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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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Knie gaben nach, dann hielten sie. Briar stand, lehnte sich an ihn. »Hallo«, sagte sie. »Hallo, Zeke. Du bist’s. Du bist es doch, oder? Ich hab geträumt … einen ziemlich seltsamen Traum …«
    »Ich bin’s, du verrücktes altes Huhn«, sagte er liebevoll. »Was machst du überhaupt hier drin? Was hast du dir bloß dabei gedacht, hierherzukommen?«
    »Ich? Moment mal.« Ihr Kopf drehte sich, trotzdem schüttelte Briar ihn und versuchte, ihre Gedanken zusammenzubekom men. »Du klaust mir ja alles, was ich sagen wollte.« Dann begriff sie. »Wegen dir. Deinetwegen bin ich hier, du dummer Junge.«
    »Ich hab dich auch lieb, Mama.« Zeke grinste so breit, dass die Worte kaum zu verstehen waren.
    »Aber ich hab dich gefunden, oder nicht?«
    »Also eigentlich hab ich dich gefunden, aber darüber können wir uns später streiten.«
    »Aber ich bin gekommen und hab nach dir gesucht.«
    »Ich weiß. Auch darüber können wir uns später streiten. Jetzt müssen wir erst mal hier raus. Die Prinzessin wartet auf uns … Irgendwo, glaube ich. Wir sollten jedenfalls zusehen, dass wir sie finden. Und diesen Jeremiah.«
    »Dass wir wen finden?« Die Schmerzen über ihrem Ohr wur den stärker, und Briar fragte sich, ob sie nicht vielleicht doch wieder träumte.
    »Die Prinzessin. Miss Angeline. Sie kann einem gut helfen. Sie wird dir gefallen. Sie ist richtig schlau.« Er ließ Briar los, um zu sehen, ob sie allein stehen konnte.
    Sie wankte, fiel aber nicht um. »Mein Gewehr. Wo ist mein Gewehr? Und ich hatte auch eine Tasche. Mit … Sachen drin. Wo sind sie? Hat er sie mir weggenommen?«
    »Ja, hat er. Aber ich hab sie uns wiedergeholt.« Zeke hielt das Gewehr und die Umhängetasche hoch und drückte sie Briar in die Hände. »Das wirst du nehmen müssen, weil ich nicht schießen kann.«
    »Ich hab’s dir nie beigebracht.«
    »Kannst du später immer noch. Aber jetzt los«, kommandierte Zeke, und am liebsten hätte Briar gelacht, aber es ging nicht.
    Es war so schön, ihn wiederzusehen, auch wenn er gerade ganz hektisch und fordernd war und sie dirigierte wie ein kleines Kind, während Briar versuchte, ihre fünf Sinne wieder zusammenzubekommen. Jemand hatte ihm schöne Kleidung gegeben und vielleicht auch in die Wanne gesteckt. »Siehst gut aus, so aus dem Ei gepellt«, sagte sie.
    »Ich weiß. Wie geht es dir? Alles in Ordnung soweit?«
    »Ich werd’s überleben.«
    »Gut. Möchte ich dir auch geraten haben. Du bist nämlich so ziemlich alles, was ich habe.«
    »Wo sind wir?«, fragte Briar, da Zeke den besseren Überblick über die Lage zu haben schien. »Unter dem Bahnhof? Wohin hat dieses Schwein mich verschleppt, während ich ohnmächtig war?«
    »Wir sind unter dem Bahnhof, genau. Zwei Ebenen unter dem großen Saal mit den vielen Lampen an der Decke.«
    »Dann gibt es darunter noch eine weitere Ebene?«
    »Mindestens eine, vielleicht sogar noch mehr. Das hier ist das reinste Labyrinth, Mama. Du würdest es nicht glauben.« An der Tür bremste er sie und machte auf, sah rasch links und rechts den Flur hinunter. Er hob die Hand und sagte: »Warte. Hörst du das?«
    »Was denn?« Sie trat neben ihn und überprüfte das Gewehr, während er lauschte. Es war immer noch geladen und die Sachen in ihrer Umhängetasche anscheinend vollständig. »Ich höre nichts.«
    Zeke lauschte noch ein bisschen länger und sagte dann: »Vielleicht hast du recht. Ich dachte, ich hätte was gehört, aber da hab ich schon mal falschgelegen. Am Ende des Gangs ist ein Aufzug, da drüben. Siehst du ihn?«
    »Ja. Da hinten, richtig?«
    »Richtig. Wir müssen rennen, weil uns Yaozu sonst kriegt, und das sollten wir besser vermeiden.«
    »Ach so?«, hörte Briar sich fragen. Sie war immer noch nicht bei vollem Bewusstsein, und im Moment fiel es ihr leichter, einfach irgendwie mitzureden – zumal sie überglücklich war, endlich ihren Sohn wiederzuhaben, und ihn am liebsten nur in die Arme geschlossen und seiner Stimme gelauscht hätte.
    In der Ferne war ein Schuss zu hören. Ein lauter und lang gezogener Schuss, der von einem Gewehr stammte, nicht von einem Revolver. Weitere Schüsse folgten, die aus einer kleineren Waffe mit einer höheren Feuerrate kamen.
    »Was ist hier los?«, fragte sie.
    »Ist ’ne lange Geschichte.«
    »Wohin gehen wir?«
    Zeke nahm sie bei der Hand und zog sie auf den Flur. »Zum Smith-Tower. Zu dem Hochhaus, wo die Luftschiffe anlegen.«
    Briar fiel etwas ein, während sie losliefen. »Aber es ist doch noch nicht

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