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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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seiner Immobilienmaklerin hier auf der Ranch«, sagte Tucker.
    Callie sah ihn erstaunt an. »Du und Jake – ihr redet also miteinander?«
    Tucker zuckte mit den Schultern. »Wenn du sie nicht schlagen kannst...«
    »Aber er will verkaufen«, rief Michael ihnen beiden in Erinnerung. »Konzentriert euch darauf.«
    »Das wäre nicht nötig, wenn du mir einen Kredit besorgen könntest«, sagte Callie.

    »Cal …« Michael machte einen gequälten Eindruck. »Ich kann das nur, wenn du den Antrag selbst einreichst.«
    »Ich weiß. Das ist nur Wunschdenken. Keine Sorge, ich würde dich nie um etwas bitten, was dich oder Matt in Schwierigkeiten brächte.«
    »Er ist mein Geschäftspartner und mein bester Freund. Ich kann einfach nicht...«
    »Ich dachte, ich wäre dein bester Freund«, sagte sie, um die Stimmung aufzuheitern, womit sie jedoch, Michaels Miene nach zu urteilen, wenig Erfolg hatte. Sie lächelte und tat so, als ob alles in Ordnung wäre. »Keine Sorge. Vielleicht ändert Jake seine Meinung ja noch.«
    Er sah sie unverwandt an. »Sag seinen Namen noch einmal.«
    »Wie bitte? Warum?«
    »Du hast geseufzt, als du ihn ausgesprochen hast, es war ein sehr verträumter Seufzer.«
    Sie wurde ganz rot im Gesicht. »Habe ich nicht.«
    »O mein Gott.« Schrecken spiegelte sich in seinen Gesichtszügen. »Ich dachte, du würdest nur herumspielen, mit dem Kerl flirten, um etwas Neues, Aufregendes zu erleben, aber er ist es. Der, den du wirklich prickelnd findest.«
    »Michael...« Sie stieß ein Lachen aus, das jedoch wenig überzeugend klang. »Hör auf damit.«
    »Du übergehst mich – und tauschst mich gegen einen Mann, der dir das Herz brechen und dein Leben zerstören wird. Schläfst du schon mit ihm?«
    Tucker sah gequält drein. »Herrgott, macht doch mal einen Punkt.«
    »Schläfst du mit ihm?«
    »Wenn ich mich recht entsinne, ist das meine Angelegenheit«, antwortete sie, ergriff dann aber doch seine
Hand, als er aus dem Zimmer stürmen wollte. »Michael, bitte, sei mir nicht böse.«
    »Böse?« Er blickte auf ihre ineinander verschlungenen Hände. Ein schmerzlicher Ausdruck trat in sein Gesicht. »Das ist nicht ganz das richtige Wort.« Er schüttelte den Kopf und lächelte verkrampft. »Ich muss zurück ins Büro.«
    »Michael …«
    »Mir geht’s gut, Cal. Und dir wird’s auch gut gehen.« Aber er sah sie nicht an, als er ging.
    Sie versuchte die Fassung zu wahren, aber es misslang. »Verdammt.«
    »Er wusste, dass du nie die seine werden würdest. Er muss nur damit fertig werden«, sagte Tucker sanft zu ihr.
    »Ja.«
    »Wahrscheinlich dachte er, dass er es jetzt, wo Jake verkauft, noch einmal versuchen könnte.«
    Callie sackte auf ihrem Stuhl zusammen. Irgendwie, irgendwo war ihr die Wut über Jakes Verkaufsabsichten verloren gegangen, und doch überfiel sie Kummer, ein riesengroßer Kummer. »Wie ist das alles nur so sehr außer Kontrolle geraten?«
    Tucker blickte aus dem Fenster, hin zu der Stelle, wo Amy im Küchengarten arbeitete, und schüttelte den Kopf.
    »Jake kann sich die Ranch nicht leisten, Tucker«, sagte sie ruhig.
    »Das weiß ich. Sonst wären wir nicht in dieser Lage.«
    »Weißt du, was ich glaube?«
    »Nein, aber ich habe das Gefühl, dass du es mir gleich verrätst.«
    »Ich glaube, du fängst an, ihn zu mögen.«
    »Meinst du? Dann schau doch mal in den Spiegel, Boss, ich habe nämlich das Gefühl, dass du ihn auch magst.«

    Callie stand noch lange da, nachdem Tucker gegangen war, und dachte über Tuckers letzte Bemerkung nach. Sie und Jake… kein Zweifel, wenn sie zusammen waren, klappte es zwischen ihnen, im Bett ebenso wie außerhalb. Aber konnte wirklich mehr daraus werden? Er gehörte in eine Welt, die Hunderte von Meilen entfernt lag und so ganz anders war als ihre. Callie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass diese beiden Welten zueinander passten, nicht einmal, dass Jake es sich überhaupt wünschte.
    Verdammt. Warum musste alles so schwierig sein? Callie wollte sich nicht so sehnen und sich verzehren, noch weniger nach Jake. Doch das änderte nichts.
    Fakten waren Fakten: Tucker hatte Recht. Sie mochte Jake. Sie mochte ihn unheimlich gern.

19
    Tucker war auf der Koppel und bewegte Moe, als Amy in Callies Jeep vorfuhr und damit begann, die Einkaufstüten auszuladen. Tucker sprang über den Zaun, um ihr zu helfen.
    »Ich schaff das schon allein«, beschied sie ihn mit diesem Hochmut in der Stimme, von dem sie wohl annahm, dass er die Männer abschreckte, obwohl Tucker

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