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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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muskulösen Arme vor der Brust verschränkt hatte.
    »Sie haben Randolphs Schiff mit Gobblers infiziert«, fragte Stavenger. Seine Stimme klang hohl vor Unglauben.
    »Sie waren spezifisch dafür ausgelegt, Kupferverbindungen aufzulösen«, gestand Cardenas mit einem mulmigen Gefühl. »Mehr nicht.«
    »Reicht das noch nicht?«
    »Dadurch sollte nur der Strahlungsschild des Schiffs angeknackst werden«, sagte sie zu ihrer Verteidigung. »Mit dem Ziel, dass sie die Mission abbrachen und umkehrten, sobald sie den Schaden feststellten.«
    »Aber sie stellten ihn erst fest, als sie sich schon tief im Gürtel befanden«, sagte Stavenger.
    »Und nun fliegen sie ohne Schild in einen Strahlungssturm«, ergänzte George.
    »Das könnte sich zu Mord auswachsen«, sagte Stavenger. »Zu vierfachem Mord.«
    Cardenas biss sich auf die Lippe und nickte.
    »Und Humphries war bei dieser Sache der Drahtzieher«, sagte Stavenger. Das war eine Feststellung, keine Frage.
    »Er wollte, dass Randolphs Mission scheitert.«
    »Weshalb?«
    »Fragen Sie ihn.«
    »Er ist einer der Haupt-Investoren bei diesem Projekt. Weshalb hätte ihn an einem Scheitern gelegen sein sollen?«
    »Fragen Sie ihn«, wiederholte sie.
    »Das habe ich auch vor«, sagte Stavenger. »Er ist bereits hierher unterwegs.«
    Wie aufs Stichwort klingelte Stavengers Telefon. »Mr. Humphries ist hier«, sagte die synthetische Telefonstimme.
    »Er soll reinkommen«, sagte Stavenger und berührte den Drücker an der Kante des Schreibtischs, der als Türöffner diente.
    George trat zur Seite und verfolgte Humphries’ Eintritt mit grimmiger Miene. Humphries schaute auf Cardenas, die sich im Sessel halb umgedreht hatte und dann auf Stavenger. Mit einem leichten Achselzucken ging er zum anderen Sessel vorm Schreibtisch.
    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte er beiläufig und setzte sich.

    »Es geht um versuchten Mord«, sagte Stavenger.
    »Mord?«
    »Vier Menschen stecken ohne einen funktionsfähigen Strahlungsschild draußen im Gürtel in einem Sonnensturm.«
    »Sie meinen Dan Randolph«, sagte Humphries mit dem Ansatz eines Lächelns. »Das ist typisch für ihn. Führt sich wieder mal auf wie ein Elefant im Porzellanladen.«
    Stavenger fand das überhaupt nicht lustig. »Sie haben Dr. Cardenas nicht dazu veranlasst, das Schiff mit Gobblers zu infizieren?«
    »Gobblers? «
    »Nanomaschinen. Disassembler.«
    Humphries warf einen Blick auf Cardenas und sagte dann zu Stavenger: »Ich fragte Dr. Cardenas, ob es eine Möglichkeit gäbe, Randolphs Schiff… ähem… leicht zu sabotieren. Nur so stark, dass er umkehren und den Flug zum Gürtel abbrechen müsste.«
    Cardenas setzte zu einer Erwiderung an, doch Stavenger sagte empört: »Wenn sie umkommen - wenn auch nur einer von ihnen umkommt, lasse ich Sie wegen heimtückischen Mordes vor Gericht stellen.«
    Humphries neigte spöttische den Kopf und grinste Stavenger an.
    »Das ist so weit hergeholt, dass es einfach lächerlich ist.«
    »Ach ja?«
    »Ich hatte Randolphs Schiff sabotieren lassen, damit er den Flug abbrechen und nach Selene zurückkehren müsste. Das gebe ich zu.
    Jeder vernünftige Mensch wäre sofort umgedreht und zurückgeflogen, sobald er die Sabotage bemerkt hätte. Aber nicht Randolph! Er ist weitergeflogen, obwohl er Kenntnis von der Beschädigung des Strahlungsschilds hatte. Das hat nur er zu vertreten, nicht ich. Falls hier überhaupt ein Verbrechen vorliegt, dann das, dass Randolph Selbstmord begeht und seine Besatzung mit in den Tod reißt.«
    Stavenger wahrte nur mit Mühe die Contenance. Er ballte die Fäuste und fragte mit zusammengebissenen Zähnen: »Und wieso haben Sie sein Schiff eigentlich sabotiert?«
    »Damit die Aktien der Astro Corporation fallen, weshalb sonst? Es war eine geschäftliche Entscheidung.«

    »Aha. Es war also geschäftlich.«
    »Ja, rein geschäftlich. Ich will Astro; je niedriger der Aktienkurs, desto leichter vermag ich die Firma aufzukaufen. Und Dr. Cardenas hier wollte ihre Enkelkinder wieder sehen. Ich bot ihr an, sie im Austausch für ein paar Nanomaschinen zusammenzuführen.«
    »Gobblers«, sagte Stavenger.
    »Sie waren aber nicht darauf programmiert, Menschen zu schaden«, gab Cardenas zu bedenken. »Sie waren spezifisch darauf programmiert, die Kupferverbindungen des Supraleiters anzugreifen. Nichts weiter.«
    »Mein Vater wurde von Gobblers getötet«, sagte Stavenger mit einer Stimme so kalt und schneidend wie eine Eisaxt. »Ermordet.«
    »Das ist Schnee von

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