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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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auch.«
    Maksim öffnete den Mund zu einer Äußerung, schwieg jedoch, als das Licht abermals flackerte.
    An der nächsten Spitze des Hexagramms erschienen Yaril und Jaril. Sie standen Seite an Seite, einer den Arm um die Leibesmitte des anderen geschlungen. Jaril hatte die freie Hand in Brusthöhe erhoben, auf der Handfläche sah man
    Churrikyoo. Die Blicke zweier kristallgleicher Augenpaare streiften Maksim, schweiften weiter; die Gestaltwandler zogen es vor, ihn nicht zu begrüßen.
    Und nochmals flackerte das Licht auf.
    An der Hexagramm-Spitze zur Linken Maksims zeigte sich vom einem zum anderen Augenblick Korimenei, auf ihrer Schulter hockte ein seltsames Geschöpf mit langem Schwanz. Um den Hals trug sie Frunzacoache, das in den Stein eingeschlossene Blatt leuchtete in glänzendem Grün. Hastig blickte sie rundum, nickte dann, als wäre ihr bekannt, was sie sah, und lächelte Maksim zu. »Ich habe dich vermißt«, sagte sie. »Ich dachte, du hättest an mir das Interesse verloren.«
    »O nein, meine Tochter, so verhält's sich keineswegs. Ich war, wie du siehst, lediglich unabkömmlich.«
    »Darf ich dein Zauberlehrling werden?«
    Maksim lachte, sein lautes Gelächter durchdröhnte die Räumlichkeit mit Klängen der Lebensfreude und Lebenskraft, ließ sie dadurch, wenn möglich, noch toter wirken, um so lebloser. »Kori, du verstehst deine Gelegenheiten zu nutzen, wie?«
    »Rät Tungjii nicht jedem, er soll das Glück ergreifen, wo immer er's findet? Also?«
    »Freilich darfst du's. Ich nehme deine Bewerbung an. Allerdings unter der Voraussetzung, daß wir uns den gegenwärtigen Schwierigkeiten zu entwinden vermögen.« Er schaute in die Runde. »Weiß jemand, was für ein Loch dies ist?«
    Brann seufzte. »Ich habe vergessen, daß du's nicht kennst, Maksi. Dies ist der Angekettete Gott. Wir befinden uns im Innern seines Körpers.«
    Von neuem flackerte das Licht.
    An der Hexagramm-Spitze neben Korimenei erschien Trago, sichtlich verunsichert und zaghaft. Er hielt Harras Auge fest an die Brust gepreßt, starrte wilden Blicks umher, wollte etwas zu Korimenei sagen, unterließ es jedoch; statt dessen neigte er den Kopf, stand still da und blickte eindringlich in die makellose Kristallkugel.
    Noch einmal flackerte die Helligkeit.
    Der Blaue Danny erschien, zu seinen Füßen duckte sich Felsrawg. Er hob eine Hand, und sofort klatschte Klukesharna hinein. Verblüfft betrachtete er den Talisman einen Augenblick lang, dann ließ er den Blick durch die Runde wandern. »Was für'n nettes Familientreffen«, sagte er. »Brann, Kori, Maksim, die Gestaltwandler ... Ich habe mich schon gefragt, ob ich euch je wiedersehen werde. Jetzt kommt's mir vor wie aufgewärmte Suppe, genau wie gestern, nur neu umgerührt. Simms, tut mir leid, daß du auch wieder mit in der Patsche sitzt. Wo steckt die Esmoon? Das müßte sie sehen, daß ich das Ding nun doch wieder am Hals habe.« Zwischen Daumen und Zeigefinger schwenkte er Klukesharna.
    Simms lachte verhalten, er war erheitert, aber seine Belustigung vermischt mit einer gewissen Härte. »Sie is da 'nein aufgesaugt worden«, entgegnete er und zeigte auf das Glitzernetz; es stellte ihn völlig zufrieden, zu Maksims Füßen zu kauern, er verzichtete aufs Erheben. »Ich glaub, sie is auch nich froh.«
    »So gönne ich's ihr.« Danny reichte Felsrawg eine Hand. »Willst du da auf 'm Boden sitzen bleiben, oder was?«

 



Sie bewegte die Schultern, wirkte verdrossen. »Ich kann nicht aufstehen«, antwortete sie. 
    »Ich bin an 'n Boden gebannt. Laß mich in Ruhe, Trottel.«
    »Wie du willst.« Danny begann zu rufen, so daß Maksim zusammenzuckte, Brann das Gesicht verzog. »He, Schrotthaufen«, schnauzte er, den Blick böse auf die ausgedehnte Fläche von milchigem Glas gerichtet, die man an einer Seite der Räumlichkeit sah. »Was, zum Teufel, ist eigentlich los?«
    Für die Dauer etlicher Atemzüge geschah nichts. Dann flimmerten Lichtlein, leuchtende Stränge von GottInnenleben zuckten und tanzten, winzige Blitze flammten auf, erloschen. Die Geräusche nahmen an Lautstärke zu; obwohl sie sich in keiner herkömmlichen Hinsicht durch Wohlklang auszeichneten, nicht den Sphärenklängen ähnelten, die Maksim unter solchen Umständen erwartet hätte, besaßen sie einen bestimmten Takt, sie wummerten in einer Weise, die nicht ganz einem Herzschlag glich, aber daran erinnerten; indem sie lauter, zudringlicher wurden, steigerte sich auch ihre Wirkung auf ihn und die übrigen Anwesenden.

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