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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gegen ein Football-Spiel hat er auch nichts einzuwenden.“
    „Ja, er ist bereit, sich in allem zu versuchen. Er ist höflich und aufmerksam, und er arbeitet in derselben Branche wie ich.“ Moira verstummte, weil der Kellner kam und Saft und Kaffee brachte. Nachdem er gegangen war, beugte sich Katy vor.
    „Aus deinem Mund hört es sich so an, als hätte euch ein Computer verkuppelt.“
    „Ich meine es aber nicht so, Mum. Ich mag ihn, ich bin gerne mit ihm zusammen. Es ist schön, ihn um sich zu haben.“
    „Das kann man von einer dänischen Dogge auch sagen.“
    „Nein, er ist nett und witzig … ich … ich bin gerne mit ihm zusammen“, wiederholte sie, ohne überzeugt zu klingen.
    „Und …“, sagte Katy, zögerte dann jedoch und schüttelte den Kopf. „Du weichst aus, Tochter. Ich verstehe schon, dass du darüber nicht gerne mit deiner Mutter sprechen möchtest. Deinen Vater um sich zu haben ist auch großartig, aber um ehrlich zu sein, finde ich ihn auch sehr … sehr aufregend.“
    „Was?“ fragte Moira irritiert.
    „Ich bin ja nicht von gestern. Und ich glaube, dass ich meine Kinder zu Moral und Anstand erzogen habe, aber wenn man sich auf sexuellem Gebiet versteht, dann ist das keine schlechte Sache.“
    „Wow, Mum“, gab Moira lachend zurück, wurde jedoch ruhig, als das Essen gebracht wurde.
    „Gar nicht so schlecht hier. Das Personal ist schnell und tüchtig“, meinte Katy.
    „Ich bin froh, dass es dir hier gefällt.“
    „So weit ist es o. k.“, sagte Katy und schnitt ein Stück Waffel ab. „Wenn wir schon reden, dann lass uns auch weiterreden. Sei nicht entsetzt darüber, dass ich deinen Vater mag. Wir sind noch nicht so altersschwach. Ganz ehrlich, Kind, was glaubst du, woher du und deine Geschwister hergekommen seid? Mir ist schon klar, dass Kinder nicht gerne über diesen Aspekt nachdenken wollen, wenn es um ihre Eltern geht …“
    „Nein, ich weiß genau, wo wir hergekommen sind. Es ist nur so, dass …“
    „Ich will nicht, dass du mir mehr erzählen musst als nötig, Tochter. Ich versuche nur zu verstehen, was dir so auf der Seele lastet.“
    „Ich fühle mich zu beiden hingezogen“, sagte Moira leise. „Bin ich deswegen ein schlechter Mensch?“
    „Mein Kind, ich verehre deinen Vater, und wir führen eine gute Ehe. Und, nein, wir sind nicht mehr so leidenschaftlich wie damals, als wir noch jung waren. Kein Leben ist eine endlose Folge von aufregenden Augenblicken, es gibt immer ganz gewöhnliche Dinge. Dennoch haben wir unsere Augenblicke, und die genießen wir nach wie vor. Und das hat uns zusammengehalten, wenn wir nicht einer Meinung waren und uns am liebsten gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hätten. So sind die Menschen nun mal. Du kannst dich zu mehr als nur einem Mann hingezogen fühlen. Aber der, an den du dich bindest, der muss der Richtige sein. Und da kommt dein Mann.“
    „Was?“
    „Da ist dein Mann. Brolin. Er ist gerade hereingekommen, und er ist von vier Schwergewichtsboxern umgeben. Dreh dich nicht zu schnell nach ihm um.“
    Moira wirbelte auf der Stelle herum.
    „Ich habe doch gesagt ‚nicht zu schnell‘“, beklagte sich Katy.
    „Tut mir Leid.“ Moira nahm einen Schluck Orangensaft und versuchte, gelassen zu wirken. „Mum, ich sollte das doch machen, oder?“
    „Deine Fernsehsendung läuft schon eine ganze Weile. Wie hast du denn bisher Prominente angesprochen?“
    „Bis vor kurzem hat das Josh erledigt, inzwischen ist es aber Michaels Aufgabe. Außerdem berichten wir üblicherweise über Leute, die viel durchschnittlicher, aber wundervoll sind.“
    „Du hast doch keine Angst, oder?“
    „Ich bin nicht sicher, wie ich ihn ansprechen soll.“
    Katy legte ihre Brille und die Serviette auf den Tisch und stand auf. „Entschuldige mich einen Moment.“
    „Mum?“ setzte Moira an, aber da war ihre Mutter bereits auf dem Weg zu Brolins Tisch. Obwohl sie völlig harmlos wirken musste, stellten sich die Männer sofort schützend vor Brolin.
    „Entschuldigung“, sagte Katy höflich zu ihnen. „Jacob, ich bins, Kathleen Kelly. Erinnerst du dich noch an mich?“
    Brolin lächelte breit und stand auf. Er war nicht nur groß, sondern auch eine imposante Erscheinung. Stahlgraues Haar, tiefblaue Augen. Ein markantes Gesicht, das zwar faltig, aber nach wie vor sehr attraktiv war.
    „Kathleen!“ rief er aus und schob sich zwischen den Leibwächtern hindurch, um Moiras Mutter zu begrüßen.
    „Du kennst mich also noch?“
    „Wie könnte ich dich

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