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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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wirkte.
    »Lance.« Megan beugte sich vor und stützte die Hände auf den Schreibtisch, während sie ihm in die Augen sah. »Wir kennen ihn nicht. Er könnte selbst hinter all dem stecken.« Natürlich wusste sie es besser. Sie konnte es fühlen. »Wie kannst du ihm so weit trauen, dass du mir vorschreibst, ihn bei mir wohnen zu lassen?«
    »Weil diese Kojoten versuchen, dich umzubringen, Megan.« Lance beugte sich ebenfalls vor, und seine Stimme war kehlig und voll Zorn. »Weil ich verdammt sein will, wenn ich nur dasitze und zusehe, wie du in einen verfluchten Hinterhalt marschierst. Also finde dich damit ab. Du kannst entweder kooperieren, oder ich trommel die Familie zusammen, und wir ziehen alle bei dir ein. Wie hört sich das an?«
    Sie fuhr kerzengerade in die Höhe. Er drohte ihr mit der Familie? Sie riss die Augen auf, um sie gleich darauf wieder wütend zusammenzukneifen. Und dass Braden jede Sekunde der Konfrontation zwischen ihnen genoss, wie sie deutlich sehen konnte, machte die Sache nicht gerade besser.
    »Nichts da!« Sie versuchte, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen und warf Braden einen anklagenden Blick zu. Dafür würde sie ihn ganz sicher büßen lassen.
    Seit sie die Akademie verlassen hatte, wohnte sie allein. Die Emotionen anderer, die zwischen den Wänden vibrierten, die Echos von Albträumen, Träumen, Hoffnungen und Ängsten – damit konnte sie nicht umgehen. Und Braden hatte mit Sicherheit eine Menge Albträume.
    Ganz davon abgesehen machte er sie nervös. In seiner Gegenwart war sie unsicher, fühlte sich unwohl in ihrer eigenen Haut. Allein der Gedanke an ihn erregte sie, und die Erinnerung an den kleinen Biss in ihr Ohr war genug, um lodernde Flammen der Lust zwischen ihren Beinen zu entfachen.
    »Megan, was zur Hölle ist los mit dir?« Ihr war klar, dass Lance ebenso verwirrt von ihrem Ausbruch war, wie sie selbst. »Du weißt, dass du in Gefahr bist.«
    »Ich kann das nicht«, erwiderte sie und erinnerte ihn damit an ihre Probleme, mit anderen unter einem Dach zu leben und mit deren Ängsten und Emotionen umgehen zu müssen. »Du weißt, dass ich das nicht kann.«
    Sein Blick wurde hart. »Du hast keine Wahl.«
    Megan drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur Tür. Sie weigerte sich, weiter darüber zu diskutieren. Sie weigerte sich – Punkt.
    »Megan, verdammt, komm zurück!« Lance’ Wut war wie ein Peitschenschlag in ihrem empfindlichen Verstand.
    Sie schüttelte den Kopf, als sie die Hand auf die Türklinke legte, und sah die beiden Männer verächtlich an.
    »Ich glaube nicht.« Sie lächelte kalt. »Finde ein anderes Bett für ihn. Ich habe keins frei«, erklärte sie mit einer Ruhe, die sie gar nicht empfand, bevor sie die Tür aufriss und aus dem Zimmer floh.
    Entschlossen marschierte sie den kurzen Weg zu ihrem Büro, um ihre Sachen zu holen, damit sie sich auf den Weg in die Wüste machen konnte. Meistens war die Patrouille tödlich langweilig, aber wenigstens bekam sie dort die Chance, ihren Verstand zu beruhigen und logisch zu denken. Und genau jetzt brauchte sie wirklich ihre Ruhe, um nachdenken zu können.
    Sie betrat ihr Büro – und wurde ohne jede Vorwarnung gegen die Wand geschubst. Gleichzeitig schlug die Tür zu, und ein eindeutig warnendes Knurren drang aus dem Brustkorb, an den ihr Gesicht eine Sekunde später gepresst wurde.
    Jegliche Gegenwehr war zwecklos. Sie trat, biss und schlug um sich, aber jede ihrer Bewegungen wurde abgeblockt, bis sie schließlich stillhielt und verzweifelt versuchte, die instinktive, brennende Erregung zu ignorieren, die ganz langsam die hungrigen Tiefen in ihr in Brand setzte.
    Mistkerl. Sie wollte ihn. Mit dieser Erkenntnis starrte sie zu ihm hoch, während er sie an sich drückte und das reinste Wohlgefühl blitzartig ihren Körper erfasste. Hatte sie so etwas jemals empfunden? Hatte jemals ein so geringer Anlass ein so intensives Gefühl in ihr ausgelöst?
    »Fertig?« Bradens Stimme klang ruhig und aufreizend amüsiert, doch sie hörte auch seinen finsteren Hunger heraus.
    Sie verweigerte ihm eine Antwort. Er löste den Oberkörper etwas von ihr, sodass er sie ansehen konnte. Megan schwieg beharrlich, denn sonst würde sie vielleicht etwas Dummes tun. Etwas Irrationales. Etwas, das sie garantiert in Schwierigkeiten bringen würde. Und …
    Er hatte einen Ständer.
    Schockiert riss sie die Augen auf, als sie spürte, wie sich die kräftige Ausbuchtung gegen ihren Unterleib drückte, heiß und hart. Und wenn sie sich

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