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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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ausschieden.
    Darüber hinaus schienen die Nanomaschinen die jugendliche Spannkraft zu erhalten. Viel besser als alle Verjüngungs-Therapien, mit denen Dan sich beschäftigt hatte. Es gab nur einen Haken bei den Nanos: Douglas Stavenger war der Rückweg zur Erde verbaut.
    Regierungen, Kirchen, die Medien und die breite Masse befürchteten, dass Nanomaschinen sich irgendwie selbständig machen, unheilbare Krankheiten hervorrufen oder sich gar in neue biologische Massenvernichtungswaffen verwandeln könnten.
    Also lebte Stavenger als Exilant auf dem Mond. Er sah die verlockend scheinende Erde am dunklen Mondhimmel hängen, doch die Rückkehr auf seine Heimatwelt war ihm für immer verwehrt.
    Das scheint ihm aber nichts auszumachen, sagte Dan sich bei der Betrachtung von Stavengers Gesicht.
    »Was auch immer sie für Sie getan haben«, sagte er, »Sie machen einen sehr gesunden - und glücklichen -Eindruck.«
    Stavenger lachte leise. »Ich bin wohl der gesündeste Mensch im ganzen Sonnensystem.«
    »Das glaube ich auch. Zu dumm, dass der Rest von uns sich keine Nanos injizieren lassen kann.«
    »Das können Sie sehr wohl!«, entfuhr es Stavenger. »Aber Sie dürften dann nicht mehr zur Erde zurückkehren«, fügte er hinzu.
    Dan nickte. »Wir dürfen Nanomaschinen nicht einmal unterstützend verwenden, um die Schäden durch Überflutungen und Erdbeben zu beheben. Sie sind verboten.«
    Stavenger zuckte leicht die Achseln. »Im Grunde kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen. Mehr als zehn Milliarden Menschen leben dort unten. Wie viele Irre und Möchtegern-Diktatoren mag es wohl unter ihnen geben?«
    »Zu verdammt viele«, murmelte Dan.
    »Dann werden Sie den Wiederaufbau ohne Nanotechnik bewältigen müssen. Leider. Wir dürfen nicht einmal mit Nanos gebaute Maschinen an die Erde verkaufen. Man befürchtet, dass die Maschinen irgendwie mit ihnen verseucht seien.«
    »Ich weiß«, sagte Dan. Selene baute Raumschiffe aus purem Diamant, der mit Hilfe von Nanomaschinen aus Kohlenstoff gewonnen wurde. Aber sie durften sich der Erde nur bis auf den Radius der Raumstationen im niedrigen Orbit nähern. Absurd, sagte Dan sich. Nichts als ignoranter Aberglaube. Aber es war weltweit geltendes Gesetz.
    Außerdem wurden so Arbeitsplätze auf der Erde geschaffen, wurde er sich bewusst. Die Raumschiffe, mit denen Astro von der Erde in den Orbit flog, waren im Prinzip auf die gleiche Art und Weise gebaut worden, wie Henry Ford sie gefertigt hätte - ganz ohne Nanotechnik. Typische Denkweise der Politiker, sagte Dan sich: Man beuge sich der lautstärksten Interessensgruppe, subventioniere veraltete Industrien und verschließe sich neuen Möglichkeiten. Der Treibhauseffekt hat die halbe industrielle Basis der Erde zerstört, und sie denken immer noch in den eingefahrenen Bahnen.
    »Ich weiß, dass Sie das Kapital für die Entwicklung eines Fusionsantriebs aufzubringen versuchen«, sagte Stavenger und lehnte sich im Sessel zurück.
    Dan grinste ihn verschmitzt an. »Sie sind gut informiert.«
    »Dazu muss man kein Genie sein«, sagte Stavenger. »Sie haben Gespräche mit Yamagata und den meisten Großbanken geführt.«
    »Und dem verdammten GEC.«
    Stavenger runzelte die Stirn. »Und nun sprechen Sie mit mir.«
    »Das ist richtig.«
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Randolph?«
    »Dan.«
    »Also gut, Dan.«
    »Sie können mir helfen, diese zehn Milliarden Menschen auf der Erde zu retten. Sie brauchen jede Hilfe, die sie kriegen können.«
    Stavenger sagte nichts. Er saß nur mit ernster Miene da und wartete darauf, dass Dan weitersprach.
    »Ich will den Asteroidengürtel erschließen«, sagte Dan. »Ich will die industrielle Basis der Erde nach Möglichkeit in den Orbit verlegen, und dazu brauchen wir die Ressourcen aus dem Gürtel.«
    Stavenger seufzte. »Das ist ein schöner Traum. Ich hatte ihn auch einmal geträumt. Bis wir feststellten, dass die Kosten den Ertrag übersteigen.«
    »Selene hat doch schon Raumschiffe zu den NEA’s geschickt«, gab Dan zu bedenken.
    »Schon seit Jahren nicht mehr, Dan. Es ist einfach zu teuer. Wir haben vor langer Zeit entschieden, dass wir auch von den Ressourcen zu leben vermögen, die der Mond bietet. Wir haben einfach keine andere Wahl. Nix mit Asteroiden.«
    »Aber mit dem Fusionsantrieb wird es wirtschaftlich machbar, Ressourcen aus den NEA’s zu gewinnen. Und sogar von den Asteroiden.«
    »Sind Sie sich da sicher?«, fragte Stavenger leise.
    »Unbedingt«, bestätigte Dan. »Es ist die gleiche

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