Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
Schachzug. Martha war Joplins einzige Tochter. Sie haben sich unglaublich nahegestanden. Wer auch immer das geplant hat, wusste, dass Martha zu töten nicht nur Dallas ohne Thronfolger hinterlassen würde, sondern dass es auch Joplin vernichten würde, was im Endeffekt bedeutet, dass die ganze Koalition verwundbar ist.«
»Das verstehe ich nicht wirklich, aber ich nehme an, dass wir zumindest davon ausgehen können, dass der Mord an Martha politisch war. Haben Sie irgendeinen Verdacht?«
»Es wirkt auf mich, als wäre eine globale Übernahme geplant.«
»Wow. Durch ein Mitglied Ihrer Familie?«
D ie frische Alpenluft wehte durch die offenen Fenster, während König Sebastian Jaggers Range Rover geschickt über die engen, gewundenen Bergstraßen zur Anlage für Fallschirmspringen steuerte. Ich hatte mir das Auto geliehen ohne Jagger zu fragen, weil ich mir sicher war, dass er kein Problem damit hatte. Ich sah zu Faustines Dad, der geradeaus starrte, eine Hand am Lenkrad hatte und sich mit der anderen den Nacken rieb. Schlagartig wurde mir bewusst, wie ähnlich er Jagger war: gefährlich, aber unerschütterlich loyal und zuverlässig.
Loyal
. Bei dem Wort wurde mir plötzlich übel. Ich schätzte Loyalität mehr als alles andere, doch da stand ich, am wenigsten loyal von allen, auf meinem Weg zu meinem vertrauenswürdigsten und hingebungsvollsten Freund, Quinn. Wie sollte ich ihm bloß in die Augen sehen nach dem, was ich ihm angetan hatte? Würde er überhaupt zustimmen, mich zu treffen?
König Sebastian hatte darauf bestanden, dass ich mitkam, obwohl ich erklärt hatte, dass die Lage zwischen Quinn und mir angespannt war. Er hatte gesagt, er brauche meine Vertrautheit mit Quinn, um feststellen zu können, wie man ihn am besten befragen konnte.
König Sebastian war bei der Smelt gegen die Wand gelaufen. Statt uns grünes Licht für eine Befragung von Quinn zu geben, hatte sie uns sogar untersagt, uns mit ihm zu treffen. Sie sagte, dass sie ihn über seinen Aufenthalt befragt habe und er habe ihr das gleiche Verschwiegenheits-Blahblah aufgetischt.
Als wir auf den Parkplatz fuhren, schoss mein Stresslevel in die Höhe und ich kämpfte darum, meine Gefühle in Schach zu halten.
»Okay, da sind wir«, sagte König Sebastian, als er die Tür auf meiner Seite öffnete. »Mrs. Stone hat angerufen, damit er uns erwartet. Wir sollen ihn in seinem Büro treffen.«
»Er weiß, dass ich komme?«
König Sebastian lächelte. »Ja. Ich habe darüber nachgedacht und es für besser gehalten, ihn vorzuwarnen. Sag mal, möchtest du, dass ich mit ihm über eure Synchronisation spreche? Vielleicht kann ich ihm helfen, es zu verstehen.«
»Das ist echt nett von Ihnen, aber nein.« Es war meine Aufgabe, das zu tun und wenn Quinn mir auch nur eine winzige Chance gab, würde ich es tun.
König Sebastian zuckte mit den Schultern. »Okay, aber das Angebot steht.«
»Danke. Wissen Sie, wo sein Büro ist?«
»Nein, aber seine Assistentin soll uns am Haupteingang treffen und zu ihm bringen.«
Tamron, Quinns Assistentin, winkte uns zu, als wir das metallverkleidete Gebäude betraten. Ich hatte sie schon ein paar Mal getroffen.
»Folgen Sie mir«, piepste sie mit ihrem hohen Stimmchen. Das dralle, rotgesichtige Trollmädchen watschelte vor uns her und hielt vor dem Aufzug, statt die Treppe zu nehmen.
König Sebastian und ich stiegen zu ihr in den Aufzug und fuhren ins obere Stockwerk. Tamron zeigte noch auf Quinns Büro, bevor sie mit dem Aufzug wieder nach unten fuhr und uns alleine ließ.
»Bereit?«, fragte König Sebastian, bevor er anklopfte.
Ich nickte, obwohl mir bei dem Gedanken, Quinn zu sehen, schlecht wurde, nach allem was passiert war. Er war so wütend gewesen, als er mich angebrüllt hatte zu gehen. Wie auch immer, er wusste, dass ich kam, also war er zumindest vorbereitet. Und König Sebastian war dabei.
Quinn saß hinter seinem Holzschreibtisch, stand aber auf, als wir das Zimmer betraten. Ich wollte ihn nur umarmen; ich hatte ihn so sehr vermisst. Aber sein Gesicht war abweisend und kühl. Er lächelte nur König Sebastian höflich an, als er uns bat, uns hinzusetzen.
»Was kann ich für Sie tun?«, fragte er. Er wandte mir seinen Blick zu und der Schmerz war deutlich in seinen Augen zu sehen.
»Ich hatte gehofft, dass du mir erzählen könntest, was du in Manhattan gemacht hast«, fragte König Sebastian.
Quinn sah überrascht aus. »Ähm, ich wusste nicht, dass ich Cordelia die Erlaubnis gegeben hätte,
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