Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
»Liebling, habe ich dir deutlich gemacht, wie sehr ich dich liebe? Dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will?«
»Nicht wirklich, nein.« Ihr Herz klopfte aufgeregt.
»Wie soll ich es ausdrücken?«
Sie lachte und meinte, vor Glück zu zerspringen. Wie hatte sie vergessen können, wie sehr sie es liebte, bei ihm zu sein und ihn zu necken? »Dermot Flynn, ich werde dir die Worte nicht in den Mund legen. Du hast die Gabe zu formulieren und wirst dir selbst helfen müssen.«
»Laura Horsley, hiermit erkläre ich feierlich …«
»Ich glaube, das ist ein Plagiat.«
»Mir doch egal! Hiermit erkläre ich feierlich, dass ich noch niemals eine Frau so sehr geliebt habe wie dich. Und dass ich dich lieben werde, bis die Mountains of Mourne aufhören, im Meer zu versinken. Und ich will dich mit nach Irland nehmen und dich für immer lieben und beschützen. So wie unsere Kinder, die wir hoffentlich bekommen. Was sagst du?«
Laura schmolz dahin. »Hast du mir eine Frage gestellt?«
»Nein, ich wollte nur deine generelle Meinung zu dem Thema hören.«
»Abgesehen von dem Plagiat?«
»Abgesehen davon.«
»Ich glaube, das waren die wunderschönsten Worte, die du dir jemals ausgedacht hast.«
Er wirkte zufrieden. »Und das, obwohl ich sie nicht vorher eingeübt habe.«
Laura legte die Hände an seinen Kopf und schob die Finger in seine Locken. »Ich schätze, unsere Kinder werden lockiges Haar haben.«
»Das stimmt. Kinder mit Locken sind mir ohnehin die liebsten.«
Sie hatten ihre Körper gerade so positioniert, dass so wenig Platz wie möglich zwischen ihnen war, als sie von oben ein Geräusch hörten.
»Du gehst besser wieder rauf«, wisperte Laura. »Sonst werden wir meinen Eltern beim Frühstück nicht mehr in die Augen sehen können.«
Epilog
B ist du sicher, dass du die Tasche tragen kannst?«, fragte Dermot, während sie sich zum Aufbruch bereit machten.
»Natürlich. Ich habe ja nur wenige Sachen bei mir. Du scheinst dagegen die Ausrüstung für ein ganzes Pfadfindertreffen in deinen Rucksack gepackt zu haben. Wir wollen doch nur Tee trinken.«
»Gar nicht«, erklärte er wegwerfend.
Sie waren auf der Farm und wollten den Spaziergang wiederholen, den sie damals im Januar unternommen hatten, als sie sich gerade erst kennengelernt hatten. Jetzt war es Oktober und die Art von Herbsttag, bei dem Laura Keats zitieren wollte: Es lag ein Hauch von Nebel und ein Vorhang aus tauschweren Spinnennetzen auf den von Fuchsien durchsetzten Heckenreihen …
Bestimmt würde die Sonne später noch scheinen, wenn die Nebel sich gesenkt hatten. Laura war vor zehn Tagen bei Dermot eingezogen, nachdem er das gesamte Haus neu gestrichen hatte. Jeden Morgen, wenn sie aufwachte und ihn neben sich atmen hörte, glaubte sie, vor lauter Glück sterben zu müssen – jedenfalls dann, wenn er sie nicht zuerst weckte, sie an sich zog und festhielt … um sie wenig später ausgiebig zu lieben. An einem solchen Morgen war sie beinahe sicher, dass jeder an dem Strahlen, das sie umgab, sehen konnte, wie sie den Tag begonnen hatte.
»Wo sind die Hunde?«, fragte sie jetzt.
»Ich habe den Farmer gebeten, sie einzusperren.«
»Oh, das war sehr lieb von dir. Aber ich wäre mit ihnen fertig geworden.« Jetzt, da sie und Dermot zusammen waren, hatte sie das Gefühl, dass ihr nichts mehr Angst machen konnte. Und ganz sicher nicht ein paar verspielte Collies.
»Du sollst aber nicht mit etwas fertig werden müssen, vor allem nicht heute«, erklärte er fest.
Nachdem sie ausgelassen wie übermütige Kinder über den Zaun geklettert waren, machten sie sich auf den Weg.
Nach einer Weile sagte Laura: »Ich kann gar nicht glauben, dass meine Eltern uns bald besuchen kommen werden.«
»Wir sollten vorher das Gästezimmer in einen guten Zustand versetzen.«
»Nein, das meinte ich nicht. Ungeheuerlich ist vielmehr, dass du sie eingeladen hast.«
An dem Morgen, nachdem er in das Haus der Horsleys geplatzt war, hatte Dermot sich wie der perfekte Gentleman verhalten, und als Laura und er – sehr extravagant – mit dem Taxi zum Flughafen gefahren waren, hatten ihre Eltern recht zufrieden gewirkt. Offenbar fanden sie den Gedanken, dass Dermot sich von jetzt an um Laura kümmern würde, sehr beruhigend.
»Ich dachte, es wäre nur fair, ihnen zu zeigen, dass für ihr einziges Kind gut gesorgt wird«, erklärte er. »Und ich finde, wir sollten mein Haus verkaufen.«
»Aber du lebst doch schon seit Jahren hier.«
»Ich habe immer
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