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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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unterwegs eine Panne eintritt, müssen Sie in der Lage sein, eine Diagnose zu erstellen und den Fehler zu beheben.«
    »Wir werden doch einen Ingenieur an Bord haben, oder?«, fragte sie.
    »Vielleicht. Unabhängig davon müssen Sie alles wissen, was es über die Systeme zu wissen gibt.«
    »Ja. Muss ich wohl.«
    »Und Sie müssen sich auch mit der neuen Navigationstechnik vertraut machen«, fügte er hinzu.

    »Ja, zielen und schießen. Ist irgendwie unheimlich.«
    Wegen des Schubs und hohen Wirkungsgrads der Fusionsrakete musste das Raumschiff keine ›Energiespar‹-Ellipse vom Erdorbit zum Gürtel beschreiben. Fusionsgetriebene Trajektorien waren fast gerade Linien: Die Reisedauer würde sich nach Tagen anstatt Monaten bemessen.
    »Ich weiß, dass es eine Menge Stoff ist«, sagte Randolph.
    Sie sah die Müdigkeit in seinen Augen, aber da war noch etwas anderes. Hoffnung, sagte sie sich. Oder vielleicht ist er auch nur so stur wie ein Maultier. Er will, dass dieses Fusions-Raumschiff fliegt.
    Und er vertraut es meinen Flugkünsten an. Mir und Mandy.
    »Wir könnten ein freies Wochenende vertragen«, sagte sie. »Oder wenigstens Ausgang bis zum Wecken.«
    Die Sonne war hinter den Bergen des Festlands versunken, und sie sahen, wie die Lichter an der Küste gegenüber angingen.
    »Tut mir Leid, Mädchen«, sagte Randolph und stapfte an der Barriere entlang. »Bevor Sie den Auftrag annahmen, sagte ich Ihnen doch, dass Sie das Gelände nicht verlassen dürfen.«
    »Ja, ich weiß - aus Sicherheitsgründen«, sagte Pancho und folgte ihm.
    »Auch zu Ihrer eigenen Sicherheit«, sagte Randolph. »Nicht nur wegen der Belange der Firma. Sie sind nun ein wertvoller Aktivposten. Von Ihnen und Amanda hängt der Erfolg der ganzen Mission ab. Ich will nicht, dass Sie irgendwelche Risiken eingehen.«
    Pancho ließ sich das durch den Kopf gehen. Schon richtig, er betraut uns mit dieser ganzen Operation. Da kann man es ihm nicht verdenken, wenn er vorsichtig ist. Aber trotzdem…
    Sie schaute über die Meerenge auf die Lichter der Stadt.
    Dann schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Ob er weiß, dass ich als Spion auf ihn angesetzt bin? Hält er uns hier unter Verschluss, damit ich keinen Kontakt mit Humphries aufzunehmen vermag?
    »Darf ich Sie was fragen?«
    Randolph lächelte sie im Dämmerlicht müde an. »Sicher. Nur zu.«
    »Ich habe Gerüchte gehört, wonach Sie - nun, dass Astro in finanziellen Schwierigkeiten steckt.«
    Randolph hielt für einen Moment inne. »Unternehmen stecken immer in finanziellen Schwierigkeiten«, sagte er dann.
    »Ich meine, dicht vor dem Bankrott.«
    »Dicht davor«, gestand er ein.
    »Wieso stecken Sie dann solche Unsummen in das Fusions-Raumschiff?«
    Es wurde schnell dunkel. Pancho sah kaum noch sein Gesicht.
    Aber sie hörte die Entschlossenheit in seiner Stimme.
    »Aus zwei Gründen, Mädchen«, sagte er. »Zum einen: Wenn es funktioniert, nimmt Astro den Gürtel in Besitz. Der Kurs unser Aktien und die Gewinne werden kometenhaft in die Höhe schießen, und dann werde ich nur noch ein einziges Problem haben - wie ich das im Überfluss sprudelnde Geld ausgeben soll.«
    Pancho sagte nichts und wartete auf den zweiten Grund.
    »Außerdem hängt das Überleben der menschlichen Rasse von der Erschließung des Gürtels ab«, sagte Randolph.
    »Glauben Sie das wirklich?«
    Er unterbrach die Wanderung und drehte sich zu ihr um. »Eine weitere Klimaerwärmung verkraften wir nicht, Pancho. Es sind schon Millionen Menschen gestorben, viele Millionen. Und das Schlimmste kommt erst noch. Wenn Grönland abschmilzt…«
    »Und die Antarktis«, fiel sie ihm ins Wort.
    »Und die Antarktis«, pflichtete er ihr bei. »Wenn diese Eismassen schmelzen, säuft die Zivilisation ab. Milliarden Menschen werden sterben - nicht nur durch Überflutungen, sondern auch durch Hungersnöte und Seuchen. Wir sind jetzt schon nicht mehr in der Lage, die Erdbevölkerung zu ernähren, um Gottes willen! Die halbe Welt ist von einer Hungersnot betroffen, und es wird eher noch schlimmer statt besser.«
    »Und Sie versprechen sich Hilfe durch die Asteroiden?«
    »Wir brauchen die Rohstoffe. Wir müssen unsere industrielle Basis und den Wohlstand wieder aufbauen.«
    »Im Weltraum.«
    »Ja. Womit wir schon vor einem halben Jahrhundert hätten anfangen sollen.«
    Pancho stieß einen leisen Pfiff aus. »Da haben Sie sich aber viel vorgenommen, Boss.«
    »Da haben Sie verdammt Recht. Und wenn wir das nicht schaffen, bedeutet das das Ende der

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