Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
Vom Netzwerk:
unverhohlen an.
    »Ich habe keinen Freund«, erwiderte Pancho und zerrte grunzend an den mit Gewichten beschwerten Griffen. Eine Touristenattraktion war, sich dabei fotografieren zu lassen, wie man eine mit enormen Gewichten bepackte Hantel stemmte. Was irdischen Augen als übermenschlich erscheinen musste, war in der nur ein Sechstel des irdischen Werts betragenden Mondgravitation eine leichte Übung.
    »Du hast schon zwei Verabredungen zum Abendessen gehabt, seit wir hier angekommen sind, und für heute hast du schon wieder eine, stimmt’s… Ich habe den Eindruck, dass es sich jedes Mal um denselben Typen handelte«, fügte Amanda hinzu, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Mandy saß an der Maschine neben Pancho und trainierte die Rückenmuskeln, indem sie an zwei Metallstangen zog. Dann führte sie die Hände vor sich zusammen und zog an den mit Gewichten beschwerten Griffen, wodurch sie die Brustmuskeln stärkte.
    Wer schon viel hat, bekommt immer noch mehr dazu, sagte Pancho sich.
    »Also?«, hakte Amanda nach. »Wer ist dein Freund?«
    »Das ist rein geschäftlich«, sagte Pancho.
    »Wirklich? Und was für ein Geschäft mag das wohl sein?«
    Pancho unterdrückte den plötzlichen Drang, Mandy eins in die grinsende Visage zu hauen.
    »Hör zu«, zischte sie zornig, »du gehst doch fast jeden Abend aus, oder? Was ist dann dagegen zu sagen, verdammt noch mal, wenn ich hin und wieder eine Verabredung habe?«
    »Nichts, Pancho, wirklich«, beschwichtigte Mandy sie. »Ich bin nur neugierig, das ist alles. Ich freue mich doch für dich, wenn du ein vergnügliches Sozialleben hast.«
    »Ja, sicher. Du willst doch nur wissen, mit wem ich mich treffe, weil du die anderen Männer von Selene schon für dich klargemacht hast.«
    »Pancho, das ist nicht wahr!«
    »Wie die Hölle.«
    »Ich kann doch nichts dafür, wenn die Männer sich zu mir hingezogen fühlen! Ich ermutige sie aber nicht dazu.«
    Pancho lachte laut.
    »Echt nicht!«
    »Mandy, du brauchst doch nur einmal Luft zu holen, und schon fallen die Männer über dich her wie Fliegen über einen Batzen Pferdeapfel.«
    Amanda errötete bei Panchos bewusst kränkendem Vergleich.
    Doch dann lächelte sie wissend. »Flirten macht halt Spaß. Wenn ein Mann mich zum Abendessen einladen will, wieso denn nicht? Ich klimpere nur mit den Wimpern und höre mir an, was für ein toller Hecht er sei.«
    »Und dann gehst du mit ihm ins Bett, und alle sind glücklich.«
    Das brachte Amanda in Rage. Sie setzte zu einer Antwort an, sagte dann aber doch nichts. Für eine Weile betrachtete sie angelegentlich ihre Schuhspitzen. »Schätzt du mich so ein?«, fragte sie schließlich.

    »Es ist doch die Wahrheit, oder?«
    »Wirklich, Pancho, ich bin kein Flittchen. Ich schlafe nicht mit ihnen.«
    »Nicht?«
    »Doch… hin und wieder. Aber in großen Abständen.«
    Pancho schaute Amanda an, nahm sie wirklich als Mensch wahr und erblickte eine wunderschöne junge Frau, die ihren Weg in einer Welt zu gehen versuchte, wo Männer eine Frau noch immer nach ihrem äußeren Erscheinungsbild beurteilten. O je, sagte sie sich, Mandy muss wahrscheinlich die Hälfte ihrer Zeit damit verbringen, sich der Zudringlichkeiten der Männer zu erwehren. Sie macht ihnen schöne Augen, spielt ein wenig mit ihnen und zieht sich dann zurück, ehe es ernst wird. Entweder das, oder sie hält sie sich mit einer Waffe vom Leib. Oder mit einer Schlange.
    »Vielleicht könnten wir dich etwas auf hässlich trimmen«, murmelte Pancho.
    Amanda lächelte verlegen. »Genau das hat Mr. Randolph auch gesagt.«
    »Huh? Randolph?«
    »Er sagte mir, wenn ich dich auf der Mission begleiten wolle, dürfte ich auf die Männer, die uns begleiten, nicht so attraktiv wirken.«
    Pancho nickte. »Wir müssen ein paar übergroße, hässliche Sweatshirts für dich auftreiben. Oder vielleicht behältst du auf dem ganzen verdammten Flug den Raumanzug an.«
    Die beiden Frauen lachten darüber. Doch nach einer Weile stellte Amanda wieder die heikle Frage: »Also, Pancho, wer ist denn nun dein Freund?«
    »Du willst ihn kennen lernen?«, fragte Pancho genervt. »Dann komm heute Abend mit.«
    »Wirklich? Ist das dein Ernst?«
    »Sicher, warum nicht?«, sagte Pancho. »Ich wette, er wird sich freuen, deine Bekanntschaft zu machen.«
    Pancho wusste, dass Humphries bei Mandys Anblick schier den Verstand verlieren würde. Gut. Der Mann hatte von ihr verlangt, mehr über Dan Randolphs Pläne in Erfahrung zu bringen.
    Humphries war deswegen sogar richtig

Weitere Kostenlose Bücher