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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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noch immer im tiefsten Texas in einem Kabuff vor einem Computerbildschirm hocken, technischen Kundendienst leisten und kaum genug verdienen, um Schwesterherz zu unterstützen.
    Amanda hatte derweil den Blick auf den kleinen Klapp-Monitor geheftet und zappte durch die Unterhaltungskanäle. Pancho lehnte sich im komfortablen Sitz zurück und schloss die Augen.
    Wieso gerade ich?, fragte sie sich. Wieso kommandiert der Vorstandsvorsitzende von Astro Manufacturing mich von Selene ab und lässt mich persönlich bei ihm antanzen? Bei Amanda kann ich’s ja noch verstehen. Ein Blick auf ihr ID-Video, und der Big Boss sabbert ihr wahrscheinlich nach, wie einer läufigen Hündin.
    Trotzdem musste Pancho sich eingestehen, dass Mandy trotz ihres Aussehens eine verdammt gute Pilotin war. Seit sie sich vor einem halben Jahr zum ersten Mal begegnet waren, hatte Pancho einen großen Respekt vor Mandys Fähigkeiten als Pilotin entwickelt. Das ist ihr erster Job, und sie ist schon so gut wie ich… nun, fast so gut.
    Ich bin der beste Pilot, den Astro hat, da gibt’s keinen Zweifel, aber muss ich mich deswegen gleich beim Obermuckel melden? Wieso will er mich sprechen?
    Ob Humphries dahinter steckt? Er will, dass ich bei Astro spioniere - das bedeutet vielleicht, dass ich Randolph selbst ausspionieren soll. Dann hat er es möglicherweise arrangiert, dass ich Randolph von Angesicht zu Angesicht gegenübertrete. Zieht Humphries sogar in Randolphs eigener Firma die Strippen?
    Es kam Pancho nicht in den Sinn, dass Dan Randolph sie aus ganz anderen Gründen zu sich bestellt haben könnte.

    Der Wiedereintritt erfolgte fast unmerklich. Es traten nur für einen Moment Turbulenzen auf, als der Raumclipper wie ein kegelstumpfförmiger Meteor in die Erdatmosphäre eindrang und sie so schnell durchflog, dass die am Flugzeug vorbeistreichende Luft zu einer flammenden Aureole erhitzt wurde. Wie eine Sternschnuppe, sagte die auf dem Sitz angegurtete Pancho sich, während das Schiff kurz ruckte und bockte. Sie hörte das gedämpfte Heulen der in Aufruhr versetzten Luft auf der anderen Seite der Hülle, nur ein paar Zentimeter vom Sitz entfernt. Eine Sternschnuppe. Vielleicht wünschen ein paar Kinder sich etwas beim Anblick unserer Leuchtspur.
    Das Rütteln und Tosen des Wiedereintritts ebbte alsbald ab, und der Flug verlief wieder ruhig.
    »Wir werden in vier Minuten landen«, drang die sonore Stimme des Flugkapitäns aus dem Lautsprecher. »Machen Sie sich keine Sorge wegen der lauten Geräusche. Sie werden nur durch die Bremsraketen und das Ausfahren des Fahrgestells verursacht.«
    Pancho lächelte. Genau dafür brauchen wir die Besatzung: als Flugbegleiter für die Passagiere.
    Sie schienen zu fallen, bis die Bremsraketen kurz feuerten und Pancho in den Sitz pressten. Und dann sackten sie noch einmal durch - aber nur so kurz, dass sie den Fall kaum spürte, bevor die Bremsraketen für ein längeres Intervall zündeten. Dann wurde es totenstill.
    »Wir sind gelandet«, sagte der Kapitän, wobei unverkennbar Erleichterung in seiner Stimme mitschwang.
    Pancho hätte eigentlich erwartet, dass man sie und Amanda sofort zu Randolphs Büro bringen würde, um das Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden zu führen oder zumindest ins Personalbüro, um sie für das Zusammentreffen zu instruieren. Stattdessen wurden sie, nachdem sie durch den Zugangstunnel geschleust worden waren, in der Abfertigungshalle von einem gut aussehenden jungen Latino in einem Geschäftsanzug in Empfang genommen. Der führte sie in die Tiefgarage hinunter, wo ein sportliches Mittelklasse-Auto wartete.
    »Ihr Gepäck wird abgeholt und schon ins Gästehaus der Firma vorausgeschickt«, sagte er in einem makellosen amerikanischen Englisch und öffnete den beiden Frauen die Fondtür.
    Während sie und Amanda auf der Rückbank Platz nahmen, sah Pancho, dass schon ein Fahrer am Steuer saß. Der junge Mann setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Sie grinste. »Was, keine gestreckte Limousine?«
    Der junge Mann drehte sich auf dem Sitz zu ihr um und sagte ziemlich ernst: »Mr. Randolph hält nichts von einem protzigen Auftritt. Dieses Fahrzeug ist doch komfortabel genug, oder?«
    »Geht so«, sagte Amanda.
    Als sie das Testgelände erreichten, hatte Amanda sich mit dem stattlichen jungen Mann schon zum Abendessen verabredet.
    Das Testgelände erstreckte sich über die Flanke eines begrünten Hügels, der zum Karibischen Meer hin abfiel. Das Sonnenlicht des späten Nachmittags stach durch die

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