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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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und schäumte innerlich vor Wut.
    Mandy stand an der anderen Seite des Tisches und schaute mit großen Augen unschuldig drein, wobei sie zugleich nervös plapperte.
    «Ich weiß nicht, wieso man immer mein Gepäck durchsucht, Pancho. Ich weiß es wirklich nicht. Man sollte doch meinen, dass man mich ohne dieses ganze Brimborium durchließe - so oft, wie wir schon nach Selene gekommen sind.«

    »Mein Gepäck hat er auch kontrolliert, Mandy«, erwiderte Pancho spitz.
    »Ja, aber er hat nicht deine Unterwäsche durchwühlt.«
    »Deine ist auch viel reizvoller als meine«, sagte Pancho mit einem verkniffenen Grinsen.
    Der Inspektor hielt den Kopf gesenkt, während er mit Fleiß und Hingabe Amandas einziges Gepäckstück durchsuchte. Pancho sah aber, dass sein Nacken puterrot angelaufen war.
    »Alle anderen Passagiere sind schon abgefertigt worden«, bemerkte Amanda. »Wir sind die Letzten.«
    »Die anderen Leute sind entweder mit einem langfristigen Arbeitsvertrag oder als Touristen eingereist. Wir kommen aber alle naselang her. Wäre ja möglich, dass wir Schmuggler sind.«
    »Schmuggler?«, fragte Amanda schockiert. »Wir? Ich?«
    Pancho beugte sich über den Tisch und tippte dem Inspektor auf die Schulter. »Stimmt’s oder hab ich Recht? Wonach suchen Sie denn, nach Dope, eingeschmuggeltem Saatgut oder Flaschen mit irdischer Luft?«
    Der Inspektor nuschelte etwas in den Bart.
    Endlich beendete er die Kontrolle und schob Amanda die Reisetasche zu.
    »Das war’s, Ms. Cunningham. Tut mir Leid, dass ich Sie so lange aufgehalten habe. Aber ich tue nur meine Arbeit.«
    Amanda bedankte sich höflich, zog den Reißverschluss der Tasche zu und hängte sie sich über die Schulter. Pancho sah, dass der Inspektor nicht umhin konnte, auf Mandys ausladende Brust zu schauen. Selbst in einem Standard-Fliegeranzug sah sie noch sexy aus.
    Der Inspektor nahm sichtlich allen Mut zusammen und sagte:
    »Ähem… Ms. Cunningham… dürfte ich Sie irgendwann zum Essen ausführen, solange Sie hier sind?« Er setzte ein schmieriges Lächeln auf. »Um Sie… äh… für die ganzen Unannehmlichkeiten zu entschädigen.«
    Mandy lächelte ihn voller Liebreiz an. »Das wäre wirklich nett.
    Rufen Sie mich doch an, ja?«
    »Das werde ich ganz bestimmt.«
    Pancho kochte vor Wut, als sie und Amanda die Zollstation verließen und sich einem der Elektrofahrzeuge näherten, die Neuankömmlinge vom Raumhafen durch den Tunnel in die Stadt brachten. Er hatte mich zum Essen eingeladen, als ich allein war, aber jetzt hat er mich keines Blickes gewürdigt. Selbst wenn ich den Eiffelturm unterm Arm gehabt hätte, er hätte keine Notiz von mir genommen.
    Der Anrufbeantworter blinkte, als sie in der gemeinsamen Unterkunft eintrafen. Als Pancho vor sechs Jahren erstmals im Auftrag von Astro Manufacturing zum Mond geflogen war, hatten die Piloten auf der Dienstreise noch Privatquartiere bekommen. Das war einmal. Sie hatten schon auf La Guaira das Gerücht gehört, dass Randolph einen Wohnheimtrakt für die Raumschiff-Piloten und Besatzungen mieten wollte.
    Wieso feuert er uns nicht gleich alle?, fragte Pancho sich. Wenn Randolph einen Blick für die Realitäten hatte, würde er die IAA davon zu überzeugen versuchen, diese blöden Bestimmungen abzuschaffen, wonach menschliche Besatzungen an Bord von Raumschiffen sein mussten.
    Toll, gab sie sich selbst die Antwort. Was willst du dann machen?
    Dir eine Stelle als Missions-Controller suchen? Nur dass die sehr dünn gesät sind.
    Als sie die Tür zum Apartment öffneten, sahen sie das Telefon blinken, das auf dem Nachttisch zwischen den beiden Betten stand.
    Amanda ließ die Tasche auf den Boden fallen; sie kam mit einem sachten Mond-Plumps auf. Mandy legte sich aufs Bett und hielt das Telefon ans Ohr.
    Mit einem überraschten Gesichtsausdruck reichte Mandy das Telefon an Pancho weiter. »Es ist für dich«, sagte sie, als ob sie es nicht so recht glauben wollte.
    Pancho nahm das Gerät und sah auf dem kleinen Display, dass es sich beim Anrufer um Martin Humphries handelte. Anstatt die Mithörfunktion zu aktivieren, hielt Pancho sich das Telefon ans Ohr.
    »Pancho, sind Sie das?«, ertönte Humphries’ Stimme. Er klang verärgert. »Sie befinden sich außerhalb des Kamera-Erfassungsbereichs.«
    Sie stellte sich zwischen die Betten und schwenkte die Basisstation des Telefons. »Ich bin’s«, sagte sie und setzte sich auf das freie Bett.

    »Ich habe gehört, Randolph hätte Sie hierher geschickt«, sagte

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