit der Blutgruppe B.
    »Das beweist gar nichts«, gibt Markus Kluge ungehalten von sich. »Wir haben offensichtlich dieselbe Blutgruppe, na und?«
    »Stimmt, damit ist nicht eindeutig gesagt, wessen Sohn Sie sind«, stellt Otto sachlich fest, »aber sicher ist, dass Ihr vermeintlicher Vater,

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