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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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sein, die Agentin, die wir von der Dienststelle im Südpazifik geerbt haben«, warf der hochgewachsene Mann ein – seine Stimme troff nur so von schleimiger Höflichkeit. Eliza bekam auf den Armen eine Gänsehaut. »Wie passend … nachdem wir gerade von Ihnen sprachen.« Ganz im Gegensatz zum Direktor sah dieser Mann erstaunlich gut aus mit seinen markanten, adlerhaften Zügen und dem graumelierten Bart. Während er auf sie zukam, bemerkte sie, dass er zudem auch besser gekleidet war als Sound.
    Obwohl ihre Gedanken sich überschlugen, neigte Eliza den Kopf und hielt ihm die Hand hin. »Sie sind mir gegenüber im Vorteil, Sir. Ich glaube nicht, dass wir einander bereits vorgestellt wurden.«
    Daraufhin lächelte er, bevor er sich verbeugte und ihre Fingerspitzen ergriff: »Peter Lawson, Herzog von Sussex.«
    Der Name war allgemein bekannt – selbst Eliza. »Der Privatsekretär Ihrer Majestät, der Königin. Es ist uns wahrlich eine Ehre.« Sie lächelte – und hoffte Dr. Sound gerade zu beweisen, dass sie genau wusste, wie man mit dem Hochadel umzugehen hatte. Vielleicht würde er die jüngsten Zwischenfälle ja einfach vergessen.
    Des Herzogs Grinsen war beunruhigend – es war das Grinsen eines Mannes, der etwas wusste, über das sie noch in Unkenntnis war. Plötzlich wirkte sein gutes Aussehen gar nicht mehr so beeindruckend auf sie. Plötzlich verabscheute sie ihn. Zutiefst.
    Er erkannte ihr Unbehagen, und offensichtlich genoss er es. An den Direktor gewandt sagte er: »Ich baue darauf, dass Sie meinen Rat annehmen werden, Basil.« Dann drehte er sich auf dem Absatz um und verließ das Büro.
    Für einen Moment standen Dr. Sound, Eliza und Miss Shillingworth geradezu verlegen in der plötzlichen Stille, die nur vom Ticken der Uhr über dem Kaminsims gestört wurde. Mit einem tiefen Seufzer nahm Dr. Sound schließlich an seinem gewaltigen Schreibtisch Platz.
    »Vielen Dank, Miss Shillingworth«, begann er. »Bitte, Agentin Braun«, und er deutete auf den Sessel gegenüber.
    Eliza schluckte schwer und durchquerte das Büro zu jenem Sitzmöbel, das zu jedem anderen Anlass vermutlich sehr bequem gewesen wäre. Zu allem Überfluss war das Polster warm – es gab noch die Körperwärme des Herzogs von Sussex ab. Bei diesem Gedanken bekam Eliza erneut eine Gänsehaut. Sie hoffte sehr, Dr. Sound würde nicht bemerken, wie sie sich innerlich wand.
    Der enorme Stapel von Berichten und Akten, der vor dem Doktor aufragte, hätte einen geringeren Mann kapitulieren lassen. Dr. Sound – davon war sie weiterhin fest überzeugt – gehörte nicht zu dieser Sorte. Er nahm die Brille ab und fixierte Eliza mit einem scharfen Blick aus grauen Augen. Sie fühlte sich regelrecht aufgespießt, wie ein Schmetterling im Britischen Museum. »Agentin Braun, wie Sie sich vermutlich denken können, haben Sie mich in eine recht prekäre Lage gebracht.«
    Eliza hätte ihn gern gefragt, was einen der hochrangigsten Beamten in sein Büro geführt hatte, und auch, warum er so verstimmt war. Doch die Antwort auf ihre zweite Frage ahnte sie bereits.
    Bedauerlicherweise war sie mit dem Platz vor Sounds Schreibtisch nur allzu vertraut, und das ermutigte sie zu einer gewissen, in ihrer Situation nicht eben zuträglichen Kühnheit. »Ich weiß schon, was Sie sagen wollen, Dr. Sound … «
    »Ach, ja?« Er faltete die Hände. »Dann klären Sie mich doch bitte auf.«
    »Ich weiß, bei meinem letzten Einsatz habe ich einige spontane Entscheidungen getroffen, ohne auf eine entsprechende Freigabe zu warten.« Die Worte sprudelten einfach so aus ihrem Mund.
    Der Direktor hob die Hand. »So nennt man Insubordination also heutzutage unter Geheimagenten – Spontanentscheidung?« Er rückte seine Brille zurecht und zog einen Schwung Akten zu sich heran. »Wollen wir uns doch mal einige Ihrer anderen ›spontanen Entscheidungen‹ ansehen, ja?«
    Als er die oberste Aktenmappe aufschlug, sah Eliza alle Hoffnung schwinden. Auf dem Aktendeckel stand ihr Name, und sie wusste nur zu gut, was darin zu lesen war. Reglos saß sie da und wartete auf das das Donnerwetter. Das beklemmende Funkeln, das Eliza in Sussex’ Augen gesehen hatte, verfolgte sie.
    »Also … Da haben wir zunächst die mutwillige Zerstörung des Landsitzes des Herzogs von Pembroke durch eine gewaltige Explosion … «
    »Sein Butler benutzte das Anwesen als Stützpunkt für … « Als sie sah, wie er langsam den Blick hob, brach sie mitten im Satz ab.
    »Das gleiche Schicksal haben Sie auch

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