Brainstorming for One: 50 Werkzeuge und Übungen für Ihre Kreativität
Bewusstsein dringen zu lassen und der inneren Stimme zu lauschen. Was flüstert sie Ihnen zu?
Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt schon die richtige Idee für Ihre Aufgabe gefunden haben, planen Sie die ersten Umsetzungsschritte und machen Sie sich ans Werk.
Wenn nicht, dann hängen Sie Ihre Collage gut sichtbar auf – am besten an einem Ort, wo Sie sie mehrmals täglich sehen können – und warten Sie ab. Früher oder später werden Sie die Lösung darin erkennen.
Übung
Gestalten Sie auf dieser Seite eine kleine Ideencollage zum Thema „Mein idealer Arbeitstag“!
Reizbildanalyse
Diese Methode wird in der Literatur auch häufig Visuelle Synektik oder Bisoziation genannt. Ich verwende den Begriff Reizbildanalyse, da er für mich am verständlichsten beschreibt, worum es dabei geht: eine Reizwortanalyse , die statt mit Wörtern mit Bildern arbeitet. Das hat einen großen Vorteil: Bilder regen andere Regionen des Gehirns an als Wörter. Da wir dabei auch Wortassoziationen mit den Bildern verbinden, benutzen wir somit einen größeren Bereich unseres Gehirns, was zu größerer Ideenfülle führt.
Entwickelt wurde dieses Denkwerkzeug vom Battelle-Institut, weshalb auch manchmal der Name Battelle-Bildmappen-Brainwriting (BBB-Methode) verwendet wird.
Einsatz: fördert Phantasie und Spontaneität, zwingt zum Verlassen vorhandener Denkschablonen und hilft so, besonders unkonventionelle Lösungsansätze zu finden
Benötigt: Stift, Papier und mehrere Bilder aus Zeitschriften, Katalogen oder Ansichtskarten
Am Ende dieses Kapitels finden Sie einige Fotos aus meiner persönlichen Bilder-Mappe.
Sie können diese Bilder auch als PDF-Datei herunterladen und in Farbe ausdrucken: http://www.junfermann.de
Dauer: 60 bis 90 Minuten
Tipp: Die besten Ideen entstehen, wenn Sie alle Hürden im eigenen Kopf überwinden und sich wirklich intensiv auf diese Methode einlassen. Nur so können Sie es schaffen, Verbindungen zwischen scheinbar unabhängigen Beziehungsfeldern herzustellen.
Ablauf:
Zunächst benötigen Sie eine große Sammlung an Bildern. Um gleich mitmachen zu können benutzen Sie fürs Erste die Bilder am Ende dieses Kapitels. Beginnen Sie parallel dazu jedoch gleich damit, eigene Bilder zu sammeln.
Was genau auf den Bildern dargestellt ist, ist nebensächlich. Sie können berühmte Persönlichkeiten, alte Kunstwerke, Bauten, Maschinen, Pflanzen, Tiere oder Haushaltsgegenstände zeigen. Je bunter die Mischung ist, desto spannender wird es.
Definieren Sie die Aufgabenstellung und schreiben Sie sie als Überschrift auf Ihr Arbeitsblatt.
Wählen Sie drei Bilder aus Ihrer Sammlung, die möglichst wenig mit dem Problem zu tun haben.
Interpretieren Sie nun nacheinander jedes der drei Bilder und notieren Sie alle Assoziationen, Gefühle, Phantasien und Einfälle dazu.
Übertragen Sie die gefundenen Begriffe auf das zu lösende Problem.
Passt der Begriff zur Aufgabe?
Kann er bei der Lösung helfen?
Was fällt Ihnen spontan dazu ein?
Lassen Sie Ihren Assoziationen freien Lauf und suchen Sie nach Roh-Ideen für Ihre Aufgabe. Bleiben Sie so lange wie möglich bei einem Begriff und schöpfen Sie alle Assoziationen aus. Erst wenn der Ideenfluss versiegt, wird der nächste Begriff aus der Liste hergenommen, um ihn erneut als Ideenquelle zu nutzen.
Wählen Sie eine oder mehrere der gefundenen Ideen aus und planen Sie die Umsetzung.
Der Begriff Synektik (von griechisch synechein = etwas miteinander in Verbindung bringen, verknüpfen ) ist eine Sammelbezeichnung für alle Kreativitätstechniken, die auf Analogiebildung beruhen (siehe Kapitel 5 ). Er wurde von William Gordon geprägt und in seinem Buch Synectics: The development of creative capacity erstmals veröffentlicht.
Die Visuelle Synektik (Reizbildanalyse) ist eine Variante der klassischen Synektik, die als Ergänzung zu dieser vom Battelle-Institut in Amerika entwickelt wurde. Beim Battelle-Bildmappen-Brainwriting (BBB-Methode) bildet eine Bildmappe die Grundlage für ein schriftliches Brainstorming (= Brainwriting).
Bisoziation bezeichnet ebenfalls die Verknüpfung von Begriffen, Bildern oder Vorstellungen aus unterschiedlichen Bereichen. Der Ausdruck wurde vom österreichisch-ungarischen Autor Arthur Koestler in Anlehnung an das Wort Assoziation geprägt. Während Assoziationen gedankliche Verknüpfungen auf einer Ebene herstellen, verknüpft die Bisoziation Begriffe auf einander üblicherweise nicht zugeordneten
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