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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sie mit seiner Zunge.
    Moira stand da und zitterte. Nein, sie konnte das nicht durchziehen.
    Hitze, Feuer, unerträgliche Leichtigkeit erfüllten sie.
    O doch, sie konnte das durchziehen.
    Sie umklammerte seine Schultern und schob die Hände in sein Haar, während sie sich an ihn presste. Sie schauderte, sie loderte, ihre Knie wurden weich, ihr ganzer Körper gab sich ihm hin, bis sie fürchtete, zusammenbrechen zu müssen. Sie vergaß völlig die Mission, die sie sich selbst auferlegt hatte. Er stand auf und hielt sie fest, als er spürte, dass sie den Halt verlor. Er ließ sie gegen seinen Körper sinken, und Augenblicke später lagen sie auf dem Bett. Danny drang heftig in sie ein, während sie um sich herum alles vergaß und sich nur ihren Empfindungen hingab, dem Hunger und Verlangen … bis sie atemlos einen explosionsartigen Höhepunkt erreichte.
    Einige Zeit später lag sie neben ihm und starrte in die Dunkelheit. Es war so verkehrt. Aber sie
musste
es wissen.
    „Kaum zu glauben“, sagte er leise, „dass mein Stolz mich fast dazu getrieben hätte, dich abzuweisen.“
    „Ich muss jetzt gehen“, flüsterte sie und klang ein wenig verzweifelt.
    Er drehte sie zu sich um. „Hör mir zu, und bitte glaub mir. Ich versuche nicht, dich umzubringen.“
    „Wir sind im Haus meines Vaters“, wisperte sie.
    „Mich interessiert nicht, wo wir sind. Wenn du nicht hergekommen wärst, hätte ich wieder oben im Flur Stellung bezogen.“
    „Warum?“
    „Ich vermute, dass neulich jemand versuchte, ins Haus einzudringen.“
    „Warum?“
    „Ich bin nicht sicher.“
    „Es gab kein Anzeichen für einen Einbruch. Mein Vater hätte das sofort bemerkt. Schlüssel haben nur alle aus unserer Familie und du.“
    „Aha, also bin ich es wieder. Schlaf ein, Moira, ich werde dich früh genug wecken, damit du nach oben gehen kannst, ohne dass jemand es mitbekommt.“
    Ich könnte noch bleiben, überlegte sie. Und sobald er eingeschlafen war …
    „Du musst dir keine Gedanken machen“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken erahnt. „Ich wache schon auf, wenn ich nur eine Stecknadel fallen höre.“
    Dann eben morgen Abend. Sie musste in sein Zimmer gelangen, wenn er noch bei der Totenwache war. Das war ihre einzige Chance.
    „Ich sollte nach oben gehen.“
    „Du solltest schlafen.“
    „Ich bin so … rastlos.“
    „Hmm, überschüssige Energie, würde ich sagen“, meinte er. „Da kann ich Abhilfe schaffen.“
    Sie fühlte seine Hände, die sanfte Liebkosung mit seiner Zungenspitze.
    Einige Zeit später war sie nicht mehr rastlos, sondern erschöpft. Sie fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Sie hätte ebenso gut … tot sein können.
    Sie wollte nicht aufwachen, als sie seine Hand auf ihrer Schulter fühlte.
    „Es ist Morgen, Moira. Du musst nach oben gehen. Übrigens … willst du immer noch so tun, als wärst du mit Michael zusammen? Ich glaube, wenn ich noch einmal sehe, wie er einen Arm um dich legt oder du dich für einen Kuss von ihm auf die Zehenspitzen stellst, raste ich aus und mache den Typ fertig.“

18. KAPITEL
    M oira verbrachte den Tag im Kreis ihrer Familie. Am Morgen passte sie eine Zeit lang auf Brian, Shannon und Molly auf, dann half sie ihrem Vater, alle Telefonate zu erledigen, damit für Seamus’ Totenwache und Beerdigung alles bereit war. Sie fragte nach, ob die Ersatzband auch wirklich kam, da die Blackbirds für den Abend freibekommen hatten. Die Gruppe würde wahrscheinlich zusammen mit den anderen Trauernden nach der Wache zurückkehren, und vermutlich würde sie später am Abend auch noch etwas spielen. Aber sie alle hatten Seamus gekannt, und sie sollten Zeit haben, um ihn zu trauern.
    Um zehn Uhr würde die Totenwache enden, danach waren alle Trauergäste in Kelly’s Pub eingeladen, um auf Kosten des Hauses zu essen und zu trinken.
    Als Michael aus dem Studio anrief, versuchte sie, es ihm zu erklären. „Die Wache wird von sieben bis zehn gehalten. Colleen, Patrick und ich werden im Wechsel jeweils für eine Stunde hier sein.“
    „Warum?“ fragte Michael.
    „Wir … wir machen das nun mal so.“
    „Also wird dein Dad jeden in den Pub lassen? Warum hängt er nicht ein Schild an die Tür, auf dem ‚Geschlossene Gesellschaft‘ steht?“
    „Weil … na ja, ich glaube, dass wir so Seamus wirklich gedenken können. Irland war und ist für seine Gastfreundschaft bekannt. Kein Fremder wurde jemals abgewiesen. Seamus … Seamus war ein Teil dieser irischen Mentalität. Für ihn gab es

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