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Bony und der Bumerang

Bony und der Bumerang

Titel: Bony und der Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur W. Upfield
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Nelly Wanting von der Three Corner Station verschwunden waren, hatte man den Darling unterhalb von Barrakee an mehreren Punkten überwacht. Zunächst hatte Bony angenommen, daß Ralph mit dem eine Meile vom Herrenhaus entfernt versteckten Boot zur Three Corner Station gefahren war, um Nelly abzuholen.
    Nun aber hatte sich herausgestellt, daß Nelly bereits drei Tage vor Ralph aufgebrochen war, und in dieser Zeit konnte man von der Three Corner Station aus zu Fuß die Stelle erreichen, an der Ralph das Boot versteckt hatte. Bony war deshalb überzeugt, daß die beiden flußaufwärts geflohen waren.
    Zwei Tage lang hatte der Inspektor Ralph und das Mädchen gesucht. Am ersten Tag hatte er nicht die geringste Spur entdecken können, doch am Nachmittag des zweiten Tages sah er, wie die leere Schale eines Enteneies einen Bach herabgetrieben wurde. Er fischte sie aus dem Wasser und stellte fest, daß das Ei gekocht worden war. Noch während er sich mit der Eierschale beschäftigte, hörte er in der Ferne einen Schuß. Dreißig Minuten später hatte Bony die aus Zweigen und Laub errichtete Eingeborenenhütte gefunden. Sie stand auf einer Anhöhe, bis zu deren Fuß die Flut reichte. Es war niemand anwesend, aber aus den Spuren war eindeutig zu erkennen, daß Nelly Wanting und Ralph Thornton die Bewohner waren.
    Erneut hallte ein Schuß, brach sich im Laub der Bäume. Offensichtlich befanden sich die beiden auf der Entenjagd. Bony warf Sand über die eigenen Spuren, um zu vermeiden, daß Nelly sie bemerkte. Zweifellos wäre das Paar aus Angst vor Entdeckung sofort weitergezogen. Bony aber wünschte, daß die beiden mindestens noch zwei Tage an dieser Stelle blieben, damit er sie jederzeit wiederfinden konnte.
    Als der Inspektor über den Damm zum Herrenhaus zurückkehrte, rief ihm einer der Arbeiter zu, daß er dringend im Büro gewünscht werde. Dort erfuhr er von Mortimore, daß Sergeant Knowles schon mehrmals aus Wilcannia angerufen hatte.
    »Endlich!« rief der Sergeant, als die Verbindung hergestellt war. »Ich habe Clair auf Dugdales Gebiet gefunden. Leider habe ich mich wie ein blutiger Anfänger von Clair überrumpeln lassen. Zuvor aber hatte ich ihn angeschossen. Ich kam später gerade dazu, als er in Dugdales Hütte starb. Er hat ein schriftliches Geständnis zurückgelassen. «
    »Aha. Lesen Sie bitte vor.«
    Nachdem der Sergeant die wenigen Zeilen vorgelesen hatte, fügte er hinzu: »Sie werden bemerkt haben, daß er sich Sinclair nennt.«
    »Stimmt. Das ist sein richtiger Name.«
    »Sie wissen das?«
    »Ich weiß es schon seit langem. Sonst noch etwas?«
    »Ja. Später überraschte ich Dugdale, wie er Sinclairs Brieftasche in den Händen hielt. Als ich ihn aufforderte, sie mir auszuhändigen, weigerte er sich. Er behauptet, Sinclair habe ihm das Versprechen abgenommen, die Brieftasche einer gewissen Person zu überbringen. Den Namen dieser Person wollte er mir nicht verraten. Wir kamen ins Handgemenge, wobei ich mich zum zweitenmal überrumpeln ließ. Ich werde alt, Bony. Wenn man mich nicht rauswirft, werde ich um meine Pensionierung bitten.«
    »Wie geht's weiter?« fragte Bony ungeduldig.
    »Dugdale verließ die Hütte gestern bei Tagesanbruch. Ich stellte anhand seiner Spuren fest, daß er zum Thurlow Lake wollte. Da ich viel zu erschöpft war, um die Verfolgung aufnehmen zu können, ritt ich zur Hütte von Yamdan und telefonierte mit meinen Leuten, die am Thurlow Lake stationiert waren. Sie sollten Dugdale festnehmen und die Brieftasche sicherstellen. Ich bin überzeugt, daß in dieser Brieftasche etwas steckt, das in Verbindung mit dem Fall von größter Wichtigkeit ist. Kurzum – zufällig befanden sich Blair und McIntosh am Thurlow Lake. Es ist vor allem Blair zu verdanken, daß unsere drei Leute außer Gefecht gesetzt wurden. Dugdale entkam, und nun wurde Smith verständigt, der sechs Meilen westlich der Washaways bei der One-Tree-Hütte stationiert war. Heute morgen nun ruft uns der Viehhirt, der dort wohnt, an und meldet, daß Smith Dugdale nicht festnehmen konnte, als er gegen Sonnenuntergang eintraf. Dugdale muß Smith rechtzeitig entdeckt haben und ist zu den Washaways weitergeritten. Smith nahm natürlich sofort die Verfolgung auf. Heute früh ist der Viehhirt nun ihren Spuren bis zum ersten Bach der Washaways gefolgt. Mitten in der reißenden Strömung, auf einer Art Insel, saß Smith. Er hatte kein Pferd mehr und war völlig hilflos, denn er kann nicht schwimmen. Der Viehhirt ritt zu seiner

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