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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zerzaustes Haar und wandte sich seinem Equipment zu.
    Moira wollte ihn genauer befragen, aber in dem Moment tauchte Michael hinter ihr auf und legte ihr die Arme um die Taille. Sein Aftershave roch so gut. Seine Wange fühlte sich so gut und so verführerisch auf ihrer Haut an, als er sich vorbeugte. Sie fühlte sich geborgen und war froh über seine Berührung.
    „Sollen wir uns davonschleichen?“ fragte er heiser.
    „Gern.“
    „Ich meine, so richtig davonschleichen. Wir wollen bestimmt nicht erfahren, ob Josh sich vorgenommen hat, irische Paarungsrituale am St. Patrick’s Day zu filmen.“
    Sie musste lachen, dann drehte sie sich um und sah ihn an. „Das würde er nicht wagen.“
    „Schleichen wir uns ins Hotel davon?“
    „Ja, machen wir das.“
    Moira durchquerte das Lokal, um ihrem Vater zu sagen, dass sie gehen wollte. Im Pub war nicht allzu viel los. Chrissie kümmerte sich um die drei Frauen, die an der Theke saßen, und Eamon war in eine Zeitung vertieft.
    Moira stellte überrascht fest, dass sie sich ein wenig wie ein ertapptes Kind fühlte, als sie zu ihrem Vater ging. Sie war nicht sicher, was sie als Grund nennen würde. Natürlich war sie alt genug und würde ihm sagen, dass irgendetwas erledigt oder ein Motiv besichtigt werden musste. Welche Frau würde – ganz gleich, wie alt sie war – ihrem Vater gegenüber eingestehen, dass sie eine kurze Pause von ihrer Familie einlegen wollte, weil sie unbedingt ein wenig Zeit mit dem neuen Mann in ihrem Leben verbringen musste?
    „Dad …“, begann sie.
    „Sie haben noch nichts gefunden“, sagte Eamon und sah auf.
    „Bitte?“
    „Ich meine das arme Ding, das vor kurzem ermordet wurde. Die Polizei hat die halbe Stadt befragt, aber keine Spur gefunden. In der Nacht, in der sie umgebracht wurde, war sie in einer von diesen teuren Bars. Ich nehme an, sie war das, was man heutzutage eine Hostess nennt, auch eine von der teuren Sorte. Jeder kann sich daran erinnern, dass sie in der Bar war, aber niemand weiß, mit wem sie fortgegangen ist. Es gibt keine Verbindungen zu anderen Mordfällen.“
    „Dad, es dauert leider oft Monate oder Jahre, bis die Polizei einen Mörder fasst“, sagte Moira. „Manchmal wird der Mörder nie ermittelt.“
    „Das gefällt mir nicht“, sagte Eamon.
    „Mir auch nicht, Dad, ich finde so etwas tragisch.“
    Michael war Moira gefolgt und stand hinter ihr. „Eamon, ich weiß, dass du um deine Töchter besorgt bist, und ich will auch niemanden vorverurteilen. Aber es ist nun mal so, dass ein Callgirl gewisse Risiken eingeht. Deine Töchter würden nie in eine solche Lage geraten.“
    „Es stört mich einfach nur“, sagte ihr Vater.
    „Ich bin hier in der Stadt sicher. Ich bin entweder mit Michael oder mit Josh unterwegs, Dad“, sagte Moira und hatte den richtigen Ansatzpunkt gefunden. „Wo ich gerade davon …“
    In diesem Augenblick kam Colleen aus dem Büro hinter der Theke und blieb genau hinter ihrem Vater stehen. „Hey, Zeit fürs Abendessen“, sagte sie.
    „Abendessen?“ wiederholte Moira verständnislos.
    „Ja, Abendessen. Weißt du noch, was wir den ganzen Tag für deine Sendung zubereitet haben? Mum hat sich entschlossen, dass wir heute Abend alle zusammensitzen und essen. Du weißt schon, Abendessen.“
    „Jetzt?“ wunderte sich Moira.
    „Sechs Uhr ist für mein Gefühl eine gute Zeit fürs Abendessen“, sagte jemand hinter Moira.
    Sie drehte sich um und sah, dass Danny zurückgekehrt war. Er schien zu wissen, dass sie hatte weggehen wollen. Zusammen mit Michael. Es war offensichtlich, dass ihn die Situation amüsierte.
    Colleen beugte sich über die Theke. „Komm bloß nicht auf die Idee, dich jetzt aus dem Staub zu machen, nach allem, was Mum getan hat, damit es für deine Sendung gut aussieht!“
    „Sie würde mich umbringen, richtig?“
    „Ich
würde dich umbringen“, versicherte Colleen.
    Sie würde es Michael erklären müssen. Aber als sie seine Hände auf ihren Hüften fühlte, wusste sie, dass sie gar nichts erklären musste. „Abendessen? Hört sich nach einer guten Idee an“, sagte er leise.
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen. „Du bist wirklich viel zu gut“, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Du bist das Warten wert, Moira.“
    Sie strich über seine Wange. Dann wurde ihr bewusst, dass Danny sie noch immer beobachtete. Sie nahm Michaels Hand und sagte: „Lass uns nach oben gehen.“
    In der Wohnung angekommen, schlug ihnen der köstliche Duft von

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