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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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gut genug isoliert«, sagte Pancho. »Allerdings hat noch niemand einen Tauchgang in flüssigem Wasserstoff mit ihnen durchgeführt«, merkte sie an.
    »Und wir müssten für Gott weiß wie viele Stunden abtauchen«, murmelte Dan.
    Fuchs hatte bisher kein Wort gesagt. Er war über seinen Palmtop gebeugt.
    »Welche Schutzwirkung hätte der Brennstoff überhaupt?«, fragte Dan düster.
    Amanda zögerte und schaute auf den Computer, den sie in der Hand hielt. »Wir müssten alle ins Krankenhaus«, sagte sie dann.
    »Wir müssten den Autopiloten darauf programmieren, dass er uns in die Mondumlaufbahn bringt.«
    »So schlecht würde es uns gehen?«, fragte Pancho.
    Amanda nickte bedeutungsschwer.
    Und ich wäre tot, sagte Dan sich. Ich verkrafte nicht noch eine solche Strahlendosis. Das würde mich umbringen.
    Trotzdem versuchte er positiv zu klingen. »Das ist auf jeden Fall besser, als hier herumzusitzen und Däumchen zu drehen. Pancho, fang damit an, den Brennstoff umzupumpen.«
    »Wie hoch ist die maximale Druckbelastung eines Tanks?«, fragte Amanda.
    »Ich frage die Spezifikationen ab«, sagte Pancho. »Kommt, wir müssen…«
    »Wartet«, sagte Fuchs und schaute zu ihnen auf. »Es gibt noch eine bessere Möglichkeit.«
    Dan musterte ihn. Fuchs’ Augen lagen so tief in den Höhlen, dass es schwierig war, ihren Ausdruck zu erkennen. Dass er nicht lächelte, stand aber fest. Die Lippen hatte er zu einem dünnen Strich zusammengepresst.
    »Computer«, rief Fuchs, »zeig die Position des Asteroiden 32-114 an.«

    Ein gelber Punkt blinkte in der Nähe des inneren Bereichs des Gürtels.
    »Dort müssen wir hin«, sagte Fuchs.
    »Dadurch verlieren wir einen halben Tag«, wandte Pancho ein.
    »Wieso gerade dorthin, Lars?«, fragte Amanda.
    »Wir können ihn als Sturmbunker nutzen.«
    Dan schüttelte den Kopf. »Die Strahlung der Wolke ist isotropisch. Sie kommt aus allen Richtungen. Ein Asteroid bietet da auch keinen Schutz.«
    »Doch nicht hinter dem Asteroiden«, sagte Fuchs mit wachsender Erregung. »In Innern!«
    »Im Innern des Asteroiden?«
    »Ja! Wir graben uns ein. Die Masse des Asteroiden wird uns vor der Strahlung abschirmen!«
    »Das wäre eine tolle Idee«, sagte Dan, »wenn wir eine Tiefbohrausrüstung an Bord und ein paar Tage Zeit zum Graben hätten. Uns fehlt aber beides.«
    »Das brauchen wir gar nicht!«
    »Ich glaube, es hackt«, rief Dan. »Sollen wir vielleicht mit deinem kleinen Kernbohrer einen Tunnel in den Asteroiden vortreiben?«
    »Nein, nein«, sagte Fuchs. »Sie verstehen nicht. Dieser Körper ist ein chondritischer Asteroid!«
    »Na und?«, fragte Pancho schroff.
    »Er ist porös! Er ist nicht etwa massiv wie Bonanza. Es ist ein Aggregat von Chondriten - kleinen Steinen, die von der Schwerkraft zusammengehalten werden.«
    »Woher willst du das denn wissen?«, fragte Dan. »Wir sind doch gar nicht nah genug rangekommen, um…«
    »Schauen Sie sich doch die Daten an«, sagte Fuchs und zeigte auf den Wandbildschirm.
    »Was für Daten?« Der Bildschirm zeigte noch immer die Grafik mit der Strahlungswolke.
    Fuchs richtete den Palmtop wie eine Waffe auf den Monitor, und plötzlich erschien eine Tabelle mit alphanumerischen Daten auf dem Wandbildschirm.
    »Nehmen Sie als Kriterium dieser Daten die Dichte«, sagte Fuchs.
    Er sprang vom Stuhl auf und schwebte zum Monitor. »Schauen Sie!

    Die Dichte entspricht der von Wasser! Es kann kein fester Körper sein! Nicht bei dieser Dichte. Er ist porös! Eine Ansammlung von Steinen! Wie ein…« - er suchte nach einem treffenden Vergleich - »wie ein Kieshaufen… ein Beanbag-Stuhl!«
    Dan starrte auf die Daten und richtete den Blick wieder auf Fuchs.
    Der Mann befand sich eindeutig im Zustand der Erregung.
    »Bist du dir da sicher?«, fragte er.
    »Die Zahlen lügen nicht«, sagte Fuchs. »Zahlen lügen nie.«
    Pancho pfiff leise. »Es wäre wünschenswert, dass wir noch etwas Handfesteres als nur Zahlen hätten, um uns ein Urteil zu bilden.«
    »Aber das haben wir doch!«, sagte Fuchs. »Mathilde im Haupt-Gürtel und Eugenia - und ein paar C-Klasse-Körper der erdnahen Asteroiden - sind allesamt Aggregate und nicht massiv. Mikrosonden haben sie untersucht und sind sogar in sie eingedrungen!«
    »Porös«, murmelte Dan.
    »Ja!«
    »Wir wären in der Lage, uns ohne Bohrausrüstung dort einzugraben?«
    »Wahrscheinlich sind sie sogar von vielen natürlichen Tunnels durchzogen.«
    Dan strich sich übers Kinn und versuchte nachzudenken, versuchte eine

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