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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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befaßten. Endlich erreichte der Nebeldämon das Fahrzeug, wallte zwischen die Elementargeister, das Gewaber von Amortis Feuer mißfiel ihm, Maksim spürte sein nachgerade weinerliches Sirren, er schnob Amortis nochmals an, und die Feuerflut versiegte, das Gefährt geriet erneut ins Schwanken, als sie mit aller Gewalt ihren nicht-stofflichen Arm schwang, ihre nichtstoffliche Faust aufs Schutzfeld drosch.
    Maksim entlockte dem Stein noch mehr Elementargeister und schickte sie auf den bereits entstandenen Haufen. Das Fluggefährt quarrte, sank noch einen Zoll tiefer, näherte sich dennoch abermals. Flüchtig fragte er sich, ob der Blaue Danny etwa die Absicht haben mochte, die Stufen der Empore zu rammen, oder womöglich gar nicht merkte, wie nah er ihnen inzwischen war; die Elementargeister hingen so dicht an dicht, in solchen Mengen, neben- und übereinander, auf der Blase des Schutzfelds, daß er vermutlich von der Umgebung überhaupt nichts mehr erkennen konnte, es sei denn, die Wandelwesen betätigten sich als seine Lotsen. Sie durchschwebten die Schicht aus Elementargeistern und durchdrangen das Schutzfeld, als gäbe es sie schlichtweg nicht. Dieser Schutz war von einer Art, wie Maksim ihn noch nie kennengelernt hatte; er mutmaßte, daß sein Zustandekommen auf einer Zusammenfassung des Wissens Ahzurdans und Daniel Akamarinos beruhte. Auf alle Fälle war er außerordentlich zuverlässig. Ganz erstaunlich, was der Angekettete Gott aus den beiden nichtsnutzigen Kerlen geschaffen hatte! Maksim bewegte den Stab, schleuderte dem Gefährt einen Keil aus verdichteter Luft entgegen; es schwankte und wackelte, doch danach kam es um so schneller näher. Er machte ein böses Gesicht, wehrte einen feurigen Spritzer von Erdglut ab, mit dem eines der Wandelwesen ihn zu treffen versuchte, die den Elementargeistern Kräfte entzogen, Brocken des biegsamen Steins, aus denen deren Leiber bestanden, von der Schutzblase des Wehrzaubers lösten, führte selbst erneut einen Schlag gegen das Fahrzeug, versetzte es in Geschaukel. Er mochte nicht auf die Falle verzichten, in der Amortis als Köder saß, aber falls das Ding ihm zu nahe kam, blieb ihm möglicherweise keine andere Wahl; er begann sich ein abgewandeltes Vorgehen zu überlegen, sammelte Kräfte für eine letzte, allesentscheidende Anstrengung.
    Plötzlich brach das Gefährt seitwärts aus, gewann an Geschwindigkeit, sauste auf die Wand zur Rechten Maksims zu, wankte, schlingerte, taumelte infolge der in immer rascherer Folge und stets fürchterlicheren Gewalt von Amortis' mit nichtstofflicher Faust versetzten Hiebe. Im Innern des Schutzfelds mußte es höllisch sein.
    Das Fahrzeug schlingerte erneut, zischte hinter den Thronsitz und hielt dann inne. Die Wandelwesen saugten den Elementargeistern große Mengen an Kraft ab, verschossen sie auf die Rücklehne des Throns. In einem Sprühregen geschmolzenen Steins zersprang die ObsidianRücklehne, ein Teil der Sprengkraft entstammte den im Thronsitz selbst gespeicherten Gewalten, ein anderer Teil der Stein-Lebenskraft der Elementargeister, Stein gegen Stein, Stein zertrümmerte Stein. Maksim sprang auf, vollführte eilends mit seinem Stab eine Reihe von magischen Gebärden, so daß der zerschmolzene Obsidian vor ihm zerstob, stieß einen Fluch aus, lachte jedoch zum Schluß, vergnügte sich an diesem Wechselspiel von Zufällen und Absichten. Er machte einen Satz auf die Sitzfläche des Throns, nahm auf, was noch an gespeicherten Naturgewalten vorhanden war, und warf die Glut zurück gegen die Wandelwesen und das Gefährt.
    Zwar behindert durch den begrenzten Raum des Kuppelsaals und darauf bedacht, von Maksim Abstand zu halten, schlug Amortis dennoch erneut zu, traf das Fahrzeug diesmal mit derartiger Wucht, daß es gegen die Rückwand des Saals krachte, und als es davon abprallte, schlug sie nochmals zu und abermals.
    Die Elementargeister bemühten sich weiter darum, das Schutzfeld einzudrücken, setzten den zwecklosen Ansturm fort, weil Maksim sie nicht zurückrief. Sie verfestigten ihre Fäuste, mit denen sie auf die Blase einhämmerten, schufen sich an Händen und Füßen messerscharfe Krallen, sie drückten sich an das Feld, krochen auf es, rutschten an der anderen Seite, wenn sie obenauf keinen Halt fanden, wieder hinab, ihre steinerne Stofflichkeit dehnte sich und floß wie eine kalte Süßspeise.
    Unaufhörlich sausten und flitzten die Wandelwesen durch die Elementargeister, entzogen ihnen beträchtliche Mengen an Erdglut,

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