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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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körperlos, ihrer selbst nur im schwächsten Sinne des Wortes bewußt warten
    sind sich des Wartens bewußt, ohne sich der Zeit bewußt zu sein sind sich des Wartens bewußt, ohne sich eines Zwecks ihres Wartens bewußt zu sein
    werden sich schließlich der Existenz von anderem bewußt, werden sich das Anderswo bewußt
    sechs geballte Kraftzentren flimmern in einem lohenden eigenschaftslosen Nichts
    sie beginnen sich zu bewegen
    sie schweben auf bestimmte Egosphären zu
    sie erreichen bestimmte Egosphären, verschmelzen mit ihnen
    die Egosphären spüren das Bevorstehen einer Veränderung, was bereits eine Veränderung an sich ist
    keine Zeit ist vergangen
    eine Ewigkeit ist verstrichen
    das Nichts EXPLODIERT
     
    2 Der Blaue Danny beendete den Schritt, den er vor zehn Subjektiv-Jahren begonnen hatte, stolperte fast über Felsrawg, die vor ihm auf dem Asphalt der Landstraße kauerte. Er ergriff ihre Hand, zog sie hoch.
    »Was ist geschehn?« Felsrawg drehte den Kopf hin und her, entgeistert wegen der Fremdartigkeit der Umgebung. »Wo sind wir?«
    »Auf 'm Skinker-Planeten, so wie's aussieht.«
    »Was?«
    »In einer anderen Realität, Felsa, ich bezweifle, daß 's dir hier gefallen wird. Hier gibt's keine Götter.«
    »Ha, wenn's so ist, dann gefällt's mir sofort.« Felsrawg erschrak, als in der Höhe ein Skip durch die Luft brummte. »Was ...?«
    Danny lenkte seinen Blick von ihr hinauf zu dem Skip, das bereits in der Ferne verschwand. Was soll ich nur mit dir machen? überlegte er. Du bist eine Person, die zu überleben versteht, aber es wird nicht leicht für dich werden, gut und gerne zehntausend Jahre technologischer und technischer Entwicklung, die du innerhalb einer Sekunde übersprungen hast, zu verkraften. Er ging los; Felsrawg war noch so verdattert, daß sie ihn mehrere Schritte tun ließ, ehe sie einen spitzen Aufschrei ausstieß und ihm nachlief. Nachdem sie ihn eingeholt hatte, schritt sie neben ihm aus, schaute mit Interesse nach allen Seiten, bis eine Aufreihung heimischer Vegetation ihr so wenig geheuer vorkam, daß sie sich aus Mulmigkeit die Lippen leckte, nach den unter ihren weiten, losen Ärmeln verborgenen Messern tastete.
    Sie erschrak erneut, als ein Bodenfahrzeug vorübersurrte, der Skinker, der darin saß, wandte den Kopf, um sie aus pflaumenfarbenen Froschaugen anzuglotzen. »Ein Dämon!«
    Danny schabte sich an den Bartstoppeln, seufzte. Seine nähere Zukunft sollte anscheinend weniger gemütlich als geschäftig werden. »Das war kein Dämon, Felsa. Wenn du dich gegenüber den Skinkern mies benimmst, hast du mich das letzte Mal gesehen. Das hier ist ihre Welt. Kapiert?«
    Sie widmete ihm einen Schmollblick, zuckte mit den Schultern. »Es war 'n Dämon«, beharrte sie starrköpfig, fügte sich jedoch offenbar so weit, daß man von ihr ein Minimum an Höflichkeit erwarten durfte. »Halt sie mir bloß vom Hals.«
    Du liebe Güte, dachte Danny, obendrein ist sie auch noch fremdenfeindlich. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Glücksgott Tungjii, sollte ich je wieder in deine Welt verschlagen werden, mache ich dir Feuer unterm Arsch, mein Wort darauf. Unvermittelt blieb er stehen, als auf einer Seifenblase ein winzigkleiner Tungjii an seiner Nase vorbei schwebte. Der Gott wedelte mit den Fingern, winkte mit der Hand und war verschwunden. Danny sah Felsrawg an, doch sie betrachtete im Gehen ein Paar neben einem in der Blüte befindlichen U-Baum aufgestellter Hitsatchee-Pfähle, hatte nichts bemerkt. Er trat zu dem Baum, befühlte die Knospen. Sie waren noch flaumig. Entweder war er in der gleichen Jahreszeit zurückgekehrt, vielleicht sogar am gleichen Tag der gleichen Jahreszeit, oder während seines Aufenthalts in der anderen Realität war hier nur ein Momentchen verstrichen. Er blinzelte aus verkniffener Miene die Sonne an. Nicht ganz so wenig Zeit. Es war Morgen gewesen, jetzt dagegen kurz vor Sonnenuntergang. Wenn es derselbe Tag ist, hat La Kuninga jetzt bestimmt eine derartige Wut auf mich, daß sie es fertigbrächte ... Er grinste und strich sich mit der Hand übers dichte, wellige Haar ... mir die Haare wieder auszureißen.
    Der Verkehr verdichtete sich; Felsrawg erschrak nach einer Weile nicht mehr, wenn Fahrzeuge vorübersurrten, war aber noch immer sichtlich angespannt, halb aus Furcht, halb aus Widerwillen. Sie warf Danny wiederholt Seitenblicke zu, als rechnete sie damit, er könnte sich im nächsten Moment in ein sechsbeiniges, glatthäutiges Echsenwesen verwandeln. Als sie

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