Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Teeblättern ertastete sie etwas Kaltes, Glattes. Es war ein Ring. Ihr Herz hüpfte vor Aufregung, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie die Hand abermals in die Tüte steckte und den Ring herausholte. Aus irgendeinem Grund konnte sie nicht sprechen; sie wurde von ihren Gefühlen übermannt. Bewegt betrachtete sie den Ring mit dem in Gold eingefassten Rubin, der von winzigen Diamanten umgeben war. Der Ring sah alt aus … und war mit Sicherheit ein Verlobungsring.
    Dermot blickte sie nervös an. »Wenn er dir nicht gefällt, dann können wir einen anderen aussuchen – zusammen«, sagte er.
    »Er ist wunderschön«, flüsterte sie gerührt.
    »Dann probier ihn«, drängte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin da abergläubisch, einen Ring an diesem Finger zu tragen, wenn ich nicht …« Sie zögerte, obwohl sie die Liebe in seinen Augen gesehen hatte, sie jeden Tag dort sah, und sie wusste, was dieser Ring ihr sagen sollte.
    »Hier, lass mich das machen.« Er ergriff ihre linke Hand, nahm den Ring und schob ihn auf ihren Ringfinger. Er war ein bisschen zu groß, aber sie fand, dass er wunderschön aussah. Bevor sie ihn länger bewundern konnte, zog Dermot ihn ihr wieder vom Finger.
    Er kniete bereits, doch er schob ein Bein hinter sich, sodass er nur auf einem Knie stand. Laura unterdrückte ein Kichern. Das war alles so hoffnungslos romantisch, und Dermot sah so ernsthaft aus.
    »Laura, geliebtes Herz, Liebe meines Lebens, willst du mich heiraten?«
    Mit einem Seufzen und einem Lächeln antwortete sie: »Nun, vielleicht sollte ich das tun.«
    »Sag einfach Ja, hörst du, Frau?«
    »Ja«, sagte sie mit fester, klarer Stimme und spürte, wie er ihr erneut den Ring über den Finger streifte.
    »Ja, Dermot, ich möchte dich heiraten?«, meinte er und hielt ihre Hand fest, als hätte er Angst, sie könnte weglaufen.
    »Ja, Dermot, ich möchte dich heiraten.« Aber sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da lag sie schon in seinen Armen.
    »Jetzt können wir es deinen Eltern sagen, wenn sie kommen.« Er griff nach dem Rucksack und holte eine in Zeitungspapier eingewickelte Flasche heraus. »Trinken wir einen Becher Sekt, ja?«
    »Ich dachte, du wolltest uns Tee aufbrühen!«
    »Zur Hölle mit dem Tee! Den trinken wir später. Jetzt haben wir erst einmal etwas zu feiern!«

Über die Autorin
     
    K atie Fforde lebt mit ihrer Familie in Gloucestershire und hat bislang 16 Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Wenn sie nicht schreibt, hält sie sich mit Gesang, Flamencotanz und Huskyrennen fit.