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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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auf ein Labor voll dicht zusammengeschobener Tische und Lampen mit Gelenken, die sich zur besseren Ausleuchtung einstellen ließen. »Mutter?«, rief er einfach aus Prinzip, bekam keine Antwort, schoss wieder hinaus auf den Flur – und lief beinahe in den gepanzerten Brustkorb des Mannes hinein, den die Prinzessin Jeremiah genannt hatte.
    Wie Jeremiah sich in einer solchen Rüstung so leise bewegen konnte, war Zeke unbegreiflich, aber da war er nun, und da war Zeke, außer Atem und seit Tagen zum ersten Mal wieder von einem richtigen Ziel angetrieben. »Gehen Sie mir aus dem Weg – ich muss meine Mutter finden!«
    »Ich versuche nur, zu helfen, du dummer Junge. Ich hab gewusst, dass du es bist.« Er trat einen Schritt zurück, damit Zeke das Labor verlassen und hinaus auf den Flur treten konnte. »Das konntest ja nur du sein.«
    »Gratuliere. Richtig geraten.«
    Es war nur noch eine ungeöffnete Tür übrig. Zeke ging darauf zu, aber Jeremiah hielt ihn auf. »Das ist ein Vorratsschrank. Da wird er sie nicht festhalten. Ich schätze, er hat sie eine Ebene tiefer gebracht, wo seine Wohnräume sind.«
    »Dann sind das hier nicht die Wohnräume?«
    »Nein. Das sind die Gästeunterkünfte.«
    »Sie waren hier schon mal?«
    »Klar war ich hier schon mal. Was meinst du denn, wo ich diese Ausrüstung herhabe? Steig in den Aufzug.«
    »Wissen Sie, wie er funktioniert?«
    Statt zu antworten, stampfte Jeremiah auf die Plattform zu und riss die Gittertür beiseite. Zeke musste rennen, um hinterherzukommen, und der Aufzug fuhr los, noch bevor der Junge mit beiden Füßen drinnen war.
    Während der Aufzug sich ruckelnd nach unten bewegte, fragte Zeke: »Was ist hier eigentlich los? Niemand will mir sagen, was hier vor sich geht!«
    »Ich kann dir sagen, was hier los ist.« Jeremiah legte seine Hand auf einen Hebel – die Bremse, wie Zeke vermutete. »Dieser verfluchte geistesgestörte Doktor steht uns bis hier.«
    »Aber warum? Warum jetzt?«
    Jeremiah schüttelte mürrisch den Kopf. »Warum nicht jetzt? Er hat uns Halbtote jahrelang behandelt wie Hunde, und wir haben es uns gefallen lassen und gefallen lassen und gefallen lassen. Aber jetzt hat er Maynards Tochter in seinen Klauen, und irgendwann muss einfach mal Schluss sein mit der Scheiße.«
    »Dann sind Sie wirklich hier, um meiner Mutter zu helfen?«
    »Sie hat hier unten nur versucht, dich zu finden. Er hätte sie hier nicht mit reinziehen müssen und euch beide in Ruhe lassen können. Aber wie man sieht« – er zog an dem Hebel und brachte den Aufzug zum Halt – »hat er das nicht. Keiner von euch beiden sollte hier sein. Aber ihr seid es. Und das ist nicht richtig.«
    Er stieß die Tür mit solcher Wucht beiseite, dass sie verbogen in den Angeln hing.
    Zeke quetschte sich daran vorbei und fand sich erneut in einem Flur wieder, der jedoch mit Teppichen ausgelegt und bes ser beleuchtet war. Er konnte Feuer riechen. Der Geruch hatte etwas Behagliches an sich, wie ein Kaminfeuer mit Scheiten aus Hickoryholz.
    »Wo sind wir? Was ist das? Mutter? Mutter, bist du hier? Kannst du mich hören?«
    Über ihnen ertönte ein schreckliches Krachen, und etwas zerbarst. Das Geräusch erinnerte Zeke an den Tower, als die Clementine hineingerauscht war. Er spürte dieselbe Erschütterung und Beklemmung, und unter der Erde zu sein, machte die Angst nur noch schlimmer. Über ihm riss die Decke auf, und der Staub eingestürzter Zwischendecken rieselte herab.
    »Was war das?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«
    Ein Grollen und Brüllen und Ächzen hallte von oben herab, das selbst Zeke einzuordnen wusste.
    »Fresser« , sagte Jeremiah. »Ganze Massen davon. Ich hab immer gedacht, die Untergeschosse wären besser gesichert. Dachte, genau das wär der Sinn von diesen vielen Ebenen. Aber anscheinend weiß Minnericht auch nicht alles, wie? Ich geh besser mal rauf und halte sie auf.«
    »Sie wollen da rauf und sie aufhalten? Allein?«
    »Vielleicht helfen mir ja ein paar von Minnerichts Jungs. Die wollen genauso wenig als Fresser enden wie ich, und die meisten sind nur hier unten, weil er sie dafür bezahlt. Übrigens, falls du in ein paar Minuten einen lauten Knall hörst, mach dir keine Sorgen deswegen.«
    »Was soll das denn heißen?«
    Doch Jeremiah war schon wieder beim Aufzug und ging die Hebel durch, um den richtigen zu finden. »Bleib hier und such deine Mutter. Sie braucht vielleicht Hilfe.«
    Zeke lief zum Aufzug und fragte: »Und was mache ich dann? Wenn ich sie finde, wo

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