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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Kräfte sind fast aufgezehrt.
    * Sogleich, Brombeer. Gedulde dich nur ein Augenblickchen.* Kurz verschmolz Yaril mit Jaril. Nachdem sie sich wieder getrennt hatten, stürzte sich Jaril auf die Elementargeister, schwebte durch ihre Steinleiber, durchquerte sie wiederholte Male, saugte ihnen Kraft ab, verstrahlte die Anteile, die er nicht bei sich behalten konnte. Yaril dehnte sich zu einer flachen Scheibe aus, bildete gewissermaßen einen Schirm über dem Schutzfeld, nahm Amortis' Feuer in sich auf, sandte etliches davon durch den Lichtstrang zu Brann und warf die Reste zurück, tat ihr Bestes, um sie in Maksims Richtung umzuleiten.
    Brann keuchte, als göttliche Kraft in sie strömte, sie verkniff die Augen, Tränen der Qual rannen ihr aus den Augenwinkeln. Doch sie nahm die Glut an, brachte sie unter ihre Gewalt, wandelte sie um und führte sie Danny als Ersatz für die Kräfte zu, die er verbrauchen mußte.
    Die Bienenstock-Dämonen schlürften am Gespinst des Schutzfelds, schwächten es, weichten es gleichsam auf. Die Schneckenwesen waren noch ein paar Klafter entfernt, krochen achtsam durch das Gewirr der Fallen auf dem Saalboden, doch Danny vermochte ihre Annäherung schon zu spüren. Unablässig dröhnten die Tonschwälle des Brüllrachens auf ihn ein, es war schier unmöglich zu denken, solange ein derartiges Getöse ihm ins Hirn stach, es zerrüttete ihm die Nerven, verursachte ihm ein Geschlotter des Schreckens. Nach hastigem Nachforschen fand er endlich den Namen und das Wort, schrie sie und seufzte vor Erleichterung, als der Brüllrachen und sein SCHALL aus der hiesigen Wirklichkeit entschwanden.
    Rasch zersetzte sich das Schutzfeld des Wehrzaubers, dagegen konnte Danny nichts tun, ganz gleich, mit welchem Maß an Kraft er es erneuerte, er war lediglich dazu imstande, den Zerfall hinauszuschieben. Mißmutig beobachtete er die emsigen Bienenstock-Dämonen, darauf aus, sich von ihnen einen genaueren Eindruck zu verschaffen, ihm wurde inwendig kalt, weil ihm nichts einfiel, das gegen sie hätte helfen können, und wenn sie sie nicht bald loswurden ...
    Etwas gegen die Stein-Elementargeister zu unternehmen, versuchte er erst gar nicht, Erde war Maksims bevorzugtes Element, und in seinem unmittelbaren Umkreis konnte ihm niemand, nicht einmal ein Gott, die Herrschaft darüber streitig machen; Jaril lenkte sie ab, minderte ihre Kräfte, das war alles, was man gegen sie tun konnte.
    Danny empfand Zorn und bittere Enttäuschung. Es mochte richtig sein, daß Maksim von sich aus das Angreifen scheute, hah!, aber von dem Augenblick an, als sie in den Saal eingedrungen waren, hielt Maksim sie auf Abstand, zwang sie zur Selbstverteidigung. Er kämpfte im eigenen Machtbereich und zu seinen Bedingungen. Zweifellos hatte er sich tagelang darauf vorbereitet, vielleicht sogar — nicht eigens auf sie, sondern auf jede erdenkliche Art des Angriffs oder Überfalls — seit Jahrzehnten. Danny schüttelte sein Mißbehagen ab. »Brann, probiere den Stunner an den Schwärmen aus, Ahzurdan kennt diese Dämonen nicht, ich kann ihnen nichts anhaben.«
    »Wird gemacht.« Brann bewegte den Stunner unter der Blase des Schutzfelds entlang, die Leiber der Stein-Elementargeister kennzeichneten die Umgrenzung des Felds deutlich genug. Danny gab einen erstickten Laut von sich, ein Mittelding zwischen Japsen und unwillkürlichem Auflachen, als die Bienenstock-Dämonen sich vom Wehrzauber lösten, in kleinen Häufchen, wie vom Wind gegen Fensterscheiben gewehte Samen, an der Blase hinabrutschten und zu Boden fielen.
    Weitere Elementargeister entstiegen dem Saalboden und krochen auf den Wehrzauber, füllten auch die letzten Lükken, so daß Danny die Schneckengeschöpfe nicht mehr sehen konnte. Der Flugschlitten knirschte und zitterte, sank tiefer, bis ihn nur noch sechs Zoll vom Fußboden trennten, gleich mußte er ihn berühren, dann würde er in einem Pentakel landen oder in eine der anderen Stein- oder Schachtfallen sinken oder stürzen. Die Elementargeister stellten ihr Hämmern auf den Schutzzauber ein, Jarils Eingreifen hatte sie geschwächt, doch das half nichts, ihr Gewicht war es, das sich verhängnisvoll auswirkte. Wasser, dachte der Blaue Danny, Wasser, irgendwie muß ich Wasser herschaffen, irgendwie ... Die Schneckenviecher übten einen stets spürbaren Einfluß auf ihn aus, wenn er sie nicht bald abwehrte, würden sie ihn in Kürze seiner magischen Kräfte berauben. Woher hat Maksim sie, mir ist, als müßte ich mich erinnern

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