Bossing - wenn der Chef mobbt
Sozialwissenschaftler. »Die Mitarbeiter übernehmen die Normen des Unternehmens. Wenn Mobbing grundsätzlich nicht geduldet und keine Anreize für Mobbing geschaffen werden, ist eine gute Basis geschaffen.«
Ein struktureller Ansatz, um im Unternehmen gegen Mobbing vorzugehen, ist die Vergabe von Beförderungen. Wenn grundsätzlich jene aufsteigen, die sich am besten durchsetzen, und nicht jene, die am besten kooperieren, so kann dies bereits als Anreiz für Mobbing dienen. Auch eine unklare Rollenverteilung spielt eine große Rolle, weil sie automatisch Machtspiele unter den Mitarbeitern nach sich zieht. Oft wird Mobbing instrumentell als Karrierestrategie eingesetzt: Man sabotiert die Leistung von besseren Kollegen.
Das Konzept der grundmotivationalen Umwertung
Wir stellen im Folgenden das Modell der 18 Grundmotive vor, die von elementarer Bedeutung für den Mobbing- und Bossingprozess sind.
Sie werden schnell erkennen, dass diese inneren Beweggründe unser ganzes Leben beeinflussen, alle unsere Handlungen, Gedanken und Gefühle. Wie Führungskräfte und Vorgesetzte, auch aus dem mittleren und unteren Management, mit ihren eigenen inneren Werten und Gefühlen umgehen, ist höchst bedeutsam für Bossingvorgänge in einer Teamsituation. Gerade für die Chefs und Chefinnen ist es wichtig, ihre eigenen Motive selbst kennenzulernen, hinzusehen, die Ursachen auszumachen für jene Dinge, die nicht gut laufen. Mit diesem Wissen können potenzielle oder tatsächliche Täter das Bossinggeschehen begreifen und einen Weg aus dieser Führungsfalle finden. Ein anderer Umgang mit den eigenen Motiven ermöglicht es, die Situation zu verändern, indem man ihre Hintergründe versteht. Hier führt kein Weg an der Selbsterkenntnis vorbei, die in der Folge die so wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe geben kann.
Die Grundmotive
Was macht Sie dauerhaft zufrieden? Welcher Beruf füllt Sie aus, wie möchten Sie privat leben? Wer sind Sie wirklich? Was ist Ihnen besonders wichtig? Die MotivStrukturAnalyse MSA hilft Ihnen, diese existentiellen Fragen zu beantworten.
Die MotivStrukturAnalyse MSA beruht stark auf der Persönlichkeits- und Motivationsforschung der letzten 10 bis 15 Jahre und berücksichtigt die Arbeiten und Erkenntnisse namhafter Motivationspsychologen wie William McDougall, AbrahamMaslow, Paul T. Costa, Robert R. McCrae, Dan McAdams oder Steven Reiss.
In den Forschungsergebnissen zeigte sich, dass manche unserer persönlichen Merkmale alle Lebensphasen überdauern. Dazu zählen das eigene Temperament, der Charakter sowie die innere Motivation zu handeln. Bekannt sind heute folgende fundamentale, überwiegend von innen heraus wirkende (sogenannte »intrinsische«) Motive:
Wissen, Prinzipientreue, Macht, Status, Ordnung, materielle Sicherheit, Freiheit, Beziehung, Hilfe/Fürsorge, Familie, Idealismus, Anerkennung, Wettkampf, Risiko, Essen, körperliche Aktivität, Sinnlichkeit und Spiritualität .
Diese grundlegenden Antriebe oder Motivatoren eines Menschen sind zu einem großen Teil angeboren und in der frühen Kindheit anerzogen. So werden beispielsweise kommunikative Kinder auch als Jugendliche und Erwachsene Freude an Austausch mit anderen haben. Heranwachsende, die gerne planen und organisieren, werden dies auch als Erwachsene gern tun. Umgekehrt fühlen sich Menschen mit einer ausgeprägten Lust am Führen und »Machen« schon in jüngeren Jahren wohl, wenn sie anderen sagen, wo es lang geht.
Jeder Mensch hat in jedem dieser Grundmotive eine individuelle und einzigartige Ausprägung, vergleichbar mit seinem persönlichen Fingerabdruck.
Die MotivStrukturAnalyse MSA zeigt Ihnen Ihre individuelle Motivationsstruktur auf: Mit diesem Wissen bekommen Sie den Schlüssel dafür, wie Sie sich selbst engagiert und motiviert zu dauerhafter Leistung und Zufriedenheit mit Ihrem Leben führen können.
Das Wissen um die eigene Motivstruktur sollte als Werkzeug zur Selbsterkenntnis somit zum Basiswissen gehören, insbesondere für Führungskräfte.
Die MotivStrukturAnalyse MSA vereint die bisher meistgetrennt voneinander behandelten Grundmotive in einem Gesamtsystem. Dies ermöglicht ein individuelles Abbild der gesamten Motiv- und Antriebsstruktur eines Menschen. Im Unterschied zu vielen Persönlichkeitstests, die rein auf die Verhaltensebene abzielen, zeigt die MSA, warum sich ein Mensch so verhält, wie er es tut. Diese Methode stellt die persönliche Motivstruktur erstmals in seiner Dynamik dar, sind doch die einzelnen
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