Bradens Vergeltung
dem besten Weg zum Höhepunkt war.
Und doch raste ihr Herz, ihr Körper war erhitzt, und die zarten Lippen zwischen ihren Schenkeln waren weich, empfindsam und prall vor Verlangen. Sie war feucht. Und das nicht nur von dem heißen Wasser, das sie umspülte, als sie in das dampfende Wasser in ihrer Badewanne stieg.
Ihr Ohr kribbelte und brannte. Megan zupfte an dem malträtierten Ohrläppchen, während sie sich in der riesigen frei stehenden Badewanne entspannte und wütend über Bradens vollendete Arroganz schimpfte.
Sie hasste arrogante Männer. Und ihr gefiel gar nicht, wie einfach ihr Körper sie verriet, wenn Braden auch nur in ihrer Nähe war. Einen Tag. Sie kannte den Idioten erst einen Tag, und schon verlangte ihr Körper lautstark nach seiner Berührung.
Sollte der Bastard doch versuchen, bei ihr einzuziehen. Dann würde sie ihm schon zeigen, wie schnell sie schießen konnte. Dem würde sie die Eier zu Brei ballern.
Der Dampf des heißen Wassers hüllte sie ein, drang in ihre Poren und linderte die Schmerzen der zahlreichen Blutergüsse, die ihr Oberkörper bei dem gestrigen Kampf davongetragen hatte. Ihre Rippen zierten rote Abschürfungen, tiefblaue Blutergüsse und eine Menge Kratzer, die höllisch brannten.
Sie war sauer und besorgt zugleich, und der Teil von ihr, der besorgt war, würde sie sicher noch eine Weile wach halten, das wusste sie.
Das leise Schnüffeln ihres Schäferhund-Chow-Chow-Mischlings, der neben der Wanne lag, tröstete sie, und es lenkte ihre Gedanken von einem gewissen Löwen-Breed weg und wieder auf die Gegenwart.
Mo-Jo hatte sich nicht von ihr anfassen lassen, als sie die Veranda heraufgekommen war. Schon wieder, genau wie am Vortag. Der Geruch des Breeds schien ein Affront gegen seinen Hundestolz zu sein.
Nach einem kurzen Schnüffeln hatte er sie angeknurrt, als wäre sie der Feind und als müsste er sie vertreiben. Er hatte seine bösartig scharfen, perfekt weißen Zähne gefletscht, und sie hatte sich gefragt, wieso sie ihn überhaupt behielt. Als sie zurückgeknurrt hatte, brachte ihr das lediglich ein Hohnlächeln nach Hundeart ein, also hatte sie die Tür aufgesperrt, und er war an ihr vorbeigeschossen. Drinnen hatte er sich dann auf das Lüftungsloch der Klimaanlage plumpsen lassen, während sie sich etwas zu essen machte. Nun ja, eigentlich hatte sie ihm etwas zu essen gemacht, das er dann großzügigerweise mit ihr teilte.
Jetzt lag er an der Badezimmertür und betrachtete sie mit diesem verwirrten Hundeblick, nachdem sie sich die letzte halbe Stunde lang wütend über Löwen-Breeds ausgelassen hatte. Er war schon ein guter Hund, wenn er nur wollte.
»Mo-Jo, geh und hol mir ein Bier.« Sie warf ihm einen Blick zu, seufzte schlecht gelaunt und wünschte, er wäre nicht ganz so temperamentvoll und stur. Dann wäre diese Schule für dickköpfige Hunde vielleicht gut für ihn gewesen, und er würde ihr augenblicklich ein kühles Blondes holen.
Stattdessen legte er den Kopf schief und zog herablassend die Nase hoch, als hätte sie ihn gebeten, etwas Widerliches zu tun. Sie nahm sich vor, daran zu denken, dass sie das nächste Bier nicht mit ihm teilen würde.
»Scheint typisch für Tiere zu sein«, murmelte sie und dachte dabei an Bradens Gesichtsausdruck, als sie ihn am Tag zuvor spöttisch als Gestiefelten Kater bezeichnet hatte. Bei dem Gedanken musste sie lächeln. Reiner männlicher Zorn hatte sich da in seinen Zügen gespiegelt. Eins zu null für den weiblichen Deputy. Im Geiste ließ sie ihr »Tor« auf der unsichtbaren Anzeigetafel des Lebens erscheinen. Das hatte sie sich auch verdient, nach dem Schock, den er ihr heute verpassen wollte.
Bei ihr einziehen? Ganz sicher nicht.
Mo-Jo stieß ein Seufzen aus, und seine großen braunen Augen blickten schläfrig, während er die kühle Luft aus der Klimaanlage genoss. Die Temperatur draußen war inzwischen auf fast achtunddreißig Grad gestiegen, und auch wenn er mit den höheren Temperaturen noch prima klarkam, gefiel es ihm im Haus doch besser.
»Liegst du schon wieder auf dem Lüftungsloch, Mo-Jo?«, fragte sie. Wie sie ihn so ansah, wie er da lag, fühlte sie sich selbst ziemlich müde.
Er gab ein gleichgültiges Brummen von sich.
»Irgendwann tausche ich dich gegen einen Pudel.« Sie gähnte.
Oder einen Löwen. Sie schnaubte bei dem Bild, das plötzlich vor ihrem geistigen Auge aufstieg. Eins fünfundneunzig. Er musste einen Meter fünfundneunzig groß sein. Körpergröße war ihr schwacher Punkt bei
Weitere Kostenlose Bücher