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Borki's Abenteuer

Borki's Abenteuer

Titel: Borki's Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Heidenreich
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Kiefern“
    Und sie wurde ein kleines bisschen traurig, weil sie sofort an zu Hause denken musste.
    „Wir lieben sandigen, trockenen Boden und hier fühlen wir uns wohl.“ Sprach die hohe Kiefer.
    „Was machst du eigentlich hier?“ Fragte eine zweite Kiefer, die nicht ganz so groß war wie die erste.
    Da fiel der kleinen Eiche wieder ein, warum sie hier war. Sie wollte ja die Kiefern etwas fragen.
    „Ich suche ein Sägewerk. Wisst ihr wo ich eins finden kann?“
    „Habt ihr das gehört?“ Kreischte eine kleine Kiefer laut auf. Die anderen Kiefern um sie herum lachten laut und bogen sich vor Vergnügen.
    „Da kann es wohl jemand nicht erwarten?“ Rief eine dritte Kiefer kichernd.
    „Sag uns Bescheid wenn du es gefunden hast.“ Mischte sich eine andere Kiefer ein.
    „Wir müssen da auch hin. Aber das hat noch Zeit.“
    Wieder lachten alle Bäume ringsum.
    Die kleine Eiche verstand nicht, warum alle lachten.
    „Was willst du denn in einem Sägewerk?“ Fragte nun wieder die hohe Kiefer.
    Und die kleine Eiche erzählte von dem Gespräch, das sie belauscht hatte. Und von dem Rat, sie sollte sich auf den Weg ins Sägewerk machen.
    „Also von uns war bisher noch niemand in einem Sägewerk, soviel steht fest.“ Sprach wieder die hohe Kiefer.
    „Sonst wären wir bestimmt auch nicht mehr hier“ Rief eine kleine Kiefer dazwischen, die sich immerzu reckte um größer und bedeutender auszusehen.
    „Aber wenn du unbedingt in ein Sägewerk musst, frag doch mal in der Stadt. Da gibt es vielleicht ein Sägewerk, oder mindestens jemanden der weiß, wo eins ist. Lauf immer den Sandweg weiter bis zu der breiten Strasse. Und die führt direkt in die Stadt.“
    Die Stadt, dachte die kleine Eiche. Davon hatte Josis Papa auch manchmal gesprochen. Und er war schon oft da zum einkaufen oder um Josi von der Schule abzuholen. Und nun sollte die kleine Eiche selbst in die Stadt?
    Warum nicht? Das klingt doch spannend.
    „He, Kleiner“ Rief die hohe Kiefer. „Wie heißt du eigentlich?“
    Die kleine Eiche wurde ganz starr vor Überraschung. Sie überlegte. Ja, genau...Das stimmte. Sie hatte ja noch nicht mal einen Namen. Darüber hatte sie noch nie nachgedacht. Auf dem Bauernhof riefen alle nur „der Baum“ oder „Seht euch mal die Eiche an“ oder wenn sie mal wieder im Wege stand “olles Gestrüpp“. Aber einen richtigen Namen...
    Sie schaute ratlos auf Petra und Peter, die auf ihrem untersten Ast saßen und dann auf die Kiefern. Und wieder auf die beiden Amseln.
    „Ihr habt es gut. Ihr habt Namen.“ Sagte sie traurig.
    „Kein Grund zur Traurigkeit, mein Freund.“ Zwitscherte Peter. „Wir haben dir längst schon einen Namen gegeben.
    „Ja“ Ergänzte Petra. „Wir nennen dich Borki. Weil du so eine schöne borkige Rinde hast.“
    Borki! Der Name gefiel der kleinen Eiche. Und sie war sehr stolz darauf endlich einen Namen zu haben.
    „Borki.“ Rief sie der Kiefer zu. „Borki heiße ich. Und ich bin eine Eiche. Wenn auch nur eine kleine.“
    „Also gut, hör zu Borki“ Sagte die hohe Kiefer. „Ich kann dir wirklich nicht sagen wo ein Sägewerk ist. Und um ehrlich zu sein, ist es mir auch egal. Ich lerne es noch früh genug kennen. Aber wenn du unbedingt hin musst, so wirst du es finden. Und du bist sicher dass du das willst?“
    „ Ja ich muss“ Sprach Borki etwas kleinlaut. „Josis Papa wollte es doch so.“
    „Wir wünschen die viel Glück, kleine Eiche“ Riefen die Kiefern im Chor.
    „Passt auf euch auf.“ Ergänzte die hohe Kiefer.
    Und Borki und die beiden Amseln machten sich wieder auf den Weg. Der Stadt entgegen.
    Am späten Nachmittag, Borki konnte kaum noch laufen, kamen die drei an eine Weggabelung. Der Weg teilte sich. Der eine Weg ging nach links, der andere nach rechts. Aber welcher Weg führte in die Stadt?
    Direkt in der Mitte, genau auf dem Dreieck zwischen den Wegen, standen drei Bäume und ein seltsames Gebilde aus Holz.
    Die Bäume sahen ganz anders aus als die Kiefern. Sie hatten eine weiße Rinde mit schwarzen Flecken und schöne, lange, schlanke, elegante Äste mit filigranen, dünnen Zweigen und kleinen Blättern, die im Frühlingswind raschelten.
    „Waaaahnsinn....“ Entfuhr es Borki. „Seht ihr aber schön aus...Was für Bäume seid ihr denn?“
    „Wir sind Birken.“ Säuselten die drei geschmeichelt. Es klang wie Meeresrauschen.
    „Könnt ihr mir sagen, welcher Weg in die Stadt führt?“ Fragte Borki. „Ich suche nämlich ein Sägewerk.“
    „Der rechte Weg führt in

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